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Würzburg
Wohl über 1000 Einwendungen zum geplanten Knauf-Bergwerk: So positionieren sich Gemeinden im Landkreis Würzburg
"Kistenweise" gingen die Stellungnahmen beim Bergamt Nordbayern ein. Die enorme Resonanz zeigt, wie umstritten das Mega-Projekt des Gipskonzerns im Landkreis Würzburg ist.
So ähnlich wie im Knauf-Anhydritbergwerk bei Hüttenheim (Lkr. Kitzingen) könnte es auch bald unter der Erde bei Altertheim im Landkreis Würzburg aussehen. Gegen die Pläne gibt es reichlich Einwände.
Foto: Thomas Obermeier | So ähnlich wie im Knauf-Anhydritbergwerk bei Hüttenheim (Lkr. Kitzingen) könnte es auch bald unter der Erde bei Altertheim im Landkreis Würzburg aussehen. Gegen die Pläne gibt es reichlich Einwände.
Angelika Kleinhenz
 und  Natalie Greß
 |  aktualisiert: 20.03.2025 02:37 Uhr

"Kistenweise" seien Stellungnahmen eingetroffen, heißt es beim Bergamt Nordbayern. Die Resonanz auf das geplante Bergwerk der Firma Knauf im Landkreis Würzburg ist groß. So groß, dass die genehmigende Behörde in Bayreuth erst einmal Zeit braucht, um alle Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern, Behörden und Verbänden zu bearbeiten. 

Vierstellige Anzahl an Einwendungen erwartet

Bis 6. März konnten sich Kritiker und Befürworter zum umstrittenen Vorhaben des Gips-Weltmarktführers äußern: Der Knauf-Konzern aus Iphofen (Lkr. Kitzingen) will in der Altertheimer Mulde Bayerns größtes Bergwerk bauen, mitten im Trinkwassereinzugsgebiet von Würzburg. Angesichts der hohen Zahl an Einwendungen kann das Bergamt wenige Tage nach Ablauf der Frist "nur eine Momentaufnahme" geben. 

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Bis Montag, 10. März, waren im Bergamt 52 Stellungnahmen von insgesamt 74 Trägern öffentlicher Belange erfasst, darunter Behörden und Gemeinden. Außerdem 731 Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern, die meisten laut Bergamt aus "Sorge um eine sichere Trinkwasserversorgung". Es brauche "noch einige Zeit", um alle Stellungnahmen zu sichten. Die Behörde schätzt, dass die Zahl der Einwendungen am Ende vierstellig ist.

Ablehnung des Bergwerks in Würzburg, Waldbrunn und Zell am Main

Die Stadt Würzburg und die Gemeinde Waldbrunn sehen die Quantität und Qualität ihres Trinkwassers durch Knaufs Mega-Projekt gefährdet. Auch Zell am Main lehnt das Vorhaben ab. Der Markt, der seit 125 Jahren von den Stadtwerken Würzburg mit Trinkwasser aus den Zeller Quellen versorgt wird, nennt das geplante Gipsbergwerk in seiner Stellungnahme "nicht genehmigungsfähig". 

Bürgermeister Joachim Kipke (Zeller Mitte/Freie Wähler) und die Gemeinderatsmitglieder kritisieren in ihrem Schreiben neben der "fehlenden Würdigung des planreifen Wasserschutzgebiets" in den Knauf-Plänen unter anderem, die Risikobewertung des Knauf-Gutachtens sei "ungeeignet", die Alternativenprüfung "unzureichend". Damit schließt sich Zell wesentlichen Kritikpunkten der Stadt Würzburg an. 

Der Bürgermeister von Waldbrunn, Markus Haberstumpf (CSU), hatte bereits im Februar gesagt: "Ich habe nichts gegen den Gipsabbau und schon gar nichts gegen die Firma Knauf." Jedoch sei seine Gemeinde in der "luxuriösen" Situation, dass das Wasser seit einem Jahrhundert "so sauber und reichlich" sprudle, "dass wir es ohne Aufbereitung an alle Haushalte abgeben können".  Das soll so bleiben: "Jegliche Beeinträchtigung der Brunnen" sei daher "nicht hinnehmbar". 

