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HANDBALL: 2. BUNDESLIGA
Paukenschlag bei den Rimparer Wölfen: Abwehrchef Philipp Meyer verlässt den Handball-Zweitligisten
Zwei Tage nach Saisonende verliert der Klub überraschend einen weiteren Leistungsträger, der eigentlich noch ein Jahr Vertrag hat. Wohin es Philipp Meyer zieht – und warum.
Wolfsrevier war gestern: Philipp Meyer verlässt den Handball-Zweitligisten DJK Rimpar Wölfe überraschend und wechselt zum ThSV Eisenach. 
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Wolfsrevier war gestern: Philipp Meyer verlässt den Handball-Zweitligisten DJK Rimpar Wölfe überraschend und wechselt zum ThSV Eisenach. 
Carolin Münzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:01 Uhr

Die Saison in der 2. Handball-Bundesliga ist seit zwei Tagen vorbei, die ersten Spieler posten bereits Urlaubsfotos aus der Sommerpause auf ihren Social-Media-Kanälen, da sorgt eine Nachricht der DJK Rimpar Wölfe für einen Paukenschlag. Wie der Klub am Montagabend bekanntgab, verlässt Abwehrchef Philipp Meyer die Wölfe trotz bestehenden Vertrags und wechselt zu dem Ligarivalen, bei dem die Rimparer am Samstag die Spielzeit mit einer Niederlage abgeschlossen haben: zum Tabellendritten ThSV Eisenach.

Eine faustdicke Überraschung, zumindest für Außenstehende. Die Vereinsverantwortlichen hat Meyer über seinen Wechselwunsch bereits vor wenigen Wochen informiert, so ist es der Pressemitteilung zu entnehmen. "Philipp hat uns mitgeteilt, dass er eine neue Herausforderung suchen will", wird Wölfe-Geschäftsführer Roland Sauer darin zitiert, der dem 25-Jährigen die Freigabe gegen eine Ablöse erteilte.

Im Video zur Vertragsverlängerung klang noch alles anders

Wann und warum der Wunsch des gebürtigen Münchners, der bei den Rhein-Neckar Löwen ausgebildet wurde und seit 2016 in Rimpar spielt, wohl gereift ist? Im März vergangenen Jahres hatte der Zweitligist ein heroisch inszeniertes Video mit tragender Musik und dem Titel "Die Seele des Wolfsreviers bleibt bestehen" auf seinen Kanälen publiziert, mit dem die Vertragsverlängerungen von Kapitän Patrick Schmidt und Kreativdirektor Steffen Kaufmann um jeweils drei Jahre und von Meyer um zwei Jahre verkündet worden waren.

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Letzterer äußerte darin unter anderem: "Ich konnte mich bei den Wölfen über die zweite Mannschaft vom Jugendspieler zum Abwehrchef in der 2. Handball-Bundesliga entwickeln." Am Ende sagten alle drei: "Wir bleiben!" Dass Meyer nur noch ein gutes Jahr bleiben würde, ahnte damals noch keiner.

Für die Wölfe ist Philipp Meyer ein herber Verlust

"Auch wenn der Wechsel für einige jetzt überraschend kommen mag, geht er schon seit Längerem in meinem Kopf um", wird der Zeitstrafenkönig der DJK in der Mitteilung zitiert. "Ich hatte eine extrem wertvolle Zeit in Rimpar, durfte großes Vertrauen genießen und viele schöne Momente mit tollen Menschen genießen." Dennoch freue er sich auf eine "neue sportliche Herausforderung". 

Für die Wölfe ist Meyer ein herber Verlust. Der Klub verliert damit nach Marino Mallwitz (HC Elbflorenz) – der übrigens den gleichen Spielerberater wie Meyer haben soll – und Yonatan Dayan (ASV Hamm-Westfalen) einen weiteren absoluten Leistungsträger. Dazu kommen die ebenfalls schwer zu verschmerzenden Abgänge von Julian Sauer (zweite Mannschaft), Felix Jaeger (HSC 2000 Coburg), David Kovacic (RK Gorenje Velenje) und Winter-Nachverpflichtung Jonas Link

Die bestehenden Spieler sollen es mit den Neuen richten

Roland Sauer gibt sich in der Pressemitteilung dennoch demonstrativ gelassen: "Auch wenn es sportlich sicherlich eine schwierige Entscheidung ist, bin ich überzeugt, dass wir mit unseren Neuzugängen in Kombination mit dem bestehenden Kader dieses Loch adäquat füllen können." Damit spielt der Geschäftsführer nicht nur auf die Rolle der Verpflichtungen Linus Geis und Oliver Seidler an, sondern vertraut zudem auf die Stärken von Benedikt Brielmeier, Valentin Neagu und Alexander Merk im Team von Trainer Julian Thomann.  

 
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Kommentare
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  • jotokron@web.de
    Na so schlimm war´s jetzt auch wieder nicht mit dem Philipp Meyer. Schade drum, war ein guter und Abwehrspieler, den die Wölfe auch noch länger hätten gebrauchen können.
    Viel Glück beim neuen Verein.
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  • teinander
    Sehen wir es positiv: nächstes Jahr weniger Zeitstrafen!
    Wäre auch eine sportliche Herausforderung gewesen: Abwehrspiel soweit verbessern, dass es nicht auf Kosten von Zeitstrafen geht.
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