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Würzburg
Würzburger Weihnachtsmarkt fällt Corona-Pandemie zum Opfer
Der Würzburger Weihnachtsmarkt ist abgesagt. Wie Ordnungsreferent Wolfgang Kleiner dies in der Stadtratssitzung am Donnerstagnachmittag begründete.
Blick auf den Unteren Markt in Würzburg im vergangenen Dezember. Wegen der Corona-Pandemie konnte 2020 der Weihnachtsmarkt nur in sehr begrenztem Umfang stattfinden. In diesem Jahr fällt er komplett aus, verkündete Würzburgs Ordnungsreferent Wolfgang Kleiner am Donnerstagnachmittag im Stadtrat.
Foto: Daniel Peter | Blick auf den Unteren Markt in Würzburg im vergangenen Dezember. Wegen der Corona-Pandemie konnte 2020 der Weihnachtsmarkt nur in sehr begrenztem Umfang stattfinden.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:40 Uhr

Der Würzburger Weihnachtsmarkt wird auch in diesem Jahr Corona zum Opfer fallen. Dies hat Ordnungsreferent Wolfgang Kleiner am Donnerstagnachmittag im Stadtrat verkündet. "Wir haben bis zum letzten Moment mit uns gerungen, wie wir die Pandemielage und den Weihnachtsmarkt zusammenführen könnten", sagte Kleiner.

"Mir fällt das selbst schwer, aber das ist die einzige Lösung, die ich verantworten kann."
Wolfgang Kleiner - Würzburger Ordnungsreferent 

"Bei solch einem Anlass ist der Markt kein abgeschlossener Bereich. Er ist doch deshalb etwas besonders, weil die Menschen, die ihn besuchen, nicht nur auf den Weihnachtsmarkt gehen, sondern auch in die Stadt, dort Geschäfte und die Gastronomie aufsuchen", erläuterte Kleiner den Entschluss.

Inzidenzwerte bei der Entscheidung herangezogen

"Wir haben das ausgerechnet: Wenn sich über den ganzen Tag rund 10 000 Menschen über den Weihnachtsmarkt bewegen und wir dazu die derzeitigen Inzidenzwerte in Würzburg heranziehen, dann haben wir ohne Dunkelziffer jeden Tag 30 Menschen auf dem Markt, die infiziert sind. Und diese 30 Personen gehen in unterschiedliche Geschäfte und gastronomische Einrichtungen in der Stadt und treffen dort auf wieder andere Menschen und geben die Infektion weiter", so der Ordnungsreferent.   

Weihnachtsmarkt würde das Infektionsgeschehen beschleunigen

Man könne es betrachten, wie man wolle, man müsse ehrlich sein. "Wenn ein Weihnachtsmarkt stattfindet, wird dieser das Infektionsgeschehen beschleunigen", so Kleiner weiter. Die Stadt sei in einer Situation, in der nicht beides gehe. "Wir können nur entweder den Weihnachtsmarkt durchführen, in dem Bewusstsein, dass das Infektionsgeschehen sich dadurch beschleunigt. Oder wir können etwas für den Gesundheitsschutz der Bürger tun", sagte er. Und: Er habe die letzten zwei Nächte schlecht geschlafen, "aber hätte ich eine andere Entscheidung getroffen, hätte ich gar nicht geschlafen", erläuterte er.

Es tue ihm wahnsinnig leid für die Schausteller, "aber wir werden ihnen wie im Vorjahr dann fünf oder sechs Standplätze zur Verfügung stellen, wo man einfach im Vorbeigehen einkaufen kann", sagte der Würzburger Ordnungsreferent. "Mir fällt das selbst schwer, aber das ist die einzige Lösung, die ich verantworten kann."