Kist fürchtet höhere Verkehrsbelastung durch das Bergwerk

Gegenwind kommt auch aus Kist. "Wir fürchten eine höhere Verkehrsbelastung im Ort", sagt Bürgermeister Volker Faulhaber (SPD). Beispielsweise, wenn Knauf-Lastwagen bei Stau auf der A3 durch Kist fahren - oder um "Zeit, Maut und Kilometer" zu sparen. "Natürlich sei der Gemeinde Altertheim gegönnt, dass die Firma Knauf bei ihnen ein Bergwerk plant", sagt Faulhaber: "Aber bitte nicht zum Nachteil von Kist."

Gespaltene Stimmung in Altertheim

Die "Unterstützung aus der kommunalen Familie" freue ihn natürlich, sagt Bernd Korbmann (SPD), Bürgermeister von Altertheim. Dort ist die Stimmung gespalten. Korbmann geht davon aus, "dass regionale Wertschöpfung sich auch mit sehr gutem Trinkwasserschutz verbinden lässt". Um mehr Verkehr und Lärm durch das Bergwerks vorzubeugen, fordert die Gemeinde Altertheim in ihrer Stellungnahme begrenzende Maßnahmen, etwa bei Emissionen und Sprengungen. Eine Bürgerinitiative in der Gemeinde versucht derweil, mit zwei Bürgerentscheiden das Bergwerk zu verhindern

Zustimmung zum Knauf-Projekt vom Landkreis Würzburg

Einen Daumen hoch für Knauf gibt es vom Landkreis Würzburg. Landrat Thomas Eberth (CSU) hatte nie einen Hehl aus seiner Hoffnung gemacht, dass Trinkwasserschutz und Bergbauvorhaben vereinbar seien. In der offiziellen Stellungnahme aus dem Landratsamt heißt es nun: Der "untertägige Bergbau sollte zugelassen werden, wenn eine Gefährdung des Trinkwassers und eine Beeinträchtigung der Trinkwassergewinnung ausgeschlossen werden kann". 

 
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  • Frank Stößel
    Der "untertägige Bergbau sollte zugelassen werden, wenn eine Gefährdung des Trinkwassers und eine Beeinträchtigung der Trinkwassergewinnung ausgeschlossen werden kann". (LR Thomas Eberth) Kann Demokratie in diesem Fall "eine Beeinträchtigung des Trinkwassers" ausschließen (!)? Sobald ein einziges Fachgutachten eine Beeinträchtigung des Trinkwassers für nicht unwahrscheinlich hält, schwebt das Risiko Beeinträchtigung von Anfang an über dem Projekt Gipsbergwerk im / am Trinkwasserschutzgebiet wie das sprichwörtliche Damoklesschwert. Es sei denn, man denkt: Nach und die Sintflut. Auch ein häppchenweises Bohren und Schürfen nach dem weißen Gold Gips schließt eine progressive Beeinträchtigung des Trinkwasser nicht wasserdicht aus.
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  • Ralf Eberhardt
    Für mich ist gerade dort Demokratie, wo sich viele Menschen in einen wichtigen und schwierigen Entscheidungsprozess einbringen. Und aus meiner Sicht waren Gutachten und die Ausgangsstatements von seiten Knauf wohl doch nicht so wasser-fest.
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  • Christiane Dehmer
    Kompliment an die Gemeinden, Bürger und die Öffentlichkeit, die ihrer Verantwortung nachkommen und für das lebensnotwendige Trinkwasser eintreten.

    Der Landrat Eberth hat eigentlich das Bergwerk ebenfalls abgelehnt, wenn er sagt, der "untertägige Bergbau sollte zugelassen werden, wenn eine Gefährdung des Trinkwassers (…) ausgeschlossen werden kann". Es kann nämlich eine Gefährdung und Beeinträchtigung des Trinkwassers nicht ausgeschlossen werden.
    Jetzt kann und sollte er in seiner Verantwortung als Landrat die Gutachten der TWV und die Stellungnahme der Stadt Würzburg gründlich studieren. Dort liest er fundiert ausgeführt, dass ein großes, unkalkulierbares Risiko für die Trinkwasserversorgung besteht, und mit Bergwerk weniger Wasser in den betroffenen Quellen zur Verfügung stünde. So kann der Landrat mitwirken, um für Würzburg und Orte im Landkreis die Trinkwasserversorgung für alle Zukunft zu sichern und das Bergwerk im Trinkwasser-Einzugsgebiet ablehnen.
    Vielen Dank!
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  • Frank Stößel
    Ihre Schlussfolgerung trifft den Nagel auf den Kopf. Landrat Eberth hat sich quasi slin der Sache schon positioniert. Zusätzlich wird er sich hoffentlich als Anwalt der Geduld Chen und nachhaltigen Zusammenarbeit von Würzburg Land und Stadt hüten, sich gegen die im Trinkwasserschutzgebiet liegenden Gemeinden zu stellen. An erster Stelle steht die Gesundheit der Menschen in besagtem Gebiet.
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  • markus biegner
    Das Wohlstands denken behindert den Wohlstand.
    Keiner möchte Atomstrom, gleichzeitig möchte aber keiner Windräder in seiner nähe.
    Viele möchten Bauen, keiner möchte einen Sandabbau in der nähe.
    usw.
    Immer nur Forderungen aber keine Kompromisse eingehen.

