zurück
Fußball: Kreisliga Rhön
Unerwartete Schützenhilfe aus Bad Königshofen: Der TSV Trappstadt feiert ausgelassen die Meisterschaft
Nach dem 3:2-Sieg gegen den SV Riedenberg hängen die Trappstädter erst einmal am Handy. Als das Ergebnis aus Bad Königshofen durchsickert, brechen dann alle Dämme.
Der TSV Trappstadt ist vorzeitig Meister der Kreisliga Rhön und kehrt damit auf Anhieb zurück in die Bezirksliga. Den Titelgewinn feiern: Michael Bader (hinten von links), Ludwig Wagner, Christian Katzenberger, Sebastian Wagner, Peter Hutzler, Co-Trainer Martin Naber, Trainer Martin Beck, Jonas Schultheis, Horst Werner, Luke Harth, Luis Werner, Niklas Bauer, Ralf Wolf, Elias Werner, Andreas Heuring, Luca Derlet und Michael Neuhöfer sowie  Sebastian Schirling (vorne von links), Lukas Häpp, Hannes Mauer, Jannes Benkert, Marcel Dittmann, Hannes Bauer, Jonas Böckler, Dominik Valtenmeier, Florian Dömling, Manuel Nees, Gerd Häpp, Daniel Sauer und Dominik Schmitt.
Foto: Anand Anders | Der TSV Trappstadt ist vorzeitig Meister der Kreisliga Rhön und kehrt damit auf Anhieb zurück in die Bezirksliga.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 19.05.2024 02:38 Uhr

Um 16.53 Uhr pfiff Schiedsrichter Tobias Schätzlein am Sonntagnachmittag die Kreisliga-Partie in Trappstadt ab. Die Spieler und Verantwortlichen des Spitzenreiters TSV Trappstadt jubelten nach dem hart erkämpften 3:2 (3:2)-Erfolg gegen den SV Riedenberg zunächst aber nur verhalten. Längst war nämlich die Nachricht durchgesickert, dass der TSV Bad Königshofen neun Kilometer weiter westlich kurz vor Schluss völlig überraschend gegen den Tabellenzweiten FC Thulba mit 2:1 in Führung lag. Ein Ergebnis, das dem TSV Trappstadt am vorletzten Spieltag vorzeitig die Meisterschaft in der Kreisliga Rhön bescheren würde.

Martin Beck bekommt die erste Bierdusche des Tages ab

Gebannt hingen die Trappstädter nach Spielende also an den Handys, aktualisierten den BFV-Liveticker aus Bad Königshofen alle paar Sekunden und brachen nach gut fünfminütigem Zittern in Jubel aus. Die Bad Königshöfer hatten das 2:1 tatsächlich über die Zeit gebracht und somit konnte die große Meisterfeier in Trappstadt steigen.

Mit dem vorzeitigen Titelgewinn hatte bei den Trappstädtern jedoch kaum einer gerechnet, und so dauerte es einige Minuten, bis das Bier im großen Drei-Liter-Glas aus dem Sportheim herüber getragen wurde und Trainer Martin Beck die erste Bierdusche des Tages abbekam. "Wahnsinn, dass wir jetzt hier zu Hause schon feiern dürfen. Ich war mir eigentlich sicher, dass die Entscheidung erst am letzten Spieltag fallen würde", sagte Beck.

Trappstadts Trainer Martin Beck bekam nach Spielende die erste Bierdusche ab.
Foto: Anand Anders | Trappstadts Trainer Martin Beck bekam nach Spielende die erste Bierdusche ab.

Einen besseren Abschied nach fünf erfolgreichen Jahren in Trappstadt mit nun zwei Bezirksliga-Aufstiegen hätte sich der 41-Jährige, der vor Spielbeginn ebenso wie Co-Trainer Martin Naber mit großem Applaus und Geschenken verabschiedete wurde, kaum vorstellen können. Bevor Beck in der kommenden Saison das Trainerteam des Regionalligisten TSV Aubstadt verstärken wird, stand am Sonntagabend aber erst einmal das große Feiern in Trappstadt an. "Wir haben nichts geplant, aber uns wird schon etwas einfallen", grinste Beck, der in den 95 Minuten sicherlich ein paar Jahre gealtert ist.

Furiose Anfangsphase mit fünf Treffern in den ersten 23 Minuten

Irgendwie symptomatisch für die etwas holprig verlaufene Rückrunde sei auch das Spiel gegen Riedenberg gewesen, meinte Beck. So legten die Trappstädter gegen seltsam passive Rhöner erst furios los und führten nach gut 20 Minuten bereits mit 3:0. Doch auch der TSV lud an diesem Tag zum Toreschießen ein und so konnten die Gäste, die bei einem Sieg noch Chancen auf Relegationsplatz drei gehabt hätten, innerhalb von nur zwei Minuten auf 2:3 verkürzen. Gespielt waren da gerade einmal 23 Minuten und manch ein TSVler fühlte sich an die 4:5-Heimniederlage gegen Schondra zwei Wochen zuvor erinnert. "Zum Verlauf der letzten Wochen hätte es eigentlich gepasst, wenn wir dann noch das 3:3 bekommen hätten", sagte Beck.

Die Trappstädter waren nach dem Seitenwechsel zwar das aktivere Team, das vierte Tor wollte in der Drangphase zwischen der 65. und 75. Minute trotz bester Möglichkeiten aber nicht fallen. Die größte von drei Topchancen vergab Luke Harth, der nach einem Pfostenschuss von Luca Derlet den Ball aus fünf Metern nicht an SV-Torhüter Florian Dorn vorbei brachte.

Und so war in den Schlussminuten und der fünfminütigen Nachspielzeit noch einmal großes Zittern angesagt, ehe der knappe 3:2-Erfolg und wenig später auch der Titelgewinn feststanden. Ein Problem gab es dann aber doch noch: Da kaum jemand mit der vorzeitigen Meisterschaft gerechnet hatte, versuchten viele Spieler, kurzfristig noch Urlaub für den Montag zu bekommen.

Fußball: Kreisliga Rhön
TSV Trappstadt – SV Riedenberg 3:2 (3:2)

Trappstadt: Valtenmeier – Benkert, Böckler, Mauer – H. Bauer, Häpp, Derlet, Wagner, Schultheis – Harth, N. Bauer. Eingewechselt: Schirling, Dittmann, E. Werner. 
Riedenberg: Dorn –Söder, Knüttel, Kopp, Wolf – Cimala, Stecklein, Carton, M. Spahn – Markart, Wich. Eingewechselt: R. Spahn, Tong. 
Schiedsrichter: Tobias Schätzlein (Lußberg-Rudendorf). Zuschauende: 200. Tore: 1:0 Sebastian Wagner (10.), 2:0 Hannes Bauer (12.), 3:0 Luke Harth (21.), 3:1 Benedikt Carton (22.), 3:2 Tim Stecklein (23.). Gelb-Rot: Kilian Markart (90. + 5, Riedenberg).

Anzeige für den Anbieter KISaD über den Consent-Anbieter verweigert
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Trappstadt
Riedenberg
Florian Karlein
Kreisliga Rhön
Martin Beck
SV Fuchsstadt
TSV Aubstadt
TSV Bad Königshofen
TSV Trappstadt
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top