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HANDBALL: 2. BUNDESLIGA
Kommentar: Julian Thomann passt wie "Arsch auf Eimer" zu den Rimparer Wölfen
Dass die Zweitliga-Handballer vorzeitig den Klassenerhalt gesichert haben, ist alles andere als selbstverständlich. Warum das auch das Verdienst des neuen Trainers ist.
Julian Thomann machte mit den Zweitliga-Handballern der DJK Rimpar Wölfe in seiner ersten Saison als Trainer vorzeitig den Klassenerhalt klar.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Julian Thomann machte mit den Zweitliga-Handballern der DJK Rimpar Wölfe in seiner ersten Saison als Trainer vorzeitig den Klassenerhalt klar.
Natalie Greß
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:56 Uhr

Nach manchen Spielen wirkte Julian Thomann, als hätte er am liebsten selbst auf der Platte gestanden. So wie nach dem 25:23-Erfolg der DJK Rimpar Wölfe über den HSC 2000 Coburg. Gegen die Oberfranken und den TV Großwallstadt feierten die Wölfe Ende April den vierten Derbysieg in dieser Saison. Keine Frage, Thomann wirkte glücklich an jenem Freitagabend. Aber gleichzeitig auch ein wenig wehmütig.

Dabei hat der Schwabe in seiner ersten Saison als Trainer alles erreicht, worum es ging: Sechs Spieltage vor Saisonende hatte er mit seiner Mannschaft den Klassenerhalt praktisch perfekt gemacht. Ihre neunte Saison im Unterhaus haben die Wölfe nach der Niederlage zum Abschluss in Eisenach nun auf Rang 14 der Tabelle abgeschlossen. Ein ordentliches Ergebnis, auch für Thomann, den Unerfahrenen.

Der Mann, der mit 29 Jahren zu den Wölfen gekommen war und jünger oder zumindest kaum älter ist als manche seiner Spieler. Der Debütant, sowohl als Aktiven-Cheftrainer als auch in der
2. Bundesliga. Der frühere Drittliga-Spieler, ohne Einsätze im Profi-Handball. Ein Kreuzbandriss hatte seine aktive Karriere unfreiwillig beendet.

Eigene Handschrift, wenige Fehler - und das trotz widriger Bedingungen

Von einem Akteur aus seiner Mannschaft ist das Zitat überliefert, Thomann passe "wie Arsch auf Eimer" zu Rimpar. Die mutige Entscheidung des Ausbildungsklubs für den erfahrenen Talente-Entwickler vom Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten hat sich jedenfalls ausgezahlt.

Er hat in seiner Premierensaison bereits eine Handschrift erkennen lassen und vergleichsweise wenige Fehler gemacht. Trotz des eingespielten Teams, das dem inzwischen 30-Jährigen zur Verfügung stand, ist sein Erfolg angesichts der Herausforderungen der Saison mit verletzten Leistungsträgern und Corona-Ausfällen noch höher zu bewerten.

Der vorzeitige Klassenerhalt der Wölfe war alles andere als eine Selbstverständlichkeit. "Darauf können wir stolz sein", sagt auch Thomann. Das Erreichte ist nicht nur, aber auch sein Verdienst. Der Leistung des akribischen Arbeiters, der als Persönlichkeit zudem integer wirkt, gebührt aller Respekt.

Kein Zweifel mehr: Julian Thomann ist der Richtige für Rimpar.

 
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