    Hat man sich schon mal mit der Gemeinde Hüttenheim in Verbindung gesetzt. Dort wird seit 50 Jahren unter Tage abgebaut.
    Die Landschaft ist nicht eingestürzt und das Wasser ist auch nicht verschwunden.

    Die Fa. Knauf möchte sich bestimmt nicht einen Betrieb aufbauen bei dem täglich für mehere 1000€ Wasser oder andere Probleme den abbau behindern.

    Es liegt sicherlich im Interesse der Fa. Knauf dort einen Betrieb aufzubauen der keine Probleme produziert.
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  • Armin Genser
    Herr Biegner , Sie schreiben:
    "Immer nur Forderungen aber keine Kompromisse eingehen."

    Die Forderung ist, die Trinkwasserversorgung von über 100000 Menschen sicher zu erhalten. Da Knauf ein Risiko nicht ausschließt und das Gutachten der TWV etliche Mängel aufzeigt, ist für viele Menschen kein Kompromiss möglich.

    "Hat man sich schon mal mit der Gemeinde Hüttenheim in Verbindung gesetzt. Dort wird seit 50 Jahren unter Tage abgebaut.
    Die Landschaft ist nicht eingestürzt und das Wasser ist auch nicht verschwunden."

    Doch! Im Raum Iphofen gibt es einen Tagesbruch. Das Gelände ist abgesperrt. Geschenkt - das Bergwerk stammt aus dem letzten Jahrhundert.

    Doch! Das Wasser der Aischquelle war verschwunden. Zuvor hatte ein hydrogeologisches Gutachten festgestellt, dass eine Auswirkung auf die Quelle nicht zu erwarten ist.
    https://www.nordbayern.de/franken/komplett-trocken-gips-abbau-liess-die-aisch-versiegen-1.9904540
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  • markus biegner
    Bitte keine Efekthascherei.

    Die Aischquelle sprudelt wieder.

    Zudem war es dort ein Tagesabruch und kein unter Tage abbau.
    Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

    Hier der Bereicht zu Ihrem Beispiel der Aischquelle:
    https://www.nordbayern.de/franken/komplett-trocken-gips-abbau-liess-die-aisch-versiegen-1.9904540#:~:text=Burgbernheim%20%2D%20Im%20November%202019%20ist,Quelle%20in%20den%20Tagebau%20floss.
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  • Armin Genser
    Für mich abschließend:
    Wo ist hier eine Effekthascherei.
    Ich habe nur aufgezeigt,
    dass trotz eines Gutachtens etwas unvorhergesehenes passiert ist. Nämlich Wasser "verschwunden" ist.
    Ob unter Tage oder über Tage spielt überhaupt keine Rolle.
    Den Link auf den Sie verweisen, hatte ich übrigens bereits in meinem Kommentar gesetzt.
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  • Erich Spiegel
    Fortsetzung meines Kommentars: Warum schliesst die Textilkette NKD bald 127 Filialen? Warum ersetzt Kaufland in Donnersdorf deutsche Mitarbeiter duch Billiglöhner aus Osteuropa? Meine Antwort: Weil chinesische Shops wie Temu und Alibaba nochmal um die Hälfte billiger sind und dadurch deutsche Firmen nicht mehr mithalten können. TikTok aus China hat auch schon einen shop in Planung. Nicht nur der Handel, auch die Industrie wird platt gemacht. Welche Chance hat das kleine Schuhgeschäft in der Kleinstadt wenn schon Ketten wie NKD Probleme bekommen? Ich fürchte keine. Bürgerbeteiligung ist gut gemeinte linke Politik. Sie wirkt aber oft kontraproduktiv und führt zu einer Lähmung, Verzögerung und Bürokratisierung der Wirtschaft. Sprichwort: "Viele Köche verderben den Brei". An diesem Punkt steht Deutschland. Noch geht es uns gut. Mal sehen was in 10 Jahren von der Wirtschaft und dem Wohlstand noch übrig ist. Sobald es richtig weh tut werden Projekte wie das Gipswerk neu bewertet.
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  • Christiane Dehmer
    Sehr geehrter Herr Spiegel, in einem Trinkwasser-Einzugsgebiet dürfte eigentlich gar kein Bergwerk beantragt werden.
    Wenn man kein Trinkwasser hat, kann man nicht leben, dann gibt es auch die anderen Elemente von Wirtschaft, Wohlstand und Lebensqualität nicht. Auch Industrie braucht Wasser, und die Gipsverarbeitung erst recht.

