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Bad Neustadt
Anstieg der Ladendiebstähle in Bad Neustadt: Einzelhändler fordern mehr Polizeipräsenz
Viele Wünsche, Sorgen und Ideen brachten Bad Neustadts Geschäftsleute bei der Mitgliederversammlung des Stadtmarketing-Vereins vor. Was diskutiert wurde.
Ladendiebe gab es schon immer. Aktuell nehme die Zahl organisierter Banden aber deutlich zu, berichten Bad Neustadts Einzelhändler.
Foto: Katharina Heimeier/dpa | Ladendiebe gab es schon immer. Aktuell nehme die Zahl organisierter Banden aber deutlich zu, berichten Bad Neustadts Einzelhändler.
Ines Renninger
 |  aktualisiert: 25.11.2024 11:00 Uhr

Welche Wünsche Bad Neustadts Einzelhändler haben, wollte Bernd Titius, einer von drei Vereinsvorsitzenden des Stadtmarketing NES e.V., zum Auftakt der Diskussion bei der jüngsten Mitgliederversammlung wissen: "Was bräuchtet ihr für den Erfolg eurer Geschäfte?"

Die Idee aus Reihen der Einzelhändler, Bad Neustadts Hohnstraße für den Verkehr zu öffnen, werde von der Politik ja bereits in Angriff genommen, so Titius. Über das Vorhaben informierte Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner. Ob im Zuge dessen Kurzzeitparkplätze in der Hohnstraße angedacht seien, fragte Martina Koch-Voll vom Schuhhaus Koch. Aktuell liefen noch die Planungen, so Bürgermeister Werner. Werner seinerseits wünscht sich zu gegebener Zeit Feedback von den Einzelhändlern, ob die Hohnstraßen-Öffnung Auswirkungen auf die Kundenfrequenz hat.

Die neue Parkregelung und die Bodenschwellen kommen bei den Einzelhändlern gut an

Seit Anfang November kann man auf Parkplätzen innerhalb der Stadtmauer eine halbe Stunde kostenfrei parken. "Uns hilft das jetzt schon ungemein", erklärte Magdalena Herde, Filialleiterin der Buchhandlung Rupprecht. "Das kommt echt gut an", ergänzte Christel Lux. Ebenfalls auf Zustimmung stoßen bei den Geschäftsleuten offenbar mehrheitlich die Bodenschwellen

Magdalena Herde thematisierte das Thema Sauberkeit in der Stadt, Hunde-Tretminen sprach Michael Büttner an. Die BayWa-Baustelle, die den Verkehr über ein halbes Jahr ausbremste, bezeichnete Media-Markt-Geschäftsführer Stephan Stoltenberg als "Riesenproblem": "Ich gehe davon aus, dass diese Baustelle einen Langzeitschaden nach sich ziehen wird."

Angesichts des Klimawandels: Der Wunsch nach großen Bäumen am Marktplatz 

Ein anderes Thema, das Stoltenberg beschäftigt: Die Ladendiebstähle seien "Wahnsinn". Auch Pecht-Geschäftsführer Bernd Titius sprach von einer deutlichen Steigerung von Ladendiebstählen organisierter Verbrecher im Einzelhandel. "Ja, die Banden", ergänzte Magdalena Herde, was sie aber mehr schockiere, sei die Tatsache, dass in der Buchhandlung auch Schüler und Kinder stehlen. Seitens der Vereinsmitglieder wurde der Wunsch nach einer stärker sichtbaren Präsenz der Polizei, auch in Form von Fußstreifen, formuliert. 

Die Innenstadtbegrünung und den Wunsch nach großen Bäumen am Marktplatz vor dem Hintergrund des Klimawandels sprach Vereinsvorsitzender Jan Angermüller vom gleichnamigen Einrichtungshaus an. Dieter Denner der gleichnamigen Immobilien GmbH, verwies auf das Laub, das mit großen Bäumen einhergehe, und die in seinen Augen zu geringe Größe des Markplatzes. Stoltenberg thematisierte die Erhitzung, die dem Marktplatz zukünftig drohe.

Weihnachtsverlosung ohne Autos: Warum trotzdem Fahrzeuge auf dem Marktplatz stehen

Eine mögliche Anweisung seitens des Ordnungsamts an Bad Neustädter Ladenbesitzer, Plakate aus ihren Schaufenstern zu entfernen, hatte zuletzt für Wirbel in Bad Neustadt gesorgt. "Was dürfen wir?", wollte Christel Lux stellvertretend für Bad Neustadts Geschäftswelt wissen. Bürgermeister Werner versprach Aufklärung in der kommenden Stadtratssitzung.

Zum Thema Autoverlosung, die in diesem Jahr erstmals seit 42 Jahren keine reine Autoverlosung, sondern eine Weihnachtsverlosung ist, weil nicht direkt ein Auto, sondern stattdessen 25.000 NES-Euro zu gewinnen sind, hatte Werner eine Frage aus dem Stadtrat mitgebracht: Warum stehen dennoch Autos auf dem Marktplatz?

Die Weihnachtsverlosung sei für viele Bad Neustädtern traditionell mit Autos verknüpft. Letztlich seien die Modelle auf dem Marktplatz das Signal: "Es geht los", so Guido Vorndran vom gleichnamigen Autohaus. Kassier Büttner betonte: "Die Autohäuser leisten über ihren Jahresbeitrag einen hohen Beitrag an den e.V.", hätten von Aktionen am Marktplatz aber relativ wenig. Entsprechend habe man diese Präsentationsplattform bieten wollen. Die Auto-Modelle wechseln immer wieder bis Silvester.

 
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  • Dorothea Birkner
    oj, oj, und woran kann das liegen???
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