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Würzburg/Iphofen
Ja oder Nein zum Knauf-Bergwerk im Trinkwasser-Gebiet? Konfrontation der Experten im Würzburger Stadtrat
Sind Gipsabbau und Trinkwasserschutz vereinbar? Eine Sondersitzung im Rathaus mit den Verantwortlichen von Knauf, Bergamt und Trinkwasserversorger sollte Klarheit schaffen.
 Vor der Sondersitzung des Würzburger Stadtrats im Rathaus protestierten am Donnerstag mehrere Dutzend Menschen gegen das geplante Gips-Bergwerk der Firma Knauf im Landkreis Würzburg.
Foto: Silvia Gralla |  Vor der Sondersitzung des Würzburger Stadtrats im Rathaus protestierten am Donnerstag mehrere Dutzend Menschen gegen das geplante Gips-Bergwerk der Firma Knauf im Landkreis Würzburg.
Angelika Kleinhenz
 und  Natalie Greß
 |  aktualisiert: 13.03.2025 02:36 Uhr

"Schützt unser Wasser!" stand auf Transparenten, mit denen mehrere Dutzend Menschen am Donnerstag vor dem Würzburger Rathaus protestierten. Ihre Sorge: Das geplante Gipsbergwerk der Firma Knauf im Landkreis gefährde das Trinkwasser. Ist es so? Darüber herrschte bei der Sondersitzung des Würzburger Stadtrats unter den Experten Uneinigkeit. 

Die Zuschauerränge im Ratssaal: voll besetzt. Neben den Bürgermeistern betroffener Landkreis-Gemeinden verfolgten die Kandidatinnen für das Würzburger Oberbürgermeisteramt Claudia Stamm und Eva von Vietinghoff-Scheel die Sitzung. "Ein Thema, das uns alle bewegt", stellte OB Christian Schuchardt fest. 

Um "Transparenz herzustellen", hatte der Oberbürgermeister Vertreter des Knauf-Konzerns aus Iphofen (Lkr. Kitzingen) und der genehmigenden Bergbaubehörde aus Bayreuth zur Sitzung eingeladen. Sitzfleisch war gefragt: Die Veranstaltung dauerte geschlagene vier Stunden. Einhelliger Tenor der Stadtratsmitglieder danach: Sie seien jetzt schlauer.

Abgestimmt über die Stellungnahme der Stadt zum geplanten Bergwerk wurde nicht, es handelte sich formal lediglich um eine "Bekanntgabe". Viele Stadtratsmitglieder äußerten am Ende des Abends aber klare Meinungen.

Wichtige Argumente und Widersprüche der Sitzung:

Knauf: "Tausende Arbeitsplätze in der Region hängen an der Gipsversorgung" 

"Ich wohne bei Würzburg", sagte Marco Pabstmann, technischer Direktor der Knauf-Gruppe für Zentraleuropa. Deshalb sei ihm das Trinkwasser ebenso wichtig wie "bezahlbare Wohnungen", die auch in Würzburg fehlten und ohne Gips nun mal nicht gebaut werden könnten. Recycling allein könne die kommende Gips-Lücke nicht decken. Pabstmann: "Tausende Arbeitsplätze in der Region hängen an der Gipsversorgung."

Der Projektleiter von Knauf sagte, nach 19 Bohrungen und 148 Tests zum Wasser in vier Jahren sei er "überzeugt, dass untertägiger Gipsabbau mit Trinkwasserschutz sicher einhergehen" könne. Außerdem entstehe das Bergwerk im Laufe der Jahre "Meter für Meter". Sollte man wider Erwarten unter Tage auf andere Verhältnisse treffen als angenommen, könne man "schnell reagieren", so Pabstmann. "Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet."

TWV: "Es geht hier um die sichere Wasserversorgung Ihrer Stadt und um nichts anderes"

"Es geht hier um die sichere Wasserversorgung Ihrer Stadt und um nichts anderes", wandte sich Armin Lewetz, der Geschäftsführer der Trinkwasserversorgung Würzburg (TWV), an den Stadtrat. Diese sei gefährdet - durch das geplante Bergwerk, das sich auf zehn Prozent des Trinkwassereinzugsgebiets der Stadt erstrecken soll. Lewetz übte unter anderem Kritik an den Worst-Case-Szenarien im Knauf-Gutachten.