    Industrie fördern kann man prima anders, und Gipsabbau muss an anderen Orten stattfinden: nie in Wasserschutzgebieten. Wenn der Naturgips abgebaut ist, muss man die Alternativen wie Gips-Recycling und alternative Baustoffe nutzen. Damit beginnt man am besten genau jetzt, sonst wird’s noch stressiger.

    Auch wenn das Wasserschutz faktisch schon existiert, aber noch nicht vollständig ausgewiesen ist, ist und bleibt es das einzige Trinkwasser-Einzugsgebiet für die Zeller Quellen und für über 140.000 Menschen. Für diese Trinkwasserversorgung gibt es keine Alternativen. Darum geht es, nicht um Einschänkungen für die Industrie.
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  • Hermann Spitznagel
    Bis jetzt ist dort kein Trinkwasserschutzgebietund es liegt auch nicht mitten im (geplanten) Schutzgebiet oder neben den Zeller Quellen, wie schon geschrieben wurde.
    In der landesplanerischen Beurteilung der geplanten B26 n
    zur A3 war vor gut 10 Jahren zu lesen, dass diese außerhalb des geplanten Wasserschutzgebietes liegen würde.
    Es wundert auch, das Flächen im näheren Umfeld der Quellen, im Ortsbereich Zell, Würzburg Zellerau, Höchberg die im alten Wasserschutzgebiet liegen, im neuen Schutzgebiet herausfallen.
    Noch mehr wundert, dass hier vom einzigen Schutzgebiet und von 140.000 Menschen geschrieben wird.
    Ist das die Zukunftsvision?
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  • Erich Spiegel
    Wasser ist existenziell. Verständlich, dass die Emotionen hochkochen. Kaum ein Normalbürger wird sich bei einer Volksabstimmung seitenlange Gutachten durchlesen. Entschieden wird von Laien aus dem Bauch heraus. Dabei wäre ein wacher Geist, ein klarer Sachverstand von Profis auf dem Gebiet Wasserwirtschaft nötig um eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Unter heutigen Bedingungen könnte Deutschland wie nach dem Krieg nur schwer aufgebaut werden. Selbst gegen Fahrradwege gibts Kläger, von Autobahnen, Bahnhöfen, Flughäfen ganz zu schweigen. Dabei sitzen wir inzwischen wirtschaftlich auf einen sehr dünnen Ast. Während wir kleckern, klotzen andere. Bsp. China. 3-Schluchten Staudamm, Umsiedlung tausender Städte, 1.8 Mio. Bewohner (!!!). Nachzulesen bei Wikipedia. Kritisieren kann man an dem Staudamm genug. Das Ergebnis von solchen Projekten ist wirtschaftliche Super-Power, die aktuell die Wirtschaft und den Wohlstand in Europa platt macht.
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  • Armin Genser
    Herr Spiegel, das alles hat nur am Rande mit dem Thema hier zu tun.
    Knauf ist ein Weltkonzern. Ich gehe davon aus, dass er nicht mit der kontroversen Diskussion gerechnet hat. Es liegt am Konzern, einen Wandel zu Gipsrecycling, gipsfreien Baustoffen und anderen möglichen Alternativen hin zu bekommen.
    Aha, "Bürgerbeteiligung ist gut gemeinte linke Politik. Sie wirkt aber oft kontraproduktiv und führt zu einer Lähmung, Verzögerung und Bürokratisierung der Wirtschaft."
    Ich würde sagen, Bürgerbeteiligung ist Demokratie! Sicher ist da einiges lästig und ließe sich auch reformieren.
    Anders läuft es, wie Sie schreiben, im autoritären China. Keine Bürgerbeteiligung. Staatliche Vorgaben. Der Bürger hat schlicht weg nichts zu melden.
    Geht sicher schneller. Möchten Sie das?
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  • Gerlinde Conrad
    Und wenn in einem chinesischen Labor ein Unfall passiert, könnte es sein, dass die ganze Welt kostenlos Coronaviren bekommt! K.-H. Conrad
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  • Erich Spiegel
    Nein, möchte ich ganz sicher nicht. Die Lebensversicherung unserer Demokratie ist militärische Stärke. Dazu braucht es eine leistungsfähige Industrie. Sollte Deutschland bzw. Europa in wenigen Jahren nicht wehrhaft sein, wird unsere Jugend erleben wie der deutsche Kanzler, egal wie er zukünftig heisst im Politbüro in Peking u.a. Rohstoff Abkommen unterschreibt mit einer Pistole vor der Brust so wie jetzt der ukrainische Präsident Selensky. Amerika wird wegen uns keinen Krieg führen.
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  • Reinhard Döll
    Trinkwasser ist unser höchstes Gut. Auf der einen Seite wird permanent über Wassermangel geklagt, auf der anderen Seite verschwenden wir ohnehin viel zu viel Trinkwasser z.B. bei der Toilettenspühlung. Wir sind verpflichtet, auch gegenüber den Generationen die nach uns kommen, mit allen Mitteln unser Trinkwasser zu schützen! Da kann es meiner Meinung nach nicht sein, dass in einem Trinkwasserschutzgebiet ein Bergwerk zum Abbau von Rohstoffen auch nur angedacht wird.
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  • Klaus Fiederling
    Bei eben einer solchen Grundstimmung sollte die heute kleingeschrumpfte Groko anlässlich der aktuellen Verhandlungsrunden das "Strukturpaket" herunterfahren.