 
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Kommentare
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Wir haben bei den 18-59 jährigen eine Impfquote von 75%, bei den 60+ v0n 85%. Das Virus verbreitet sich dennoch weiter. Und nicht nur bei den Ungeimpften. Letztlich tragen auch die Geimpften dazu bei, dass die Immunität weiter aufgebaut wird. Und die Inzidenz. Fazit: Kontaktbeschränkungen sind für ALLE sinnvoll.
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  • lawyer007
    Es müsste schon längst eine allgemeine Impfpflicht geben. Angesichts der hohen Todeszahlen (Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit) und enormen wirtschaftlichen Schäden ( Grundrecht auf Eigentum) wäre diese Pflicht ohne Zweifel rechtlich zulässig. Sie träfe auch auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens. Herrn Söders gegenteilige Behauptung im Morgenmagazin Anfang dieser Woche trifft nicht zu. Mit Angst vor dem Verfassungsgericht möge Herr Söder übrigens nicht kommen. Die PKW-Maut war von Anfang ersichtlich nicht EU-rechtskonform. Das aber hat die CSU nie auch nur einen Deut interessiert.
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  • lawyer007
    Herzlichen Dank an alle Impfverweigerer! Nur wegen Euch gibt es diese starke vierte Welle. Nur wegen Euch müssen wir und unsere Kinder weiter Maske tragen. Nur wegen Euch werden planbare OPs in den KKH wieder verschoben, damit Ihr Egoisten ein Intensivbett kriegt, wenn Euch Corona erwischt. Das ist nicht einfach nur unsolidarisch, das ist asozial. Ihr verweigert die Impfung? Dann werde ich wohl das Testen verweigern müssen, das Euch schützen soll, wenn es zu 2G+ kommt!
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  • kafupo
    So einfach ist es nicht. Wenn man sich den aktuellen RKI-Wochenbericht anschaut, sieht man, dass inzwischen 40% oder mehr der sympathischen Infektionen, aber auch der Todesfällen bei Geimpften stattfinden. Auch mit höherer Impfquote hätte uns das den Winter vermiest, dass der Impfschutz so schnell abnimmt und die Politik die Notwendigkeit von Boosterimpfungen weitgehend verschlafen hat. Dazu kommt noch, dass bei uns die meisten Impfungen im späten Frühjahr passierten, so dass genau im ungünstigsten Moment zur kalten Jahreszeit der Impfschutz abklingt. Da hatte Israel ein besseres Timing.
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  • lutterbeck
    In Köln feiern etwa Hunderttausend Ihren Karneval, in Würzburg wird wegen 300 - 400 Menschen der Weihnachtsmarkt abgesagt.
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  • Laeufer61
    Warten sie mal ab...

    ...was zu Weihnachten in den Kölner Kliniken los ist!
    Solche Massenveranstaltungen sind echte Leckerbissen für den Covid-Virus

    Die Münchner Kliniken z.B. bereiten sich schon auf eine Triage vor:
    Quelle u.A.: " https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-triage-krankenhaus-klinik-corona-1.5467743 "

    Die Entscheidung, den Weihnachtsmarkt abzusagen ist (leider!) die einzig richtige.

    Danke Herr Kleiner!
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  • mirkobubi
    Wenn sich ihre sicher wissenschaftlich untermauerte Statistik auf einen Tag bezieht, dann wären das 30-40 Besucher pro Stunde, wenn sie für die gesamte Dauer des Weihnachtsmarktes gelten soll, dann wären das 10-15 Besucher pro Tag zwinkern
    Unter diesen Bedingungen könnte man den Weihnachtsmarkt öffnen, nur die Standbetreiber hätten davon auch nicht viel.
    Erst denken, dann schreiben.
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  • werkstatt
    Richtige Entscheidung den Markt abzusagen!
    Da brauchen sich die oberschlauen Impfverweigerer aber auch nicht beschweren. Sie sind maßgebliche Verursacher der jetzigen Situation in den Krankenhäusern. Mir tut nur das Krankenhauspesonal leid, daß wegen derart verbohrter und egoistischer Zeitgenossen das Ganze ausbaden muss.
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  • Oreus
    Traurige Entscheidung, sowohl für die Betreiber, als auch die Kunden, aber logisch richtig.
    Diese Entscheidung wäre nicht nötig, wenn sich die Menschen vernünftig verhalten würden, was sie jedoch leider nicht tun.
    Da gibt es Leute, die meinen: 'Ich bin zweimal geimpft, also was soll der Scheiß jetzt noch?'
    Andere schimpfen (nicht zu Unrecht) über die Impfverweigerer.
    Und nochmal andere regen sich schon aus Prinzip über alles auf...
    Dabei kann jeder an den Zahlen sehen: Wir steuern auf eine Katastrophe zu! Und an der haben die Impfverweigerer einen großen Anteil. Doch auch die Menschen, die vor mehr als vier Monaten geimpft wurden, tragen heute einen großen Teil dazu bei, wenn sie sich ungetestet in Massenveranstaltungen stürzen (wie die Fasenachtsveranstaltungen im Rheinland).
    Man kann das zu Recht ziemlich dämlich finden. Doch das ändert die Situation nicht!
    Was momentan nur helfen kann, ist die Reduzierung der Kontakte.
    Aber eigentlich weiß das ja jeder schon längst....
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  • kulturreferat@stadt.wuerzburg.de
    Eine gute Entscheidung des Stadtrates auf Grund der Information des Herrn Kleiner.
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  • kej0018@aol.com
    @ReferatIII

