
Am Sonntag, 1. Juni, könnten zwei Bürgerentscheide möglicherweise Einfluss auf den weiteren Verlauf des geplanten Gipsbergwerks "Altertheimer Mulde" der Firma Knauf nehmen. Dieses Datum legte der Altertheimer Gemeinderat bei seiner Sitzung am Montag fest. Grundlage dafür waren zwei Bürgerbegehren, die im Februar eingereicht wurden und für die die nötigen Unterschriften gesammelt wurden.
Damit können die Altertheimer Bürgerinnen und Bürger am 1. Juni über zwei Punkte mit Ja oder Nein abstimmen: Gefordert wird erstens, dass die Gemeinde alle rechtlichen Mittel ausschöpft, um das geplante Bergwerk zu verhindern. Zweitens sollen von der Gemeinde keine Grundstücke für den Bau des Bergwerks und den Abbau von Bodenschätzen zur Verfügung gestellt oder verkauft werden.
Über die grundsätzliche Zulässigkeit der Begehren war sich der Gemeinderat schnell einig. Für den hypothetischen Fall, dass ein Entscheid mit "Ja" und der andere mit "Nein" beantwortet wird, werde der Rat bis zur nächsten Sitzung noch eine Stichfrage formulieren.
Weitere Anträge und Bekanntgaben im Gemeinderat Altertheim zum geplanten Bergwerk
Bis zum 6. März war es möglich, im Rahmen des Genehmigungsverfahrens des Bergwerks Einwände oder Stellungnahmen beim Bergamt Nordbayern einzureichen. Vor Ende dieser Frist stellte der "Verein zur Förderung und Erhaltung einer gesunden Umwelt in Altertheim" an die Gemeinde einen Antrag auf Ablehnung des Bergwerks.
Dieser Antrag war ebenfalls Teil der Tagesordnung der Sitzung, wurde jedoch nicht weiter diskutiert, sondern bei zwei Gegenstimmen abgelehnt. Denn der Antrag behandle die gleiche Thematik wie die Bürgerbegehren, welche darüber hinaus bereits mehrfach im Gemeinderat besprochen wurden, begründete das der Altertheimer Bürgermeister, Bernd Korbmann.
Außerdem wurde in der Sitzung auf die laufende Petition "Trinkwasserversorgung für Würzburg und Landkreis in Gefahr" hingewiesen. Seit dem 20. Februar haben bereits über 3500 Personen unterschrieben. Die Petition richtet sich an das Bergamt Nordbayern.
Wenn sich Knauf wirtschaftlich Zukunftsfest machen will, muss diese Firma sich neue Horizonte eröffnen.
Das gilt für die gesamte Baubranche..
Entdecke die Möglichkeiten, heißt eben nicht wie trotz Umweltauflagen ein Vorhaben durchgedrückt werden kann.
Zukunft geht anders.
Mir erschließt sich nicht, warum überhaupt Knauf einen Antrag stellen durfte, im Wasserschutzgebiet Gips abzubauen.
Viel Zeit und Ärger hätte man sich sparen können. Hoffentlich haben alle daraus gelernt, sodass in Zukunft nie mehr ein Antrag gestellt werden kann, unter einem Trinkwasser-Vorkommen Rohstoffe abzubauen.
Um in Zukunft nicht vor dem gleichen Problem zu stehen, helfen alternative Baustoffe und Gips-Recycling, sodass man keinen Naturgips abbauen muss.
Nichts gegen die Industrie, aber das Trinkwasser ist eine lebenswichtige Ressource für die Zukunft. Das darf keinesfalls vermindert und riskiert werden für 60 Jahre Rohstoffabba
könnten spielend dadurch hereingeholt werden, dass man Einnahmen aus Geldvermögen vernünftig besteuert statt die Besitzer/innen ad infinitum im Endeffekt nutzloses Buchgeld einsacken zu lassen (es gibt gar nicht genug Dinge, die man dafür kaufen könnte...).
Solidarität in der Gesellschaft funktioniert entweder in alle Richtungen oder irgendwann überhaupt nicht mehr - s. auch hier:
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/der-blinkist-millionaer-trennte-sich-von-fast-seinem-ganzen-vermoegen-danach-konnte-ich-definitiv-besser-schlafen-art-11728394
"Für ein paar Dollar mehr" die Lebens(!)grundlagen(!) aller(!) aufs Spiel zu setzen halte ich jedenfalls für den katastrophal falschesten Versuch(!), aus dem Dilemma herauszukommen.
Die Menschen, die gegen das Bergwerk antreten, sind Menschen wie (Du) und ich.
Sie wollen einfach nur, dass das Trinkwasser für über 100000 Menschen erhalten bleibt.
Es liegt an Knauf auch weiterhin mit Baustoffen (auch gipsfreien) auf dem Markt zu bestehen. Knauf ist da sehr inoativ. Sie haben sogar jetzt schon das Gipsrecycling entdeckt. Nachdem die Recyclingquote in England schon vor Jahren bei 40% lag.
Wenn Sie keine Ahnung von der Materie haben, steht es Ihnen frei, sich zu informieren. Die Unterlagen sind zugänglich. Da kann man sich eine Meinung bilden und entscheiden. So ist das in einer Demokratie.
Aber wie so oft im Leben, ist man in einer Situation, in der man für sich eine Entscheidung treffen muss.
Zuerst informiert man sich. Dazu ist genügend Material (Gutachten beider Seiten) zugänglich. Man analysiert die Vor- und Nachteile jeder Option. Dann wägt man ab, welche Option die eigenen Kriterien am besten erfüllen und trifft eine Entscheidung.
Meine Entscheidung ist gegen Knauf und für das Trinkwasser für über 100000 Menschen. Weil die Trinkwasserversorgung alternativlos ist, während Knauf Alternativen hat.
Machen Sie sich die Mühe und recherchieren Sie, bevor Sie behaupten, die gäbe es nicht.
Helmstadt hat sich doch an Fernwasser angeschlossen, damit die Gemeinde keine Einschränkungen und Probleme bekommt.
Hat schon mal jemand über diese Einschränkungen und Auflagen informiert?
Der Vorschlag zur Wassergebietsschutzverordung umfasst 13 Seiten.
St. Florian....
kommt auch nicht einfach aus dem Wasserhahn, sondern muss irgendwo gewonnen werden. Und wenn dort sagen wir einfach Tesla (gg) ein neues Werk bauen will so wie in Brandenburg und die Arbeitsplätze höher gewertet werden als der Wasserschutz, was dann?
Irgendwann ist einfach Ende Gelände. Wenn die Leute sich das Trinkwasser flaschenweise zum hundertfachen Preis beim Discounter holen müssen, weil es aus der Leitung nur noch tropft, während die Konzerne großzügig darüber hinweg gehen und eifrig weiter Geld zählen können, finde ich das irgendwie nicht ganz fair.
Mit dem Argument "Arbeitsplätze" lässt sich dann die letzte Skepsis vertreiben.
Der kleine Unterschied zwischen Hüttenheim und Altertheim ist, dass das Bergwerk in Hüttenheim nicht die Trinkwasserversorgung von über 100000 Menschen bedroht.
Zu dumm, wenn mann dann auch noch fälschlicherweise verkündet, dass
Wasserschutzgebiete vom geplantem Bergwerk nicht berührt werden.