Die ersten waren sogar früher dran als Bayer Leverkusen. Die SG Hammelburg I/Fuchsstadt II machte bereits Mitte April die Meisterschaft in ihrer Fußball-Liga klar. Bis zum Saisonende am Pfingstwochenende werden weitere Mannschaften aus dem Fußball-Kreis Rhön, der die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen umfasst, Titelgewinne feiern. Sie alle finden sich in dieser Übersicht.
Bezirksliga Ost, Männer: TSV Aubstadt II
Auch in der Bezirksliga Ost war der TSV Aubstadt II in dieser Saison nicht zu stoppen. Am Mittwochabend machte die Mannschaft des Trainerduos David Noack und Dominik Grader die Meisterschaft vorzeitig mit einem 4:1-Erfolg beim TSV Ettleben perfekt. Es war der siebte Sieg in Folge.
Schützenhilfe kam zudem vom FC Sand, der den Tabellenzweiten SV-DJK Oberschwarzach überraschend souverän mit 3:0 bezwang. Für die Aubstädter Zweite ist es die dritte Meisterschaft in Folge. In der kommenden Saison gehen die Grabfelder dann in der Landesliga Nordwest auf Tore- und Punktejagd.
Kreisliga Rhön, Männer: TSV Trappstadt
Dank der Schützenhilfe des TSV Bad Königshofen konnte der TSV Trappstadt durch einen hart erkämpften 3:2-Erfolg gegen den SV Riedenberg etwas überraschend bereits am vorletzten Spieltag die Meisterschaft in der Kreisliga Rhön feiern. Damit kehren die Trappstädter in der kommenden Saison auf Anhieb in die Bezirksliga Ost zurück.
Dann allerdings ohne ihren bisherigen Trainer Martin Beck, der nach fünf Jahren in Trappstadt und dem nun zweiten Bezirksliga-Aufstieg ins Trainerteam des Regionalligisten TSV Aubstadt wechseln wird. "Besser hätte ich mir mein letztes Heimspiel in Trappstadt gar nicht vorstellen können", sagte Beck vor dem Beginn einer spontanen, dafür aber umso ausgelasseneren Meisterfeier.
Kreisklasse Rhön 1, Männer: TSV Steinach
Ausgerechnet im Spitzenspiel gegen den direkten Verfolger SV Garitz machte der TSV Steinach am ersten Mai-Wochenende die Meisterschaft in der Kreisklasse Rhön 1 vorzeitig perfekt. Vor der großen Kulisse von über 300 Zuschauerinnen und Zuschauern reichte den Steinachern zwei Wochen vor Saisonende ein 1:1-Unentschieden zum Titelgewinn. Mit aktuell 79 Treffern und erst 24 Gegentoren verfügt der TSV sowohl über den besten Angriff als auch die beste Defensive der Liga.
Für die Steinacher geht es zwei Jahre nach dem Abstieg zur neuen Saison damit zurück in die Kreisliga Rhön. Dann allerdings ohne Spielertrainer Michael Voll, der nach acht Jahren bei seinem Heimatverein im Sommer Schluss machen wird. Volls Nachfolger steht mit dem langjährigen Rödelmairer Trainer Werner Feder bereits fest.
Kreisklasse Rhön 2, Männer: SG Herbstadt/Irmelshausen
Über weite Strecken der Saison lieferten sich die SG Herbstadt/Irmelshausen und die SG Hausen/Nordheim einen packenden Zweikampf um die Meisterschaft in der Kreisklasse Rhön 2. Durch den 2:1-Erfolg im Spitzenspiel am 28. April sorgten die Herbstädter und Irmelshäuser dann aber für eine Vorentscheidung und nutzten am vorletzten Spieltag gleich ihren ersten Matchball mit einem 3:2-Heimerfolg gegen die SG Unterweißenbrunn.
Es war der Lohn für ein starkes Frühjahr, denn nach der Winterpause verlor die SG Herbstadt/Irmelshausen kein einziges Spiel mehr. Für das Trainerduo Dominik Firnschild (nach Trappstadt) und Michael Gabold (Pause) ist es zugleich der perfekte Abschied nach zwei erfolgreichen Jahren.
A-Klasse Rhön 1, Männer: SG Hammelburg I/Fuchsstadt II
Mit einem 2:0-Erfolg gegen die SG Schondra II am 14. April hat sich die SG Hammelburg I/Fuchsstadt II die Meisterschaft in der A-Klasse Rhön 1 und den Titel als frühester Meister im Fußballkreis Rhön in der Saison 2023/24 gesichert. Die Mannschaft der Trainer Stas Jampolski und Dennis Schmidt war sogar Bayer Leverkusen voraus, das an jenem Tag zweieinhalb Stunden später die deutsche Meisterschaft fix machte.
In der kommenden Saison in der Kreisklasse 1 kann die Spielgemeinschaft des einstigen Bezirksoberligisten 1. FC Hammelburg (2000 bis 2003) mit der zweiten Mannschaft des aktuellen Landesligisten 1. FC Fuchsstadt auf prominente Unterstützung bauen. Die Zwillinge Christoph und Steffen Schmidt haben angekündigt, künftig nicht mehr in der Landesliga für Fuchsstadt, sondern in der Kreisklasse für die SG Hammelburg I/Fuchsstadt II auflaufen zu wollen. 2019 waren beide mit dem TSV Aubstadt Meister der Bayernliga Nord geworden.