Ein zentraler Punkt: Bei der Berechnung der "maximalen Schadenshöhe" seien gemittelte Werte verwendet worden. "Damit lügt man sich in die Tasche", so der TWV-Geschäftsführer. Denn dann reduziere sich die Quellschüttung in den Zeller Quellen nicht um ein Prozent, wie im Knauf-Gutachten berechnet, sondern um 13 Prozent: "13 Prozent weniger in einem trockenen, heißen Sommer bedeutet für Sie als Stadtrat, dass die Trinkwasserversorgung in Würzburg nicht mehr sicher ist!"

Bergamt Nordbayern: "'Mit dem Trinkwasserschutz haben Sie ein Pfund"

Rohstoffgewinnung sei von "öffentlichem Interesse", sagte Bergamtsleiter Norbert Weiß an den Stadtrat gerichtet, "aber mit dem Trinkwasserschutz haben Sie ein Pfund." Der Vertreter der genehmigenden Behörde erklärte: Jede einzelne Phase des Gipsabbaus werde überwacht. 

Auf Nachfrage aus dem Stadtrat antwortete Weiß: Nach Fristende für die Stellungnahmen am 6. März sei keine weitere Beteiligung der Öffentlichkeit geplant, ein Erörterungstermin sei "in dem Verfahren nicht vorgeschrieben".

Regierung von Unterfranken: "Nie an einem Punkt, an dem wir gesagt hätten, das geht nicht"

Trinkwasserschutz habe Vorrang, sagte der Vertreter der Regierung von Unterfranken, Oliver Weidlich. Seit 2018 sei es in 19 Fachgesprächen mit allen Beteiligten allein um die Frage gegangen, ob von dem Bergwerk tatsächlich eine Gefahr fürs Trinkwasser ausgehe, so der Leiter der Regionalplanung. Sein Team muss jetzt in einer "Raumverträglichkeitsprüfung" grünes Licht geben, bevor das Bergamt das Vorhaben im bergrechtlichen Verfahren genehmigen kann. Weidlich sagte: Man sei "in vier Jahren aber nie an einen Punkt" gelangt, "an dem wir gesagt hätten, das geht nicht".

Für diese letzte Hürde ist die Risikobewertung des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg (WWA) entscheidend. Die amtlichen Experten, die die Widersprüche von TWV und Knauf an dem Abend hätten aufklären können, waren zur Stadtratssitzung nicht eingeladen.

Stimmen aus dem Stadtrat: "Im Zweifel für die Trinkwassersicherheit der eigenen Bevölkerung!"

 "Wenn Trinkwasserschutz für uns wirklich oberste Priorität hat, müssen wir gegen dieses Bergwerk sein!", erhob die frühere Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake (SPD) am Ende als Erste das Wort.

"Wie hoch das Restrisiko ist, ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass es ein Risiko gibt", sagte Stadtrat und Landtagsabgeordneter Patrick Friedl (Grüne). "Deshalb sehe ich keine rechtliche Grundlage, das Bergwerk zu genehmigen."

Raimund Binder (ÖDP) stellte für seine Fraktion kontra Bergwerk klar: "Unsere Ablehnung hat sich noch mal bekräftigt."

Joachim Spatz (FDP/Bürgerforum) appellierte: "Im Zweifel für die Trinkwassersicherheit der eigenen Bevölkerung!"

Christine Bötsch (CSU) plädierte dafür, "Behauptungen ohne Belege" und "nebensächliche Angriffe" aus der Stellungnahme zu streichen. Sie vertraue den genehmigenden Behörden: "Wir leben ja nicht in einer Bananenrepublik."

