Die Sportfreunde Sailauf schaffen den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Mit einem knappen, aber verdienten 1:0-Erfolg setzte sich Sailauf am Dienstagabend in Oberndorf gegen den TSV Neuhütten-Wiesthal durch, der somit weiterhin der Kreisliga angehört.
"Das war das schlechteste Spiel der Saison – und das zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt", urteilte Neuhütten-Wiesthals Spielertrainer Manuel Römlein nach der Niederlage sichtlich enttäuscht. Seine Mannschaft hatte es an diesem Abend im dritten und entscheidenden Spiel der Relegationsrunde nicht geschafft, den Kontrahenten ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
So hatte Sailauf über die gesamte Distanz die größeren Spielanteile. Vor allem zu Beginn der ersten und auch der zweiten Hälfte waren die Sportfreunde aus Sailauf die tonangebende Mannschaft. Der TSV hatte zunächst beinahe eine halbe Stunde benötigt, um seine Nervosität abzulegen. Sailauf war im ersten Durchgang überwiegend durch Standardsituationen gefährlich.
Gleich zu Beginn sorgte Sailaufs Spielertrainer Johannes Gerhart mit seinem Freistoß für den ersten Aufreger, als das Leder TSV-Keeper Sebastian Krautwald durch die Finger rutschte, die Sailaufer Anhänger den Torschrei bereits auf den Lippen hatten, weil sie die Kugel hinter der Linie sahen. Doch der Unparteiische Marcel Krauß ließ weiterspielen.
Auch durch ihre scharf hereingezogenen Ecken sorgten die Sportfreunde mehrmals für Gefahr, doch entweder zeigte sich TSV-Keeper Sebastian Krautwald auf dem Posten oder Christian Kunkel rettete auf der Linie.
So dauerte es bis zur 16. Minute, ehe Neuhütten-Wiesthal das erste Lebenszeichen sendete, als sich Marcel Geist auf der linken Seite durchgesetzt hatte und das Leder zu Christian Huth in die Mitte legte, der jedoch knapp das gegnerische Tor verfehlte. Die wohl beste Möglichkeit im gesamten Spiel ging ebenfalls auf das Konto des TSV-Torjägers. So lief Huth in der 23. Minute alleine auf das gegnerische Tor zu, traf den Ball aber nicht richtig, so dass das Spielgerät knapp links am leeren Tor vorbei kullerte.
Mehr Leben nach Platzverweis
In der weitgehend ausgeglichenen zweiten Halbzeit sahen die gut 1000 Zuschauenden nur wenig Torraumszenen. Erst in der Schlussphase und als Sailauf in Unterzahl agierte, kam wieder mehr Leben in die Partie. Ein Standard musste schließlich herhalten, um die Entscheidung herbeizuführen. Den Freistoß von Sailaufs Spielertrainer Gerhart aus rund 30 Metern konnte TSV-Torwart Krautwald nicht festhalten. Noah Bergmann stand goldrichtig und staubte zum 0:1 ab.
Neuhütten-Wiesthal warf noch einmal alles nach vorne, doch der eingewechselte Christian Breunig vergab die wohl beste Chance zum Ausgleich in der Nachspielzeit, als er den Ball aus elf Metern freistehend am Tor vorbei schob. "Es ist einfach Wahnsinn, ein unbeschreibliches Gefühl", zeigte sich Sailaufs Torschütze Bergmann hernach überglücklich.
Und auch Spielertrainer Gerhart konnte es noch gar nicht fassen. "Es war einfach überragend. Wir haben verdient gewonnen, nach einer super Leistung in der ersten Halbzeit", fasste Gerhart, dessen Team in den drei Relegationspartien keinen einzigen Gegentreffer kassiert hat, freudestrahlend zusammen.
Fußball: Bezirksliga-Relegation West, 3. Runde:
TSV Neuhütten-Wiesthal – Spfrd. Sailauf 0:1 (0:0)
Neuhütten-Wiesthal: Krautwald – L. Wirzberger, A. Wirzberger, M. Kunkel, C. Kunkel, Eich (60. Hasenstab), Römlein, D. Kunkel, Huth, Geist (56. Gerlein), Münster (46. Breunig).
Sailauf: Gallasch – Hufschmid, Schmitt, Bonnier, Büttner, Fleckenstein (70. Hufschmid), Bergmann (90+1 Geißler), Geis, Gerhart, Dorn (28. Megerle), Bormann (89. Freund).
Schiedsrichter: Krauß (Fladungen). Gelb-Rot: Moritz Büttner (80., Sailauf). Zuschauende: 1019 (in Oberndorf). Tore: 0:1 Noah Bergmann (81.).