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Haßfurt
Die 10 meistgelesenen Artikel des Jahres 2023 im Landkreis Haßberge
Ein einzigartiger Energiespeicher, etliche Erdhügel bei Haßfurt und ein Arzt, der die Haßberg-Kliniken verlässt: Welche Geschichten unsere Leser besonders interessant fanden.
Diese zehn Artikel haben die meisten Leserinnen und Leser interessiert. 
Foto: Daniel Vogel,dpa, Martin Sage, Lukas Reinhardt, Christian Licha, Anand Anders, Getty Images, Karl-Josef Hildenbrand, dpa, Julian Stratenschulte, dpa | Diese zehn Artikel haben die meisten Leserinnen und Leser interessiert. 
Johanna Heim
 |  aktualisiert: 15.07.2024 17:24 Uhr

Im Jahr 2023 war im Landkreis Haßberge wieder so einiges los. Wir bieten einen Überblick über die zehn meistgelesenen Artikel.

10. Getötete Blumenverkäuferin in Lichtenfels: Polizei nimmt 17-Jährigen fest

 Auf dem Platz vor dem Blumengeschäft wurden Blumen und Kerzen niedergelegt.
Foto: Daniel Vogl, dpa |  Auf dem Platz vor dem Blumengeschäft wurden Blumen und Kerzen niedergelegt.

Besonderes Interesse hatten unsere Leserinnen und Leser an einer traurigen Tat, die die oberfränkische Kleinstadt Lichtenfels im März erschüttert hat. Die 50-jährige Mitarbeiterin eines Blumenladens war dort in der Innenstadt getötet worden. Die Ermittler der Sonderkommission nahmen Ende März einen 17-Jährigen fest.

Gegen ihn bestand dringender Tatverdacht. Laut Deutscher Presseagentur (dpa) findet im Januar kommenden Jahres am Landgericht Coburg die Verhandlung gegen den mittlerweile 18-Jährigen statt. 

9. Über 50 Erdhügel auf einem Acker westlich von Haßfurt: Dafür gibt es laut Landratsamt Haßberge keine Genehmigung

Über 50 Erdhaufen sind im Herbst auf diesem Acker westlich des Osterfelds in Haßfurt abgelagert worden.
Foto: Martin Sage | Über 50 Erdhaufen sind im Herbst auf diesem Acker westlich des Osterfelds in Haßfurt abgelagert worden.

Nicht weit von Graf-Stauffenberg-Straße und Dietrich-Bonhoeffer-Straße in Haßfurt wurden wohl im Herbst über 50 Erdhügel auf einer Ackerfläche aufgeschüttet. Auf einer Strecke von über 100 Metern vom Weg aus in die freie Flur hinein lagerten die gut einen Meter hohen Haufen dicht an dicht in zwei bis drei Reihen nebeneinander. Die Vermutung lag nahe, dass es sich um Material handelt, das anfällt, wenn jemand irgendwo eine Baugrube ausgehoben hat.

Wie das Landratsamt mitteilte, habe es für die vorgenommenen Erdablagerungen keine Genehmigung gegeben, weder baurechtlicher noch abfallrechtlicher Art. Mittlerweile steht das Landratsamt eigenen Angaben zufolge in Kontakt mit dem Verantwortlichen. Es sei nun bekannt, dass das Material aus einem Bauvorhaben stammt und auf dem besagten Areal nur zwischengelagert sei – eine Genehmigung sei also nicht nötig. Eine Beprobung des Erdaushubs steht laut der Behörde allerdings noch aus.

8. 400 Meter tief in den Erdboden: Wird Haßfurt Standort eines weltweit einzigartigen Energiespeichers?

Die 10 meistgelesenen Artikel des Jahres 2023 im Landkreis Haßberge

Ein Professor der Technischen Hochschule (TH) Nürnberg hat einen Speicher entwickelt, mit dem sich zum Beispiel ganz Haßfurt – einschließlich Stadtteile und ansässiger Industrie – mit erneuerbarer Energie versorgen ließe. Studierende der TH Nürnberg stellten das Projekt im Rahmen einer Energiekonferenz im Haßfurter Stadtwerk vor.