    Wenn kein Gips verfügbar ist für unser Bauwesen muss auch nicht ein entsprechendes Konjunkturprogramm aus den Vollen schöpfen. Üben wir dahingehend also Verzicht, belassen wir unseren Gips da, wo er aktuell ist.

    Das passiert übrigens ganz automatisch, weil Bauen für den kleinen Häuslebauer schlichtweg kaum mehr bezahlbar bleibt.

    Mögliche Alternativen sind derzeit extrem kostenintensiv; die Bauindustrie kann ja schlussendlich auch aus den Vollen schöpfen.

    Auch im medizinischen Bereich greift man mittlerweile verstärkt auf Alternativen zurück, koste es was es wolle!? Unser Gesundheitssystem ist ja pumperl'gsund, es muss nicht gespart werden.

    Die Verantwortlichen für unser derzeitiges Politikversagen wissen sich offensichtlich noch immer in Eigenschutz aus der Schusslinie zu nehmen. - Na dann...!
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  • Sebastian Hansen
    Die Gemeinde Waldbüttelbrunn hat auch eine ablehnende Stellungnahme eingereicht.
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  • Harry Amend
    Bisher haben nur die Gemeinden eine ablehnende Haltung, die daran selbst nichts verdienen bzw. Keine Gewerbesteuer verdienen. Ist sehr auffalend.
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  • Christiane Dehmer
    Das ist ja eine interessante Einschätzung: Wenn Sie schreiben, dass dann dem Bergwerk zugestimmt wird, wenn man selbst etwas daran verdient, wäre gespannt zu wissen, welche Vorteile der Landrat bei Entstehen eines Bergwerkes hätte. Es ist doch genau seine Behörde, die das Wasserschutzgebiet ausweist, und eigentlich ein Interesse daran hat, das Trinkwasser für die Zukunft zu sichern, und nicht dem unkalkulierbaren Risiko auszusetzen, die Wasserversorgung durch ein Bergwerk dramatisch zu gefährden.

    Es geht gar nicht um Gips, sondern um das Trinwkasser: Die Gemeinden und die Stellen der Öffentlichkeit die sehen, dass es mit Bergwerk weniger und schlechteres Wasser für eine ganze Region gäbe, sind sich ihrer Verantwortung bewusst und können deshalb ein Bergwerk im Wasserschutzgebiet nur ablehnen.
    Sie wissen, dass Menschen eine stabile Versorgung mit Trinkwasser brauchen, um zu leben und zu überleben.
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