In Unterfranken stellen sich Regierung, Landkreise und Kommunen auf eine größere Anzahl an Flüchtlingen aus der Ukraine ein. In der Rhön sind in dieser Woche bereits die ersten Ukrainerinnen und Ukrainer angekommen. Insgesamt waren bis Mittwochmittag bei der Regierung von Unterfranken knapp 50 Flüchtlinge aus der Ukraine offiziell registriert. Auch wenn die Situation aktuell nicht abschätzbar sei, müsse man mit einer größeren Flüchtlingsbewegung rechnen, sagt Regierungssprecher Johannes Hardenacke. Alle unterfränkischen Landkreise und viele Kommunen haben deshalb bereits Krisen- oder Koordinationsstäbe gebildet.
Bürgerinnen und Bürger, die freien Wohnraum haben, werden in einigen Landkreisen bereits aufgerufen, sich zu melden. Wie laufen die Vorbereitungen? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Wie bereiten sich die Kommunen in Unterfranken auf die Flüchtlinge vor?
Alle unterfränkischen Kreisverwaltungsbehörden haben ihre Krisen- bzw. Koordinierungsstellen aktiviert und prüfen ihre Unterbringungskapazitäten, teilt die Regierung von Unterfranken mit. Die Regierung selbst stimme sich eng mit dem bayerischen Innenministerium und den Kreisverwaltungsbehörden ab. Ukrainischen Staatsangehörigen stehe es frei, zunächst einmal bei Verwandten oder Bekannten unter zu kommen, dies werde auch unterstützt.
Um kurzfristig weitere Kapazitäten schaffen zu können, prüfte die Regierung aktuell die Kapazitäten in den vorhandenen Unterkünften, so Sprecher Johannes Hardenacke. Wer Immobilien für größere Unterkünfte (ab 40 Personen) zur Verfügung stellen kann, soll sich direkt an die Regierung von Unterfranken wenden.
Die Stadt Schweinfurt begutachtet bereits städtische Liegenschaften, die ukrainischen Flüchtlingen eine Zuflucht bieten können. So werde unter anderem die ehemalige Erstaufnahmeeinrichtung in den Ledward Barracks rein vorsorglich vorbereitet, teilt die Stadt mit. Auch Stadt und Landkreis Würzburg halten geeignete Liegenschaften vor.
Ukraine-Krieg: Was muss ich beachten, wenn ich privat Flüchtlinge aufnehme?
Privat untergekommene Flüchtlinge aus der Ukraine dürfen sich bis zu 90 Tage legal in Deutschland aufhalten, teilt die Regierung von Unterfranken mit. Empfehlenswert sei dennoch eine möglichst frühzeitige Registrierung vor Ort. Noch in dieser Woche werde die Regierung auch eine zentrale Meldestelle für ganz Unterfranken einrichten und Infos dazu bekannt geben.
Wichtig sei diese Registrierung vor allem, um eine Aufenthaltserlaubnis und die damit verbundene Arbeitserlaubnis zu erhalten, heißt es von Seiten des Ausländerbeirats der Stadt Würzburg. Geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer könnten dann auch einer Beschäftigung nachgehen. Eine offizielle Anmeldung ist laut Ausländerbeirat auch deshalb sehr wichtig, weil damit Transferleistungen und Krankenversicherung beantragt werden könnten.
Ukraine-Krieg: Darf ich auf Eigeninitiative Flüchtlinge an der deutschen Grenze aufnehmen?
Der Landkreis Main-Spessart bittet seine Bürgerinnen und Bürger, von selbst organisierten Transporten von der deutschen Grenze und Unterbringung in Privaträumen auf Eigeninitiative ohne vorherige Abstimmung mit den zuständigen Behörden abzusehen. Dies sei wichtig, damit die Hilfen und die Unterbringung ordnungsgemäß und dem Rechtsrahmen entsprechend organisiert werden können.
Wie viele Flüchtlinge aus der Ukraine sind unterwegs?
Nach Schätzung des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen sind mittlerweile knapp 700.000 Ukrainerinnen und Ukrainer auf der Flucht. Man müsse aber mit über vier Millionen Flüchtlingen rechnen. Wie viele davon nach Deutschland kommen, hänge auch stark von der Aufnahmefähigkeit der Nachbarländer Polen und Slowakei ab. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann rechnet mit 50.000 Flüchtlingen in Bayern.