Klimabürgermeister Heilig: "Wir werden nichts aus der Stellungnahme herausnehmen"

Im teils verhärteten Konflikt zwischen TWV und Knauf sagte Klimabürgermeister Martin Heilig (Grüne): "Wir sind klar für den Trinkwasserschutz - und nicht gegen Knauf." Sein Fazit nach der Sitzung: "Wir werden nichts aus der Stellungnahme herausnehmen und nichts abschwächen."

Die Stellungnahme wird laut Heilig fristgerecht bis 6. März eingereicht. 

 
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  • Gerhard Zwierlein
    Knauf: "... Außerdem entstehe das Bergwerk im Laufe der Jahre "Meter für Meter". Sollte man wider Erwarten unter Tage auf andere Verhältnisse treffen als angenommen, könne man "schnell reagieren", so Pabstmann. "Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet."----> Mehr brauchts doch nicht: Das Risiko wird mit: "wider Erwarten" und mit "Eventualitäten" definiert! - Also nix ist ausgeschlossen: Knauf erwartet es nicht, aber EVENTUELL dann doch .
    ---
    Ausgeschlossen ist also nichts, eventuell gehts schief....Darauf kann man keine Trinkwasserversorgung bauen.
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  • Christiane Dehmer
    Wir haben es gehört: Die Wasserversorgung für Würzburg wäre verheerend gefährdet und vermindert, wenn es das Bergwerk im Wasserschutzgebiet gäbe. Das Wasserschutzgebiet dient ja dazu, um das Wasser zu schützen.

    Jeder Bürger kann bis 6.3. Einwände verschicken, um das lebenswichtige Trinkwasser für Würzburg in voller Menge und Qualität auch für die Zukunft zu sichern und das Bergwerk im Wasserschutzgebiet abzulehnen. Hier sind Anleitung und Vorlagen: https://www.wasser-in-gefahr.de/einwand-zum-bergwerk/
    Für unser Trinkwasser.
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  • Armin Genser
    Herr Spiegel, für Sie scheinen Schubladen sehr wichtig zu sein: besser verdienende Leute, lautstarke Bedenkenträger, aus dem linken und grünen Milieu, ... die ihr Geld vom Staat erhalten.
    Ich finde ich es immer sehr drollig, wenn Menschen die offensichtlich weder vor Ort waren, noch sich intensiver mit der Materie befasst haben, zu einem für ihr Weltbild passendes Urteil kommen.

    Wären Sie vor Ort gewesen, hätten Sie erlebt, dass die BedenkenträgerInnen :-)
    aus den verschiedensten politischen und gesellschaftlichen "Lagern" kamen.
    Auch im Stadtrat konnten die, ihrer Meinung nach, "stichaltig u. plausibelen Argumente" von Knauf, parteiübergreifend
    nicht überzeugen. Gerade die Statements der Vertreter von FDP, SPD u. den (von Ihnen so geliebten) Grünen zeigten deutlich auf, dass das "Hoffen" darauf, dass schon alles gut gehen wird, nicht ausreicht.
    Genau dieses Risiko ist für viele nicht tragbar. Bricht die Wasserversorgung weg, hat es sich sowieso mit der Arbeitsplatzsicherheit.
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  • Frank Stößel
    "Für diese letzte Hürde ist die Risikobewertung des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg (WWA) entscheidend. Die amtlichen Experten, die die Widersprüche von TWV und Knauf an dem Abend hätten aufklären können, waren zur Stadtratssitzung nicht eingeladen." Liebe Main-Post bitte gehen Sie unbedingt den Gründen nach, warum diese wichtige Behörde nicht eingeladen wurde. Wegen dieser "möglicherweise taktischen Unhöflichkeit" hörte man die Nachtigall trapsen. War die Risikobewertung des WAA unbequem? In welcher Hinsicht für welche Seite?
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  • Armin Genser
    Hilfreich wäre es auch gewesen, wenn neben Herrn Lewetz, Geschäftsführer der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH (TWV), auch der Gutachter der TWV vor Ort gewesen wäre.
    Erfreulich war, dass Herr Lewetz , als letzter Referent nach anstrengenden 3 ½ Stunden, in der kurzen Zeit die im verblieb, prägnant herausarbeiten konnte, wo die Defizite des Knaufgutachtens liegen.
    Wer das Gutachten der TWV lesen möchte, unter:

    https://www.wuerzburg.sitzung-online.de/BI/___tmp/tmp/45081036/enVKdMSlkzthUWPC8LobH6HGPXbYzgp9YA5XFvck/AUArxCNu/46-Anlagen/03/EntwurfsfassungStellungnahmeStadtWuerzburgzumR.pdf

    kann es aufgerufen werden.
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  • Roland Rösch
    Es ist oft ein Risiko das wir brauchen im leben aber in dem Fall ist der Einsatz zu zu wichtig und zu hoch .
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  • Erich Spiegel
    Wasser ist wichtig, Arbeitsplätze aber auch. Eine sinnvolle Abwägung der Chancen und Risiken ist erforderlich. Wir leben nicht in einer Bananenrepublik. Man kann vertrauen, dass die Behörden gründlich geprüft haben und kontrollieren. Auch die Argumente von Knauf sind stichhaltig und plausibel (siehe MainPost Bericht). Aktuell befindet sich Europa in einer existenziellen Wirtschaftskrise. Forderungen nach bedingungslosen Trinkwasserschutz ohne Restrisiko sind populär, aber völlig weltfremd. Das ganze Leben ist ein einziges Risiko. Manche der (lautstarken) Bedenkenträger interessiert das nicht. Vermutlich handelt es sich um (besser verdienende) Leute aus dem linken und grünen Milieu, die ihr Geld vom Staat erhalten und für die Arbeitsplatzsicherheit nicht relevant ist (Rente, Beamte, etc.). In einigen Jahren, wenn die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sichtbar werden und wir alle sie spüren wird Knauf sein Bergwerk bauen können, weil der Leidensdruck immens sein wird.
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  • Armin Genser
    Herr Spiegel, für Sie scheinen Schubladen sehr wichtig zu sein: besser verdienende Leute, lautstarke Bedenkenträger, aus dem linken und grünen Milieu, ... die ihr Geld vom Staat erhalten.
    Ich finde ich es immer sehr trollig, wenn Menschen die offensichtlich weder vor Ort waren, noch sich intensiver mit der
    Materie befasst haben, zu einem für ihr Weltbild passendes Urteil kommen.

    Wären Sie vor Ort gewesen, hätten Sie erlebt, dass die BedenkenträgerInnen :-)
    aus den verschiedensten politischen und gesellschaftlichen "Lagern" kamen.
    Auch im Stadtrat konnten die, ihrer Meinung nach, "stichaltig u. plausibelen Argumente" von Knauf, parteiübergreifend
    nicht überzeugen. Gerade die Statements der Vertreter von FDP, SPD u. den (von Ihnen so geliebten) Grünen zeigten deutlich auf, dass das "Hoffen" darauf, dass schon alles gut gehen wird, nicht ausreicht.
    Genau dieses Risiko ist für viele nicht tragbar. Bricht die Wasserversorgung weg hat es sich sowieso mit der Arbeitsplatzsicherheit.
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  • Armin Genser
    drollig 😉
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  • Johannes Metzger
    Es besteht ein nicht einschätzbares Riskio. Das folgert aus den unterschiedlichen Gutachten. Deshalb ist das Bergwerk abzulehnen.
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  • Hiltrud Erhard
    Also ich habe in den Vorträgen eindeutig gehört, dass das Risiko sehr wohl nicht nur einschätzbar ist sondern klar berechenbar ist!
    Und diesen ( unabhängigen) Gutachtern darf man gerne Glauben schenken weil das beweisbar ist! Ihre Schlussfolgerung mag für Sie vielleicht passen, aber es ist eine Meinung und nicht mehr! Und die ist nicht fundiert!
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  • Elisabeth Hofmann
    Für mich war eine zentrale Aussage, dass Knauf nicht zugelassen hat, dass die jeweiligen Gutachter gemeinsam vorgehen und sich quasi gegenseitig über die Schulter schauen lassen.

