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Bad Neustadt
Sanierung der BayWa-Kreuzung: Seit 13. Mai wird die meistbefahrene Kreuzung Rhön-Grabfelds saniert
Umgebaut wird Bad Neustadts Hauptschlagader in sechs Bauphasen: Besonders beeinträchtigt war der Verkehr bis Anfang August. Die Maßnahme dauert voraussichtlich bis Mitte Dezember.
Seit Mai geht es Bad Neustadts Buckelpiste an den Kragen: Beginnend mit der BayWa-Kreuzung wird die Ortsdurchfahrt Bad Neustadt bis einschließlich Affenberg-Kreuzung in sechs Abschnitten saniert.
Foto: René Ruprecht | Seit Mai geht es Bad Neustadts Buckelpiste an den Kragen: Beginnend mit der BayWa-Kreuzung wird die Ortsdurchfahrt Bad Neustadt bis einschließlich Affenberg-Kreuzung in sechs Abschnitten saniert.
Ines Renninger
 |  aktualisiert: 25.10.2024 02:40 Uhr

An dieser Baustelle kommt im Sommerhalbjahr mit Sicherheit kein Rhön-Grabfelder unbeeinträchtigt vorbei: Mit im Schnitt 23.400 Fahrzeugen und über 1000 Schwerlasttransportern täglich ist die Bad Neustädter BayWa-Kreuzung die meistbefahrene Kreuzung im Landkreis. Seit 13. Mai, bis voraussichtlich Mitte Dezember soll Bad Neustadts Ortsdurchfahrt beginnend an der BayWa-Kreuzung bis einschließlich Affenberg-Kreuzung in sechs Bauabschnitten saniert werden. 

Warum wird saniert?

Die hochbelastete BayWa-Kreuzung, die letztmals 1990 erneuert wurde, wird im Volksmund inzwischen "Buckelpiste" genannt. Sie ist voller Spurrillen, Aufwölbungen und Verdrückungen. Eine Sanierung soll Abhilfe schaffen.

Wer ist für die Maßnahme verantwortlich?

Da es sich bei der Ortsdurchfahrt um eine Staatsstraße handelt, ist für deren Unterhalt das Staatliche Bauamt Schweinfurt zuständig. Flankierend zur Hauptmaßnahme wollen die Stadt Bad Neustadt, der Landkreis Rhön-Grabfeld sowie Versorgungsträger Baumaßnahmen umsetzen: Geplant ist unter anderem die Anpassung von Einmündungsbereichen, Kanalmaßnahmen sowie die Schaffung von Fuß- und Radwegen. 

Wer führt die Arbeiten aus?

Der Auftrag ist als Gesamtauftrag, der auch die Maßnahmen von Stadt, Landkreis und Versorgungsträgern beinhaltet, an die Firma Stolz aus Hammelburg vergeben. Die Baukosten beziffert Manfred Rott mit 2,76 Millionen Euro, wovon 1,6 Millionen Euro auf den Freistaat Bayern, 0,23 Millionen Straßenbau-Kosten auf die Stadt Bad Neustadt, 0,2 Millionen auf den Landkreis Rhön-Grabfeld und 0,73 Millionen auf Versorgungsträger entfallen. 

Wie wird die Straße erneuert?

Zunächst werden circa 30 Zentimeter Straße, die oberen Schichten inklusive Tragschicht, abgefräst, erläuterte Rott. Darunter liegt noch einmal eine alte Straße. Teils müsste für Arbeiten im Untergrund auch diese zweite Schicht durchbrochen werden. Am Ende wird die Asphaltschicht erneuert. Dabei werden als Bewehrung Kohlefasern zugegeben, die den Asphalt dauerhafter machen sollen, informierte Rott über das angedachte Verfahren.

Weshalb ist die Maßnahme so schwierig?

Als eine der komplexesten Baumaßnahmen im Zuständigkeitsbereich des staatlichen Bauamts Schweinfurt bezeichnete Amtsleiter Andreas Hecke die Sanierung der Bad Neustädter Ortsdurchfahrt. Grund sei neben der starken Frequentierung die Tatsache, dass viele dort ansässige Betriebe nur über die Staatsstraße selbst erschlossen sind. Belieferungszyklen und saisonale Hochzeiten ansässiger Betriebe hätten berücksichtigt werden müssen. Andere Baumaßnahmen wurden zugunsten dieser Großbaustelle zurückgestellt, um "einen Verkehrsinfarkt zu vermeiden", so Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner.

Sanierung der BayWa-Kreuzung: Seit 13. Mai wird die meistbefahrene Kreuzung Rhön-Grabfelds saniert

Wann sind die Beeinträchtigungen am größten?

Besonders beeinträchtigt ist der Durchgangsverkehr während der ersten zwölf Wochen, während die ersten beiden Bauabschnitte von voraussichtlich 13. Mai bis 5. August saniert werden. In diesen Wochen ist die BayWa-Kreuzung fast vollständig für den Verkehr gesperrt. Etwa acht Wochen lang bis voraussichtlich 8. Juli (BA 1) wird der Hauptteil der BayWa-Kreuzung saniert, ausgenommen ist nur die Rechtsabbiegespur Richtung Herschfeld/Mellrichstadt. Die Rechtsabbieger-Spange wiederum wird dann in der zweiten, rund vierwöchigen, Phase (BA 2) erneuert.

Wie kann man in diesen ersten zwölf Wochen die BayWa-Kreuzung passieren?

