Vorsicht Bodenwellen. Bei diesem Warnschild denken viele Autofahrer aus Bad Neustadt schnell an eine ganz bestimmte Stelle: die BayWa-Kreuzung. Also die vielbefahrene Kreuzung, an der die Hauptstraße von Brendlorenzen, die Besengaustraße und die Staatsstraße 2445 zusammentreffen.
Vorsicht vor Bodenwellen deshalb, weil die Spurrinnen über die Jahre immer tiefer geworden sind. Wer von der Meininger Straße kommend Richtung Brendlorenzen abbiegt, wird auf der "Buckelpiste" ordentlich durchgeschüttelt.
Überlegungen für Sanierung der BayWa-Kreuzung in Bad Neustadt gibt es schon länger
Seit April 2021 stehen an allen Punkten der Kreuzung die Warnschilder. Noch länger laufen die Überlegungen, die Kreuzung umfassend zu sanieren. Im Oktober 2020 erklärte das Staatliche Bauamt – zuständig für den Unterhalt der Straße –, dass die Bauarbeiten nach vorherigen Planungen und Abstimmungen 2022 losgehen sollen. Vorbehaltlich der Finanzierung, wie man damals schon einschränkte.
Zuletzt kam wieder Bewegung in die Planung, mit einem neuen Starttermin: 2024 sollen die Arbeiten höchstwahrscheinlich beginnen. Das erklärt Manfred Rott auf Nachfrage der Redaktion. Er ist der für den Landkreis Rhön-Grabfeld zuständige Abteilungsleiter beim Staatlichen Bauamt Schweinfurt. "Das ist ziemlich sicher. Von unserer Seite aus wird das so eingetaktet", sagt Rott.
Die Kreuzung hat unmittelbar Auswirkungen auf das Bahnhofsprojekt in Bad Neustadt
Die Einhaltung des Termins ist deshalb nicht unwichtig, weil die Stadt Bad Neustadt ihrerseits die Umgestaltung des Bahnhofs im Blick hat und Planungssicherheit benötigt. Beide Projekte können nicht gleichzeitig in Angriff genommen werden, da während der Bauarbeiten an der Kreuzung der Bahnhof als Umleitung gebraucht wird.
Wann es konkret der "Buckelpiste" an den Kragen geht, wie lange eine der Hauptverkehrsadern der Stadt still gelegt werden muss oder welche Umleitungen es geben wird, ist laut Manfred Rott noch nicht spruchreif. Zuvor findet im Juni ein Gespräch mit der Stadt und den betroffenen Anliegern statt. Auch Abstimmungen mit den Versorgungsträgern sind nötig.
Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner machte schon in der Vergangenheit keinen Hehl daraus, dass die Baustelle seiner Ansicht nach so schnell wie möglich abgewickelt werden müsse. Idealerweise in der Ferienzeit, um einen Verkehrskollaps zu vermeiden. Er sprach allgemein von einem "großen Kraftakt", was die Sanierung der BayWa-Kreuzung angeht.
Die Baustellen gehen doch auf keine Kuhhaut mehr!