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Haßfurt
Haßberg-Kliniken: Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe ist allem Anschein nach nicht freiwillig gegangen
Zu den Gründen für die Trennung will sich das Kommunalunternehmen nun aber doch nicht mehr äußern und beruft sich auf Persönlichkeitsrechte.
Er kam als Chefarzt erst vor zweieinhalb Jahren an die Haßberg-Kliniken, hat das Krankenhaus Haßfurt aber inzwischen nach Information der Redaktion wieder verlassen: Mohammad Nayef. (Archivbild)
Foto: Anand Anders | Er kam als Chefarzt erst vor zweieinhalb Jahren an die Haßberg-Kliniken, hat das Krankenhaus Haßfurt aber inzwischen nach Information der Redaktion wieder verlassen: Mohammad Nayef. (Archivbild)
Martin Sage
 |  aktualisiert: 18.11.2023 03:13 Uhr

Update vom 14. November: Warum ist Muhammad Nayef, der Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Haßfurt, nicht mehr im Amt? Anders als am Montag gegenüber der Redaktion angekündigt, wollen sich die Haßberg-Kliniken nun doch nicht zu den Gründen dafür äußern. Das Ende von Nayefs Tätigkeit in Haßfurt kam dieser Tage offenbar auch für viele Kolleginnen und Kollegen des Mediziners völlig überraschend. 

In einer E-Mail kündigt der Vorstand an, mit weiteren Informationen erst an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn die Nachfolgeregelung für die Chefarztposition feststeht.  "Grundsätzlich werden wir aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes keine Angaben zum Grund der Trennung machen", machen die Haßberg-Kliniken aber klar.

Ein Satz allerdings spricht für das, was der Redaktion von verschiedener Seite zugetragen wurde: Dass es der Klinikvorstand war, der die Trennung mit dem Chefarzt vollzogen hat, dieser also nicht freiwillig gegangen ist. Auf weitere Nachfrage hieß es nämlich am Dienstag: "Die Haßberg-Kliniken haben das Arbeitsverhältnis mit Chefarzt Muhammad Nayef aufgelöst."

Erstmeldung am 13. November: Wie die Redaktion aus sicherer Quelle erfahren hat, hat Muhammad Nayef, der Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Haßfurt, die Haßberg-Kliniken verlassen. Die Gründe dafür sind der Redaktion nicht bekannt.

Die Haßberg-Kliniken selbst wollten den Fortgang des Chefarztes am Montag weder bestätigen noch dementieren, kündigten der Redaktion aber "konkrete Aussagen" für Dienstag an. Der Fortbestand von "Gynäkologie und Geburtshilfe sei in keinster Weise gefährdet", hieß es lediglich seitens des Kommunalunternehmens.

Fortgang könnte alte Befürchtungen wecken

Damit will das Krankenhaus Haßfurt vermutlich Ängsten vorbeugen, die vor Jahren schon einmal wohlbegründet waren: Ende 2018 sollte die Geburtenabteilung wegen der hohen Kosten, die sie verursacht, wegrationalisiert werden. Daraufhin regte sich erheblicher Widerstand in der Bevölkerung; und schließlich rettete ein "Zukunftsprogramm Geburtshilfe" des Freistaates die Station in Haßfurt wie auch weitere kleine Geburtshilfen in Bayern durch jährliche und bis heute fließende Zuschüsse.

Auch nachdem der langjährige Chefarzt Raphael Kupietz zum 1. Juni 2021 in den Ruhestand versetzt wurde, obwohl er gerne weitergearbeitet hätte, tauchten Befürchtungen auf, damit könnte das Ende der Gynäkologie und Geburtshilfe in Haßfurt eingeläutet sein. Doch im selben Monat trat der aus Syrien stammende Muhammad Nayef die Nachfolge an.

2021 erhielt der Chefarzt eine hohe Auszeichnung

Im Mai vergangenen Jahres hatte der Mittvierziger die höchste Zertifizierung der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (Buchholz) für seine minimalinvasie Chirurgie (Schlüsselloch-Chirurgie) erhalten – eine hohe Auszeichnung für seine Abteilung und die Haßberg-Kliniken insgesamt. Nayef selbst konnte die Redaktion bislang nicht für eine Stellungnahme erreichen. Auf der Homepage des Kommunalunternehmens ist Muhammad Nayef als Chefarzt von "Gyn" und Geburtshilfe noch aufgeführt.

 
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  • Mike Rösler-Fischer
    Ob im Rathaus oder landratsamt wär nicht ins System passt wird weg gemobbt. Hassfurt ist eine eigenartige Stadt. Nicht zu empfehlen für leicht beseitete Menschen.
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