    War ja auch an der Zeit, dass Herr Kleiner mal was richtig gemacht hat - es ist nie zu spät im Leben!
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  • klafie
    wer weiß was in den krankenhäusern los ist, sollte nicht so dumm daher reden, dass die hälfte geimpfte und ungeimpfte sind, das stimmt schlicht weg nicht. ich habe ein paar bekannte die in krankenhäusern arbeiten und da ist halt die realität, dass 90 % der betten mit ungeimpften belegt sind. andere op müssen verschoben werden, nur weil solche impfverweigerer die krankenhäuser voll machen und die ärzte und pfleger/innen zusätzlich belasten. so manches geschwafel stinkt schon zum himmel!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Angesichts der dramatischen Lage (leider) die einzig richtige Entscheidung.
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  • marco.goebet@web.de
    Ich verstehe die Absage. Trotzdem stimmt es mich traurig. Was passiert denn die nächsten Winter? Corona wird es weiter geben, wenige sind bereit, sich alle 6 Monate impfen zu lassen. Wird jetzt jeden Winter alles dicht gemacht? Das kann doch auch nicht die einzige Lösung sein.
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  • kafupo
    Da liegt weiter der Blick auf England: Wenn es dort funktioniert, mit genug Geimpften und Genesenen das Virus ohne Überlastung der Krankenhäuser "laufen zu lassen", so dass es praktisch nur noch wie eine Grippe immer mal wieder fast jeden relativ mild erwischt, bestehen Chancen, dass unser Immunsystem sich dann über diese Ansteckungen daran gewöhnt, ohne ständig neue Impfungen zu benötigen. - Eine andere Hoffnung würde ich auf Impfstoff der nächsten Generation legen, da ja noch eine ganze Reihe in der Entwicklung stecken und da sicher noch welche dabei sind, die besser vor Delta schützen, eine Ansteckung und Weitergabe effektiver verhindern usw. Kommt Zeit, kommt Rat, die Forschung arbeitet auf Hochturen und es ist noch sehr viel nicht bekannt, was uns in Zukunft helfen kann, klügere Entscheidungen zu treffen...
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  • sbrenner@arcor.de
    Für geimpfte Würzburger ist es ärgerlich. Für die Kaufleute ist es eine Katastrophe. Wirklich fatal ist es für alle, die jetzt auf eine geplante Operation warten. Die Ursache ist die gleiche.
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  • kafupo
    Warum muss das wieder auf Geimpfte gegen Ungeimpfte hinauslaufen? Ich fürchte, wir werden so das Infektionsgeschehen nicht in den Griff bekommen, wenn wir den Kopf davor in den Sand stecken, dass mindestens die Hälfte der Ansteckungen, wenn nicht mehr, sich unter Geimpften abspielen. Auch wenn die Impfung Ansteckungen etwas erschwert und bei Menschen unter 60 schwere Erkrankungen weitgehend vermeidet, ist unser Impfschutz einfach zu löchrig, um komplett auf Tests und Quarantäne zu verzichten. Daher halte ich auch 2G selbst mit genauen Kontrollen für ein gefährliches Plazebo (wie bekannte Beispiele wie in Münster ja schon vor einigen Wochen sehr eindringlich gezeigt haben). Selbst wenn man selbst nicht schwer erkrankt, was wird aus unseren bisher noch weitgehend ungeboosterten Eltern, die trotz Impfung wieder sehr gefährdet sind? Oder unseren noch nicht schützbaren Kindern, die eventuell Langzeitfolgen der Erkrankung davontragen, die wir ihnen vom 2G-Markt mitbringen würden?
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  • matthiasr
    Welchen Vorteil haben jetzt wir geimpften? (Außer nicht so schwer zu erkranken?)

    Werden die Budenbetreiber entschädigt?
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  • hartwig.schweinfurt@arcor.de
    Ausser nicht schwer zu erkranken ist auf jeden Fall sehr viel
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  • 1958kosb
    "(Außer nicht so schwer zu erkranken?)"

    Das ist nicht Ihr ernst oder?
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