A-Klasse Rhön 2, Männer: SG Sulzfeld/Merkershausen
Dieses Datum ist eines mit Bedeutung für die SG Sulzfeld/Merkershausen. Auf den Tag genau zehn Jahre nach dem jüngsten Aufstieg in die Kreisklasse gelang der Mannschaft von Jochen Kress dieses Kunststück ein weiteres Mal an einem 18. Mai. Dieses Mal als Meister der A-Klasse Rhön 2. Vor einem Jahrzehnt hatte Heinz Tüchert die neu zusammengeschlossene Spielgemeinschaft des ASV Sulzfeld und des SV Merkershausen auf den zweiten (Aufstiegs-)Platz geführt.
Damals schon im Kader: Stefan Schmitt. Der mitspielende Abteilungsleiter feierte am Samstag vor Pfingsten, wenige Tage vor seinem 40. Geburtstag, seinen ersten Meistertitel und berichtete von Frotzeleien deshalb von seinen jüngeren Mitspielern. Den Titelgewinn machten die Sulzfelder und Merkershäuser am letzten Spieltag perfekt, zuvor hatte wochenlang der letzte Schritt nicht gelingen wollen. "Es war fast so, als ob wir uns davor gefürchtet hätten, Meister zu werden", atmete Schmitt auf, als es doch geschafft war.
A-Klasse Rhön 3, Männer: FC Sandberg
Vor fünf Jahren hatte es diese Partie schon einmal am letzten Spieltag gegeben. Damals wie dieses Mal siegt der FC Sandberg bei der SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld und machte sich zum A-Klasse-Meister. Nach dem Abstieg aus der Kreisklasse im vergangenen Jahr hauchte der neue Trainer Udo Fraunholz den Sandbergern neues Leben und vor allem Offensivgeist ein.
In den meisten Partien trafen die Sandberger nach Belieben, 115 Treffer in 24 Partien bedeuten einen Schnitt von 4,8 Toren pro Spiel. Doch als sich im Frühjahr Kilian Bühner und Patrice Hillenbrand, zwei der Torgaranten, verletzten, kam Sandberg ein wenig aus dem Tritt. Auch in Hendungen lag die Elf lange zurück. "Ich hatte zwischendurch geschätzt einen Puls von 320 zu 500", lachte Fraunholz und machte klar: "Wir sind sowas von verdient Meister geworden."
B-Klasse Rhön 1, Männer: SpVgg Detter-Weißenbach
Im Jahr 1992 wurde die SpVgg Detter-Weißenbach gegründet und spielte seither immer in der untersten Liga Fußball. In der kommenden Saison ist damit Schluss, denn mit dem ersten Meistertitel erfüllte sich der Klub aus der Gemeinde Zeitlofs den langgehegten Traum vom Aufstieg in die A-Klasse. Näher war sie ihm nur 2019, als die SpVgg in der Relegation der SG Ginolfs unterlag. Auf dem Weg zur Meisterschaft konnte sich die SpVgg vor allem auf die Offensiv-Qualitäten eines Quartetts verlassen: Maximilian Ertz, Patrick Schumann, Marvin Hägerich und Oskar Müller erzielten weit mehr als die Hälfte der Tore.
B-Klasse Rhön 2, Männer: SG Unter-/Oberebersbach I/Steinach II
Im vergangenen Jahr war die SG Unter-/Oberebersbach I/Steinach II in der Relegation (1:4-Niederlage nach Verlängerung gegen den TSV Wollbach II) noch knapp am Aufstieg gescheitert. In dieser Saison gelang der 2015 gegründeten Spielgemeinschaft in der B-Klasse Rhön 2 nun der erste Titelgewinn und damit nach acht Jahren die Rückkehr in die A-Klasse.
Da eine Woche zuvor bereits der TSV Steinach die Meisterschaft in der Kreisklasse Rhön 1 perfekt gemacht hatte, konnten die Spieler beider Vereine gleich doppelt feiern. Auf einem LKW und zu den Klängen der Blaskapelle wurde gemeinsam durch das Dorf gezogen und anschließend am Unterebersbacher Sportheim die Nacht zum Tag gemacht.
B-Klasse Rhön 3, Männer: SG Oberelsbach/Ober-Unterwaldbehrungen II
Bereits vor ihrem letzten Saisonspiel hat die SG Oberelsbach/Ober-Unterwaldbehrungen II die Meisterschaft in der B-Klasse Rhön 3 vorzeitig perfekt gemacht. Am letzten April-Wochenende gelang der SG ein souveräner 7:0-Erfolg beim FC Ober-/Mittelstreu II. Der Mannschaft von Trainer Marian Fischer-Sosna gelangen in 19 Spielen bisher 84 Treffer, der mit großem Abstand Bestwert der Liga. Vor allem das routinierte Stürmerduo Matthias Martin und Sandro Hammel war kaum zu bremsen. In der Fremde blieb die SG Oberelsbach/Ober-Unterwaldbehrungen II zudem ungeschlagen (acht Siege, ein Unentschieden).