Ohne offizielles Eröffnungsspiel geht die Fußball-Kreisliga Würzburg 2 in die neue Runde. Dort finden die ersten Partien der Saison am Samstag, 27. Juli, in Homburg (gegen den TSV Karlburg II, Anpfiff 16 Uhr) und in Duttenbrunn (gegen den FV Karlstadt II, Anpfiff 17.15 Uhr) statt, die weiteren sechs Begegnungen des ersten Spieltags dann am Sonntag, 28. Juli. Hier das Wichtigste zur neuen Saison in der Kreisliga Würzburg 2 in sechs Punkten:
1. Der Rahmen
Gegenüber der Vorsaison ist die Kreisliga 2 von 15 auf 16 Teams angewachsen, was aber nur marginale Veränderungen zur Folge hat. Es gibt wie in der Vorsaison 30 Spieltage. Nur hat ein Spieltag nun acht statt wie zuvor sieben Partien.
Um die Anzahl der Absagen in der kalten Jahreszeit zu minimieren, hat Kreisspielleiter Marco Göbet reguläre Spieltage an den Feiertagen Mariä Himmelfahrt (Donnerstag, 15. August) und am Tag der Deutschen Einheit (Donnerstag, 3. Oktober) angesetzt. So ist der letzte reguläre Spieltag bereits am dritten November-Wochenende (16./17. November) terminiert. Weiter geht es im neuen Jahr direkt nach Fasching am 8. und 9. März. Der letzte Spieltag findet wie in der Vorsaison an einem Freitagabend statt, nämlich am 16. Mai.
Der Meister steigt am Ende direkt in die Bezirksliga auf. In die Relegation um den Aufstieg gehen der Zweite und Dritte. Relegation gegen den Abstieg müssen die Teams auf den Plätzen 13 und 14 spielen, die Mannschaften auf den Rängen 15 und 16 steigen direkt ab.
2. Die Teams
Elf der 16 Mannschaften, der TSV Homburg, der TSV Karlburg II, die (SG) Duttenbrunn/Urspringen/Karbach, der FV Karlstadt, die (SG) TSV Retzbach, der TSV Neuhütten-Wiesthal, die FV Gemünden/Seifriedsburg, der FC Thüngen, der FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach, die TuS Frammersbach II und der FSV Esselbach-Steinmark, kommen aus dem Landkreis Main-Spessart. Weitere fünf Teams sind mit dem FV Thüngersheim, dem SV Veitshöchheim, dem TSV Uettingen, dem FV Helmstadt und dem SV Waldbrunn im westlichen Landkreis Würzburg zuhause.
Zwölf dieser Mannschaften spielten bereits in der Vorsaison in der Klasse. Die (SG) Duttenbrunn/Urspringen/Karbach und die (SG) TSV Retzbach gehen als Spielgemeinschaften ohne Aufstiegsrecht in die Bezirksliga ins Rennen, wobei der Retzbacher Partner der FSV Zellingen ist. Neu in der Klasse sind Bezirksliga-Absteiger FV Helmstadt, die Kreisklassen-Meister FV Thüngersheim und TuS Frammersbach II sowie der SV Veitshöchheim, der den Kreisliga-Aufstieg über die Relegation geschafft hat.
3. Die Favoriten
Die Favoritenrolle der Klasse ist eindeutig vergeben. 14 Mal wurde bei den Tipps der Klubs der Klasse der TSV Neuhütten-Wiesthal als kommender Meister vorhergesagt, je einmal der TSV Karlburg II, der FV Helmstadt und der TSV Uettingen. Auch Doppelnennungen waren möglich.
Für Neuhütten-Wiesthal spricht ja auch einiges: Nicht nur, dass die Kicker aus dem Hochspessart zuletzt erst in der dritten Relegationsrunde knapp am Bezirksliga-Aufstieg gescheitert sind. Auch die Besetzung ist hochkarätig: Die Stürmer Christian Breunig und Christian Huth verfügen über Regionalliga bzw. Landesliga-Erfahrung, Spielertrainer Manuel Römlein war schon in der Bayernliga aktiv.
"Natürlich müssen wir die Favoritenrolle annehmen. Würden wir etwas anderes sagen, würden wir uns lächerlich machen", sagt Römlein. Allerdings geht er davon aus, dass "es ausgeglichener als in der letzten Saison ist". Da hatten sich Neuhütten-Wiesthal und der spätere Meister Würzburger FV II einen Zweikampf geliefert. Für Römlein ist neben dem sportlichen Erfolg in der anstehenden Runde noch etwas anderes wichtig: "Wir müssen sehen, dass wir mittelfristig auch wieder einige junge Spieler integrieren." Schließlich liege der Altersdurchschnitt der Mannschaft bei 31 Jahren.
