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Lichtenfels
Getötete Blumenverkäuferin in Lichtenfels: Polizei nimmt 17-Jährigen fest
Es handelt sich laut Polizei und Staatsanwaltschaft um einen 17-jährigen Deutschen. Die Soko "Blume" ermittelt weiter auf Hochtouren.
Auf dem Platz vor dem Blumengeschäft, in dem am 10. März eine leblose Frau aufgefunden wurde, sind wenig später Blumen und Kerzen niedergelegt.  
Foto: Daniel Vogl, dpa | Auf dem Platz vor dem Blumengeschäft, in dem am 10. März eine leblose Frau aufgefunden wurde, sind wenig später Blumen und Kerzen niedergelegt.  
Martin Sage
 |  aktualisiert: 15.07.2024 11:34 Uhr

Es ist eine Tat, die die oberfränkische Kreisstadt Lichtenfels erschüttert hat: Am Freitag, 10. März, war dort die 50-jährige Mitarbeiterin eines Blumenladens in der Innenstadt getötet worden. Nun scheint die Sonderkommission "Blume", die mit der Aufklärung des Tötungsdeliktes betraut ist, einen entscheidenden Schritt weiter zu sein: Ermittler der Soko haben am Freitag einen 17-Jährigen unter dringendem Tatverdacht festgenommen.

Dies teilten am Samstagmittag das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Coburg in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Der Verlautbarung zufolge ist gegen den jungen Mann auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehl ergangen. 

Passanten hatten am Freitag, 10. März, die Blumenverkäuferin gegen 21 Uhr in dem Geschäft in der Bamberger Straße entdeckt. Im Rahmen einer Obduktion habe sich herausstellt, dass die Frau aufgrund von Gewalteinwirkung gestorben sei. Einzelheiten zu den Verletzungen wollen Polizei und Staatsanwaltschaft derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.

Die Sonderkommission "Blume" besteht aus 40 Kolleginnen und Kollegen

Die inzwischen über 40-köpfige Sonderkommission „Blume“ bei der Kriminalpolizei Coburg und die Staatsanwaltschaft Coburg ermitteln seitdem unter Hochdruck an dem Gewaltverbrechen, heißt es in dem Papier an die Medien. Unmittelbar nachdem der Leichnam entdeckt worden sei, hätten Spurensicherer und kriminalpolizeiliche Ermittler ihre Arbeit aufgenommen.

Wie es weiter heißt, wertet die Sonderkommission, die sich aus Beamten verschiedener oberfränkischer Polizeidienststellen zusammensetzt, aktuell die gesicherten Spuren auch in enger Zusammenarbeit mit der Rechtsmedizin aus. Darüber hinaus hätten die Einsatzkräfte mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei, von Polizeihundeführern sowie einem Polizeihubschrauber umfangreiche Suchmaßnahmen nach Spuren und Beweismitteln im Lichtenfelser Stadtgebiet durchgeführt.

Der dringend Tatverdächtige kommt aus Lichtenfels

Im Rahmen der Ermittlungen, offenbar auch dank zahlreicher Hinweise von Zeuginnen und Zeugen, ist laut Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft ein 17 Jahre alter Mann aus Lichtenfels in den Fokus der Sonderkommission geraten. "Polizeibeamte konnten den jungen deutschen Staatsangehörigen am Freitagmittag im Lichtenfelser Stadtgebiet ausfindig machen und vorläufig festnehmen." Nachdem sich der Verdacht gegen den 17-Jährigen erhärtet habe, habe ein Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen ihn erlassen. Anschließend sei der Jugendliche in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert worden. Die Ermittlungen der Soko „Blume“ sollen aber weiter unter Hochdruck laufen.

Ermittler treten Gerüchten zur Herkunft des Verdächtigen entgegen

Bei dem jetzt Festgenommenen handelt es sich entgegen anderslautenden Gerüchten in den sozialen Medien um keinen Zuwanderer. "Weitere Einzelheiten zum Stand der Ermittlungen oder zur Person des Tatverdächtigen können derzeit im Hinblick auf das jugendliche Alter des Beschuldigten und, um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, derzeit nicht mitgeteilt werden", teilen Polizei und Staatsanwaltschaft abschließend mit.

 
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