Gibt es genügend Kapazitäten in den Flüchtlingsunterkünften?
Regulär sind die Unterkünfte der Regierung ausgelastet, heißt es bei der Regierung von Unterfranken. Man bereite aber weitere Belegungen vor. Jede dezentrale Unterbringungsmöglichkeit bei Verwandten, Bekannten oder Freunden sei deshalb willkommen. Alle unterfränkischen Landkreise, sowie die Städte Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg prüfen, ob Notunterkünfte eingerichtet werden können. Einige Kommunen haben bei Vereinen nach Unterbringungsmöglichkeiten in Turnhallen oder ähnlichen Räumlichkeiten angefragt.
Hilfe für Geflüchtete: Wo kann ich freien Wohnraum melden?
Wer eine freie Wohnung hat und sie Menschen aus der Ukraine zur Verfügung stellen möchte, kann sich auf der Plattform www.elinor.network registrieren. Dort sind deutschlandweit bereits knapp 150.000 freie Betten registriert. Auch direkt bei den Landratsämtern oder Gemeinden kann ein freies Bett, ein Zimmer oder eine Wohnung per Mail oder Telefon gemeldet werden.
Der Landkreis Main-Spessart hat dafür eine eigene Mailadresse eingerichtet: Unter wohnraum@Lramsp.de können Wohnungsangebote gemeldet werden. Im Landkreis Schweinfurt geht dies unter ukrainehilfe@lrasw.de. Auch Miltenberg und andere Landkreise haben solche Email-Adressen oder Webformulare. Die Verweise finden sich auf den Homepages der einzelnen Landkreise. Wer freien Wohnraum hat, sollte alle relevanten Daten (Größe, Adresse, Ausstattung, mögliche Zahl der Personen und Kontaktdaten ) angeben. Sobald konkreter Bedarf besteht, setzen sich die Kommunen oder Landratsämter mit den Anbietern in Verbindung, um das Vorgehen abstimmen.
Was wird aktuell für Geflüchtete noch gebraucht?
In Aschaffenburg werden auch gezielt Sprachvermittler gesucht, die ukrainisch oder russisch sprechen. Sie können sich unter der Mailadresse sprachvermittler@lra-ab.bayern.de melden. Auch das Landratsamt Würzburg bittet Menschen, die die ukrainische Sprache sprechen, sich telefonisch oder per Mail zu melden.
...die entstehenden Kosten den Verursachern aufzubrummen
Zitat: (Die Machthaber die die Kriege und Krisen angezettelt haben müssten dafür aufkommen.)
Schicken sie mal die Rechnungen für die Kosten des Ukraine-Krieges an Putin.
Er wird diese sicher sofort begleichen...
Wie wir wissen sind Querdenker und AfD Anhänger durchaus Putinfreunde und einige von denen sind hier aktiv.
Der Führer befiehlt, sie folgen.
Wichtig sei diese Registrierung vor allem, um eine Aufenthaltserlaubnis und die damit verbundene Arbeitserlaubnis zu erhalten, heißt es von Seiten des Ausländerbeirats der Stadt Würzburg. Geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer könnten dann auch einer Beschäftigung nachgehen. Eine offizielle Anmeldung ist laut Ausländerbeirat auch deshalb sehr wichtig, weil damit Transferleistungen und Krankenversicherung beantragt werden könnten.
Vor allem, sollte auch an eine Rückführung derer denken, die überhaupt keine Kriegsflüchtlinge sind!!
Zwar nur Randersacker, als Würzburg bombardiert wurde, aber immerhin, "meine Mutter hatte eine Bleibe, mit eine vierjährigen Kind auf dem Arm!"
Es gibt halt auch andere wo geflüchtet sind?
Helfen sie, nehmen sie mit dem Sozialreferat@Stadtwuerzburg.de Kontakt auf und sofern sie in ihrer Wohnung was zur Verfügung stellen können, machen sie das einfach, die Ukrainer werden es ihnen ewig danken!
Vermutlich weil wir auf Grund der geringen Flüchtlingszahlen in den vergangenen Jahren alle Reserven aufgelöst wurden.