Möglich ist in BA1 und 2 nur das Rechtsabbiegen aus der Meininger Straße Richtung Herschfeld/Mellrichstadt. Linksabbiegen Richtung Brendlorenzen und das Queren der BayWa-Kreuzung Richtung Besengaustraße werden nicht möglich sein. Auch von der Affenberg-Kreuzung, Besengaustraße oder Brendlorenzen kommend kann nicht über die BayWa-Kreuzung Richtung Bad Neustadt eingefahren werden.

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Wie wird der von der Affenberg-Kreuzung kommende Verkehr in BA 1 und BA 2 umgeleitet?

Die "offizielle Umleitung für den Verkehr, der kein Ziel in Bad Neustadt hat" und für Ortsunkundige ist laut Rott folgende: Der aus Mellrichstadt kommende Verkehr soll in diesen zwölf Wochen großräumig ab der Geis-Kreuzung rechts von Bad Neustadt auf einer Westumfahrung über die Bundesstraße 279, schließlich über die NES 55 nach Brendlorenzen, die NES 8 Richtung Leutershausen und die NES 21 durch Hohenroth an den Kreisel an den Bad Neustädter Ortseingang im Süden der Stadt umgeleitet werden.

Ist es erlaubt, über Bahnhof und Siemensstraße abzukürzen?

"Wir sind froh, um jeden, der dort nicht fährt", wird Manfred Rott vom staatlichen Bauamt Schweinfurt deutlich. Stattdessen wünschen sich die Verantwortlichen, dass "die offizielle Umleitung möglichst stark angenommen wird". Verboten sei es jedoch nicht, ab der Affenberg-Kreuzung den Weg über Kastanienallee, Alter Molkereiweg, Bahnhof- und Siemensstraße einzuschlagen. Rott vermutet, dass die vermeintliche Abkürzung von sich aus unattraktiv werde, da Verkehrsteilnehmer dort aufgrund der Verkehrsdichte am Ende "langsamer sind, als wenn sie außen herumfahren".

Inwiefern wird der Verkehr im Bereich Bahnhof und Siemensstraße eingeschränkt?

Während der ersten drei Bauphasen, also ab 13. Mai bis voraussichtlich 16. August, gilt in diesem Bereich in Teilbereichen eine Einbahnstraßenregelung: Konkret darf nur vom Herschfelder Kreisel kommend Richtung Alter Molkereiweg und Bahnhofstraße bis kurz vor den Bahnhof und nicht in der Gegenrichtung gefahren werden. Im Bereich Siemensstraße läuft der Verkehr wie bisher auch durchgehend in beide Richtungen.

Wie geht es in Bauphase 3 weiter?

Anfang August, ab BA 3, ist die BayWa-Kreuzung wieder freigegeben. Saniert werden dann die Fahrspuren der Staatsstraße 2445 stadteinwärts zwischen Affenberg-Kreuzung und Kunert. Auch in BA 3 bleibt die Einfahrt nach Bad Neustadt von Herschfeld/Mellrichstadt kommend gesperrt, die Ausfahrt in der Gegenrichtung ist möglich. Mit Freigabe der BayWa-Kreuzung muss allerdings nicht mehr großräumig über Brendlorenzen und Hohenroth, sondern nur noch über die B279 bis zur Besengaustraße umgeleitet werden. So kann man über diese Kurzumleitung von Norden die BayWa-Kreuzung passierend nach Bad Neustadt einfahren.

Wie wirkt sich die Sperrung der Affenberg-Kreuzung in Phase 4 aus?

In Phase 4 wird die Affenberg-Kreuzung unter Vollsperrung saniert. Das Gewerbegebiet sei in dieser Zeit über die Industriestraße anfahrbar, Norma und Aldi über Herschfeld oder die Siemensstraße von Süden her erreichbar, so Rott. Mit Sperrung der Affenberg-Kreuzung entfällt die Einbahnstraßen-Regelung im Alten Molkereiweg und der Bahnhofsstraße. Umgeleitet wird in BA 4 offiziell über die bereits aus Phase 3 bekannte Kurzumleitung Besengaustraße und B279.

Ab Bauphase 5 wendet sich das Blatt: Kurzumleitung in Fahrtrichtung Mellrichstadt

Bis BA 5 haben immer die Verkehrsteilnehmer von Bad Neustadt Richtung Mellrichstadt freie Fahrt. Das ändert sich in Phase 5: Nun sind Stadtauswärtsfahrer auf die Kurzumleitung über die Besengaustraße angewiesen. Analog zu Phase 3 werden in Phase 5 nämlich nun die Fahrspuren der Staatsstraße 2445 stadtauswärts zwischen BayWa-Tankstelle und Affenberg-Kreuzung saniert. In BA6 wird die Einmündung Donsenhaug ausgebaut. Stadteinwärtsfahrer können in beiden Phasen wieder ungehindert fahren.

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  • Peter Heinrich
    und eine Neben-Maßnahme: Zwei Verkehrsinseln Richtung McDonald's sollen verschoben werden, Kosten 147.000 €.
    Würde es nicht reichen, eine Linie bei der Ausfahrt Industriestraße auf die ST 2245 zu zeichnen und damit die Ausfahrt optisch ab der Ausfahrt toom-Markt / elektro-Manger in zwei Fahrstreifen teilen? Es geht auch mit zwei breiten Autos nebeneinander, man muss nur wollen (und sich nicht einfach gedankenlos in die Mitte der Straße stellen). Man könnte es ja mal probieren und beobachten, was passiert...
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