    gez L. Hofmann
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  • Isabelle Götz
    Noch mehr, dass die zuvor verabredete Zusammenarbeit der Gutachter einseitig ohne Rücksprache von Knauf aufgekündigt wurde.
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  • Stefan Augustin
    Sicherlich muss das ordentlich geprüft werden, aber die Aussage von Herrn Friedl, dass die Höhe des Restrisikos keine Rolle spielt, ist hochgradig unseriös. Nichts auf dieser Welt ist ohne Restrisiko. Ich frage mich, wie es dieser Mann schafft jeden Tag zu entscheiden, das Haus zu verlassen, da beide Entscheidungen mit Restrisiken verbunden sind. Mit solchen sinnlosen populistischen Aussagen sich die Grünen im Diskurs mal wieder völlig unmöglich gemacht.
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  • Jürgen Huller
    Wieso, er hat doch recht! Ohne Risiko wird das nicht zu machen sein. Es besteht ein Risiko für das Trinkwasser, das wird kein seriöser Gutachter dieser Welt von der Hand weisen, egal, von wem er bezahlt wird.

    Alleine der Begriff "Restrisiko" ist ja schon verharmlosend.

    Wie hoch war denn das "Restrisiko", dass die Titanic sinken würde? War vielleicht der "Rest" der Hauptteil und hätte es realistischer "Restchance" heißen müssen, dass das Schiff NICHT sinkt?

    Egal. Das Projekt birgt Risiken für's Trinkwasser. Wer Null Risiko will, muss gegen das Projekt stimmen. Dazwischen gibt es nichts,
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  • Stefan Augustin
    Die Aussage Null Risiko ist immer noch absolut falsch. Es besteht auch ohne Knauf ein Restrisiko, dass die Trinkwasserversorgung aus dem Gebiet nicht mehr ausreichend sein kann. Wenn man das Restrisiko weiter minimieren will, dann mäht das nur mit Redundanz also zusätzlichen Alternativen, die man vorhält. Alles andere wäre ja geradezu unverantwortlich, wenn man sich in dem Bereich Null Risiko auf die Fahnen geschrieben hat.

    Und nein, ich arbeite nicht für Knauf und ja ich bin auch von der Wasserversorgung der TWV abhängig. Ich habe aber gelernt, dass man solchen Entscheidungen nicht blind den Panikmachern vertrauen darf, die sich nicht mal Mühe geben, darüber ernsthaft nachzudenken.
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  • Peter Koch
    Der Herr Friedl ist Jurist, als solcher sollte er eigentlich mehr Ahnung von der Bewertung von Risiken haben. Nach seiner Meinung müsste er sich selbst wegsperren weil jeder Mensch ein Risiko darstellt. Zum Glück ist er aber nicht Die Grünen.
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  • Walter Stöckl-Manger
    Ihr Kommentar ist sinnfrei und komplett unseriös: Anders als beim Aus-dem-Haus-gehen können wir schlicht KEIN Risiko bei der Trinkwasserversorgung hinnehmen, ganz egal, wie es genannt wird. Dass das einem profitorientierten (gern als hehre Arbeitsplatzsicherung/-beschaffung verklärt) Unternehmen völlig wurscht ist, versteht sich ganz seriös von selbst. Gegenteilige Beteuerungen von Angestellten, dürfen getrost ignoriert werden.
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  • Peter Koch
    Der Main wäre mittlerweile wieder zur Trinkwassergewinnung geeignet. Die Frankfurter trinken zu 25% Mainwasser obwohl da die Abwässer aus WÜ, BA, N usw. drin sind.
    Ein wenig Restrisiko wäre also nicht unvertretbar.
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  • Walter Stöckl-Manger
    Genau, die erheblich höheren Kosten der Trinkwassergewinnung aus dem Main trägt die Gemeinschaft, auf dass die privaten Gewinne von Knauf umso besser sprudeln. Bekanntes Prinzip.
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