Es war zu erwarten - und aus Sicht der Rimparer Wölfe auch zu befürchten: Auch Yonatan Dayan wird den Handball-Zweitligisten nach Ende der Saison verlassen. Wie der Klub am Montagmittag in einer Pressemitteilung bekanntgab, wird der 22-Jährige seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern, sondern im Sommer zum ASV Hamm-Westfalen wechseln, wo er bis 2024 unterschrieben hat. Als aktueller Tabellenvierter hat Rimpars Ligakonkurrent sogar noch Chancen auf den Aufstieg.
Richtiger und nachvollziehbarer Schritt
Nach Torwart Marino Mallwitz (HC Elbflorenz) und Felix Jaeger (HSC 200 Coburg) steht Dayan damit als dritter Abgang bei den Wölfen fest - und tut der Mannschaft etwa genauso weh. Denn der israelische Nationalspieler, der seine zwei Jahre bei der DJK ebenfalls als Sprungbrett genutzt hat, wird dem Team als dynamischer Spielmacher und perfekte Ergänzung zu Kapitän Patrick Schmidt fehlen. Auch als Duo im Rückraum funktionieren die beiden bestens.
"Ich verlasse Rimpar mit gemischten Gefühlen", wird Dayan in der Mitteilung zitiert. "Ich liebe die Fans, den Verein und die Stadt, aber ich weiß, dass das der richtige Schritt ist für meine Karriere." Es ist auch ein nachvollziehbarer Schritt des beim VfL Gummersbach ausgebildeten Mittelmanns, der dank seines Talents und Engagements noch eine vielversprechende Karriere im Handball vor sich haben dürfte. Er wolle sich bei jedem bedanken, der Anteil gehabt habe an seiner Zeit hier. "Danke euch, ich werde euch vermissen."
Roland Sauer: "Liebling der Fans"
Geschäftsführer Roland Sauer bedauert den Verlust Dayans, nachdem sich der Verein um eine Vertragsverlängerung bemüht habe. "Yonatan hat sich rasch bei uns integriert und war schnell ein wichtiges Mitglied sowie Bestandteil unseres Wolfsrudels. Seine offene und freundliche Art hat ihn zu einem Liebling der Fans gemacht."
Rimpar muss nun bereits zwei wichtige Positionen neu besetzten. Und die Kontrakte weiterer sechs Spieler laufen noch aus. Zumindest in Teilen steht Trainer Julian Thomann mit dem Team damit ein weiterer Umbruch bevor.
Diesen Abgang wird man bei den Wölfen wie jeher kompensieren. Das grundgerüst und die Leistungsträger bleiben seit Jahren!