Bayern reagiert mit harten Gegenmaßnahmen auf die außer Kontrolle geratene Corona-Pandemie: Am kommenden Mittwoch, 24. November, gelten unter anderem Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, Clubs und Bars müssen schließen und an Sport- und Kulturveranstaltungen darf nur noch eine begrenzte Anzahl von Zuschauerinnen und Zuschauern teilnehmen. Die Maßnahmen gelten laut Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bis 15. Dezember. Die Regelungen im Überblick:
Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte
Es dürfen sich ab Mittwoch nur noch maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Kinder unter zwölf Jahren und vollständig Geimpfte werden dabei allerdings nicht mitgezählt.
Gastronomie
Alle Clubs, Diskotheken, Bars und Schankwirtschaften müssen für die nächsten drei Wochen schließen, Bordelle ebenso. In der Gastronomie gilt eine Sperrstunde ab 22 Uhr, außerdem gilt die 2G-Regel (nur Geimpfte und Genesene haben Zutritt). Auf Bundesebene wurde allerdings bereits über die Einführung der 2G-plus-Regel für die Gastronomie diskutiert. Dann hätten nur noch Geimpfte und Genesene, die einen aktuellen negativen Test vorweisen, Zutritt.
Ausweitung der 2G-Regel
Auch bei körpernahen Dienstleistungen wie sie Friseurinnen und Friseure anbieten soll künftig die 2G-Regel gelten, ebenso an Hochschulen sowie in Musik- und Fahrschulen.
Handel
In Geschäften tritt im anlaufenden Weihnachtsgeschäft wieder eine Kundenobergrenze in Kraft: Pro zehn Quadratmeter Fläche darf sich dann nur noch eine Person im Laden aufhalten.
Kitas und Schulen
In ganz Bayern bleiben Schulen und Kitas geöffnet, Schulen im normalen Präsenzunterricht. Allerdings muss nun auch im Sportunterricht, sofern er innen stattfindet, wieder eine Maske getragen werden. In Kitas soll es nun flächendeckend PCR-Pooltests geben, und auch an Mittelschulen (insbesondere in der fünften und sechsten Klasse) sollen sie angeboten werden. Ansonsten bleibt es beim bisherigen System mit den Schnelltests.
Kultur- und Sportveranstaltungen
Diese dürfen nur noch in deutlich kleinerem Rahmen stattfinden: mit einer Auslastung von maximal 25 Prozent an Zuschauerinnen und Zuschauern. Zudem gilt die 2G-plus-Regel. Auch in Freizeiteinrichtungen und bei Messen wird 2G-plus eingeführt.
Am härtesten trifft die Beschränkung der Zuschauerzahl in der Region Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg. Der hatte bei Heimspielen zuletzt einen Zuschauerschnitt von über 2000. Ab Mittwoch dürfen dann nur noch 785 Menschen in die eigentlich 3140 Personen fassende s.Oliver Arena. Dagegen liegen bei Fußball-Drittligist FC Würzburger Kickers, Fußball-Regionalligist FC Schweinfurt 05 und Handball-Zweitligist DJK Rimpar Wölfe die durchschnittlichen Zuschauerzahlen in dieser Saison allesamt unter der 25-Prozent-Marke.
Weihnachtsmärkte
Einzelne Städte, darunter Würzburg, hatten schon die Reißleine gezogen – nun sollen Weihnachtsmärkte bayernweit komplett abgesagt werden.
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)
Hier gibt es von Seiten des Freistaats keine weiteren Einschränkungen. Allerdings könnte im ÖPNV auch schon am kommenden Mittwoch ein Bundesgesetz greifen, das in Bussen und Bahnen die 3G-Regel (geimpft, genesen oder negativ getestet) einführt.
Extreme Corona-Hotspots
In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 soll das öffentliche Leben in weiten Bereichen heruntergefahren werden. Dann gilt:
- Gastronomie und Beherbergungsbetriebe aller Art werden geschlossen.
- Sport- und Kulturstätten müssen schließen, Sport- und Kulturveranstaltungen aller Art werden untersagt.
- Körpernahe Dienstleistungen (etwa Friseure) werden verboten, die entsprechenden Betriebe müssen schließen.
- Hochschulen müssen auf Online-Lehre umstellen.
- Geschäfte bleiben geöffnet, allerdings dürfen sich dann noch weniger Kundinnen und Kunden gleichzeitig in einem Laden aufhalten: maximal eine Person pro 20 Quadratmeter Fläche.
- Schulen und Kitas bleiben geöffnet.
Aktuell sind die unterfränkischen Städte und Landkreise noch ein Stück von der 1000-Inzidenz-Marke entfernt. Am nächsten kommt dem Wert derzeit der Landkreis Haßberge mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 585,0 (Stand: Freitag, 19. November).
Mit Informationen der dpa
Herr MP Söder, wenn jetzt schon die Funktionäre Ihrer eigenen Partei dermaßen verquer im Kopf sind , dann bleibt wohl nur eine allgemeine Impfpflicht, oder eben allgemeines Siechtum.
Würde Bayern agieren, es gäbe keinen Pflegenotstand, genug Personal für die vorhandenen Intensivbetten, ein vernünftiges Gesundheitskonzept, usw....
Naja...viel Spaß bei der kommenden Pandemie der Geimpften!
Es ist daher unanständig, hier immer und immer wieder die selben bescheuerten Thesen zu schreiben.
Wenn Sie richtig aufgepasst hätten dann wüssten Sie das Bayern damit nicht alleine ist sondern das diesen Beruf nur wenige machen wollen. Man sieht es ja auch schon längst in anderen Berufen wie Bäcker, Mechaniker etc.. Das kommt aber davon weil wir auch immer mehr studierende haben die sich hinstellen und solche Berufe nicht machen wollen, weil sie sich zu höheren berufen fühlen. Herr Holetschek hat es gestern auf dem Punkt gebracht, Intensivbetten und Material ist in Hülle und Fülle vorhanden, nur eben fehlt das Personal. Das einzige was man der Politik vorwerfen kann ist, das gewissen Berufe zu wenig gewürdigt, auch finanziell, werden und genau das muss sich ändern.
Ja leider regiert bei vielen die Unvernunft.
Aber die Landesregierung kann nicht einfach durchregieren. Sie benötigt die Zustimmung des Landtags und die ist nun mal nicht schneller zu organisieren.
Ja casio, das wünsche ich mir auch. Noch besser 1G-plus. Nur das würde Sinn machen. 1G-plus Mitarbeiter und 1G-plus Kunden, allein die Vorstellung malt mir ein Lächeln ins Gesicht. Boosterimpfung plus Test um Brot und Milch zu kaufen - traumhaft.