Für Konkurrent TSV Karlburg II, der in der Vorsaison bei der Relegation um den Aufstieg die zweite Runde erreichte, spricht, dass Spielertrainer Tobias Wießmann oft auf Fußballer der ersten Mannschaft zurückgreifen kann, die im Bayernliga-Team des TSV nicht zum Zug kommen.
Beim FV Helmstadt ist nach dem Abstieg aus der Bezirksliga nichts auseinandergebrochen. Trainer Dirk Pschiebl blieb im Amt, der Kader ist gewiss nicht schlechter als in der Vorsaison. Auch weil mit Kai Schlagmüller ein Akteur zum FV zurückgekehrt ist, der in der vergangenen Runde am Gewinn der Landesliga-Meisterschaft des TSV Karlburg nicht unerheblichen Anteil hatte.
Der TSV Uettingen hat als Vierter der Vorsaison die Relegation nur knapp verpasst und mit Marc Hänschke einen Defensivakteur hinzugewonnen, der schon in der Regionalliga gespielt hat.
4. Die Wechsel
Der zuvor in Schweinfurt in der Regionalliga und beim Würzburger FV in der Bayernliga aktive Marc Häntschke beim TSV Uettingen ist vor der Saison 2024/25 sicher der namhafteste Neuzugang in der Klasse. Auch die Rückkehr Kai Schlagmüllers nach Helmstadt ist eine Personalie, die heraussticht.
Zum FV Karlstadt ist Kai Belz zurückgekehrt, der zuletzt das Tor beim TSV Karlburg, beim TSV Lohr und der DJK Altbessingen hütete.
Dazu kommen einige Abgänge, die den abgebenden Vereinen wehtun dürften: Torjäger Antonio de Simone hat den FSV Esselbach-Steinmark in Richtung des FC Wertheim-Eichel verlassen, Mario Hartmann, in der Vorsaison bester Torschütze seines Teams, die (SG) TSV Retzbach in Richtung seines Heimatvereins SG Laudenbach-Himmelstadt.
5. Die Trainer
Mit André Mehrlich (TuS Frammersbach II), Jens Fromm (FV Gemünden/Seifriedsburg), Dirk Pschiebl (FV Helmstadt), Tobas Wießmann (TSV Karlburg II), Jens Fischer (FV Karlstadt), Manuel Römlein (TSV Neuhütten-Wiesthal), Michael Riedmann (FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach), Berthold Göbel (FV Thüngersheim), Magnus Rentzsch (SV Veitshöchheim) sowie dem Duo Lukas Weimer/David Drösler (TSV Uettingen) sind bei zehn von 16 Kreisligisten die Trainer die gleichen wie in der Vorsaison.
Einen länger geplanten Trainerwechsel hat es bei der (SG) TSV Retzbach von Christoph Lang zu Matthias Deter gegeben. Erst relativ kurz vor Saisonbeginn haben Pasquale Stefania und Sascha Spanheimer ihre Trainerämter abgegeben. Für beide wurden Nachfolger aus den eigenen Reihen gefunden: Auf Stefania folgte beim FSV Esselbach-Steinmark Markus Teubert, auf Spanheimer beim SV Waldbrunn Sebastian Kemmerzell und Alexander Bach.
Daneben gab es noch drei Fälle, in denen es Veränderungen gab, ohne dass ein völliger Neuanfang gemacht wurde. Beim TSV Homburg ist Andreas Rösch vom spielenden Co-Trainer zum verantwortlichen Spielertrainer aufgestiegen, nachdem der bisherige Spielertrainer Christoph Zanetti zurück zum SV Altenbuch gewechselt war.
In der neuen Spielgemeinschaft zwischen dem TSV Duttenbrunn und der SG Urspringen/Karbach ist das bisherige Duttenbrunner Vater-Sohn-Trainerduo, Jürgen und Johannes Gold, weiter im Amt und erhält mit Marvin Kroth einen Spielertrainer vom neuen Partnerverein.
Beim FC Thüngen ist der bereits von 2019 bis zur Winterpause 2023/24 im Amt befindliche Spielertrainer Frederik Brendel ins Amt zurückgekehrt. Ihm stehen künftig Marcel Brendel und Jonas Stiel als weitere Trainer zur Seite.
6. Die Derbys
Gleich zum Saisonauftakt am Sonntag, 27. Juli, stehen sich mit dem FV Thüngersheim und dem SV Veitshöchheim zwei nur fünf Kilometer voneinander entfernte Aufsteiger gegenüber. Am Sonntag, 8. August, empfängt der FV Helmstadt den Nachbarn TSV Uettingen. Zum Derby auf der Fränkischen Platte zwischen der (SG) Duttenbrunn/Urspringen/Karbach und dem FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach kommt es am Sonntag, 18. August, in Urspringen. Am letzten Hinrundenspieltag am Sonntag, 20. Oktober, haben es der TSV Karlburg II und der FV Karlstadt im Nachbarschaftsduell miteinander zu tun.