Konkret ging es um einen Stülpmembranspeicher – der Energiespeicher funktioniert in etwa wie ein Korken in einem Wasserglas. In der Nähe der Sailershäuser Straße könnte als Pilotprojekt eine deutlich kleinere Version des Speichers entstehen, der zunächst einmal ein Neubaugebiet mit elektrischer Energie und Heizwärme versorgt.

7. Veitshöchheim, Schaggalagga! Struwwelpeter Oti Schmelzer teilt bei Fastnacht in Franken gegen Oberpfälzer aus

Oti Schmelzer trat in diesem Jahr als Struwwelpeter bei Fastnacht in Franken auf.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa | Oti Schmelzer trat in diesem Jahr als Struwwelpeter bei Fastnacht in Franken auf.

Der Oberschwappacher Oti Schmelzer, bekannter Fastnachtsstar, stand auch in dieser Faschingssaison wieder auf der Veitshöchheimer Bühne für Fastnacht in Franken. Besonders interessiert hat unsere Leserinnen und Leser, was Schmelzer, diesmal als Struwwelpeter verkleidet, auf der Bühne zum Besten gab. 

Und auch, welche Seitenhiebe der Faschingsnarr dort austeilte. So bekam beispielsweise die Altneihauser Feierwehrkapell'n ihr Fett weg – aber auch Oti musste bezüglich seines Heimatortes Oberschwappach einstecken. 

6. "84-jährige Mutter mitten in der Nacht nach Hause geschickt": Sohn erhebt Vorwürfe gegen Haßberg-Kliniken

Holger Hiller wandte sich im vergangenen Jahr mit Kritik an den Haßberg-Kliniken an diese Redaktion.
Foto: Lukas Reinhardt | Holger Hiller wandte sich im vergangenen Jahr mit Kritik an den Haßberg-Kliniken an diese Redaktion.

Holger Hiller erhob im vergangenen Jahr schwere Vorwürfe gegen die Haßberg-Kliniken. Seine 84-jährige Mutter, mittlerweile ist die Frau verstorben, wurde dort nach einem Sturz behandelt – und gegen 1.30 Uhr in der Nacht wieder nach Hause zurückgebracht. Danach verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand. 

Der Sohn warf den Haßberg-Kliniken vor, dass die massive Verschlechterung des Zustands seiner Mutter auch die Folge falscher ärztlicher Entscheidungen gewesen sei. Belegen konnte der 48-Jährige das nicht. Er kritisierte vor allem die Entlassung mitten in der Nacht.

Die Haßberg-Kliniken äußerten sich damals zum konkreten Fall nicht, als Grund führte das Haus unter anderem die ärztliche Schweigepflicht an. Stattdessen nahm die Geschäftsführung Stellung zur allgemeinen Entlasspraxis, und erklärte, wann welche Art von Patientinnen und Patienten – ambulant oder stationär – das Krankenhaus verlassen, und wann nicht.

5. Person in psychischer Ausnahmesituation: Nächtliche Sperrung der Mainbrücke führt zu langen Autoschlangen in Sand

Der Einsatz auf der Mainbrücke während des Weinfestes sorgte in Sand für Verkehrschaos.
Foto: Christian Licha | Der Einsatz auf der Mainbrücke während des Weinfestes sorgte in Sand für Verkehrschaos.

Während des Sander Weinfests war in diesem Jahr einiges los – und die Einsatzkräfte hatten ordentlich zu tun. Erst wurden sie wegen eines Wohnhausbrandes in der Nähe des Festplatzes alarmiert, kurz danach mussten Feuerwehr, Polizei und Wasserwacht dann zur Mainbrücke anrücken. Dort befand sich eine Person in psychischem Ausnahmezustand. 

Für rund zwei Stunden war deshalb die Brücke komplett gesperrt. Unglücklicherweise war dies ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als viele Weinfestbesucherinnen und -besucher den Heimweg antraten. Im Ort bildeten sich lange Schlangen.

4. Haßberg-Kliniken: Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe ist allem Anschein nach nicht freiwillig gegangen

Muhammad Nayef, ehemaliger Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Haßfurter Krankenhaus, ist nicht mehr im Amt.
Foto: Anand Anders | Muhammad Nayef, ehemaliger Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Haßfurter Krankenhaus, ist nicht mehr im Amt.

Warum ist Muhammad Nayef, der Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Haßfurt, nicht mehr im Amt? Das Ende von Nayefs Tätigkeit in Haßfurt kam Mitte November offenbar auch für viele Kolleginnen und Kollegen des Mediziners völlig überraschend.

Wie der Redaktion von verschiedener Seite zugetragen wurde, soll der Klinikvorstand die Trennung mit dem Chefarzt vollzogen haben – dieser soll also nicht freiwillig gegangen sein. Zu den Gründen halten sich die Haßberg-Kliniken bedeckt, auch wegen des Persönlichkeitschutzes. In einer E-Mail kündigt der Vorstand an, mit weiteren Informationen erst an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn die Nachfolgeregelung für die Chefarztposition feststeht.

3. "Mit Händen und Füßen wehren": Widerstand gegen Gemeinschaftsunterkunft in Theres

Der Schafhof in Obertheres soll laut Wunsch des Eigentümers zur Unterkunft für bis zu 60 Geflüchtete werden.
Foto: Lukas Reinhardt | Der Schafhof in Obertheres soll laut Wunsch des Eigentümers zur Unterkunft für bis zu 60 Geflüchtete werden.

In den Städten und Gemeinden schwindet angesichts immer weiter steigender Zahlen an Asylbewerberinnen und -bewerbern der Wille zur Unterstützung, die Stimmung in der Bevölkerung droht zu kippen. Das zeigte sich Ende des Jahres auch in Theres. Dort, im "Schafhof", einem ehemaligen Landgasthof in Privatbesitz, plant die Regierung von Unterfranken eine Gemeinschaftsunterkunft für bis zu 60 Geflüchtete.

Nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner gingen auf die Barrikaden, auch Bürgermeister Matthias Schneider (CSU) drohte offen mit Aufstand. Dass die Gemeinschaftsunterkunft kommen wird, gilt zumindest unter vorgehaltener Hand als sicher. Trotz des Widerstands. Allein wann scheint fraglich.

2. Schreckmoment bei Oti Schmelzer: Wie der Struwwelpeter mit seinem Hänger bei Fastnacht in Franken umgegangen ist

Oti Schmelzer brachte das Fastnachts-Publikum trotz seines Hängers – oder vermutlich gerade deshalb – zum Lachen. 
Foto: Christian Licha | Oti Schmelzer brachte das Fastnachts-Publikum trotz seines Hängers – oder vermutlich gerade deshalb – zum Lachen. 

Oti Schmelzers Auftritt bei Fastnacht in Franken dürfte dem Publikum noch besser in Erinnerung bleiben als sonst. Fast vier Minuten war Schmelzer schon auf der Bühne gestanden, als er, bewaffnet mit einer Ziehharmonika, die Gäste im Saal und vor dem Fernseher begrüßte.

Und zwar in einer so atemberaubenden Sprechgeschwindigkeit, dass Gedanken und Worte die Kurve nicht mehr gemeinsam kriegten: Der Hänger war da. Angespannte Stille, wenngleich nur für wenige Augenblicke. Dann war Schmelzer ganz der Struwwelpeter und sagte: "Ach leck mich doch am Arsch."

1. Lkw-Führerschein war abgelaufen: Berufskraftfahrer muss dafür eine hohe Geldstrafe zahlen

Großes Interesse hatten unsere Leserinnen und Leser an einer Gerichtsverhandlung - es ging um einen Lkw-Führerschein (Symbolbild).
Foto: Mihajlo Maricic, GettyImages | Großes Interesse hatten unsere Leserinnen und Leser an einer Gerichtsverhandlung - es ging um einen Lkw-Führerschein (Symbolbild).

Besonders oft gelesen wurde im vergangenen Jahr ein Prozess um einen Lkw-Fahrer: Der Mann musste sich vor dem Amtsgericht Haßfurt verantworten, weil seine Fahrerlaubnis der Klasse CE seit mehr als zwei Jahren abgelaufen war. Diese muss alle fünf Jahre verlängert werden. Der Mann aus Weißenburg an der Donau hatte sich deshalb wegen "Fahrens ohne Fahrerlaubnis" strafbar gemacht.

"Wenn ich ins Gefängnis muss, werde ich in der Gosse landen", sagte der Lkw-Fahrer bei der Verhandlung in Haßfurt in resigniertem Ton. So weit kam es dann aber doch nicht. Das Amtsgericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe in Höhe von 3500 Euro und einem zweimonatigen Fahrverbot.

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