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Rothenfels
Heizen ohne Gas und Öl: Ist eine Wärmepumpe wirklich die Alternative? Das sind die Vorteile und Nachteile
Wann macht eine Wärmepumpe Sinn? Welche Nachteile haben sie?  Und bekomme ich den Umbau gefördert? Die wichtigsten Antworten.
Wärmepumpen sind im Trend. In Neubauten kommen sie inzwischen überwiegend zum Einsatz. Doch auch bei der Nachrüstung in bestehenden Gebäuden werden immer mehr Wärmepumpen angefragt.
Foto: djd/Vaillant/FUENF6/Joachim Stretz | Wärmepumpen sind im Trend. In Neubauten kommen sie inzwischen überwiegend zum Einsatz. Doch auch bei der Nachrüstung in bestehenden Gebäuden werden immer mehr Wärmepumpen angefragt.
Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:28 Uhr

Wärmepumpen sind im Trend. In Neubauten kommen sie inzwischen überwiegend zum Einsatz. Doch auch bei der Nachrüstung in bestehenden Gebäuden werden immer mehr Wärmepumpen angefragt. Dabei lohnen sie sich nicht immer, sagen zwei Energieberater aus Main-Spessart: Markus Baumann aus Rothenfels und Wolfgang Virnekäs aus Homburg, der gleichzeitig Kaminkehrermeister ist.

Welche Vorteile hat das Heizen mit Wärmepumpen?

Markus Baumann: Die CO2-Emissionen einer Wärmepumpe sind verhältnismäßig niedrig, die Wärmepumpen sind relativ wartungsarm und man kann mit ihnen auch kühlen. Das kann bei stetig heißer werdenden Sommern von Vorteil sein.

Wolfgang Virnekäs: Die Energie aus der Umwelt ist kostenlos und sauber. Zudem haben Wärmepumpen eine gute Leistung und sie sind effizient: Aus einer verbrauchten Kilowattstunde Strom stellen sie rund vier Kilowattstunden Nutzwärme bereit.

Welche Nachteile haben die Wärmepumpen?

Baumann: Je nach Wärmepumpenart muss ein geeigneter Platz zur Aufstellung oder zur Sondenbohrung vorhanden sein. Ein weiterer Nachteil ist, dass die wirtschaftlich erreichbaren Vorlauftemperaturen begrenzt sind.

Virnekäs: Die Wärmepumpe lebt vom niedrigem Vorlauf. Dass das Zimmer eine halbe Stunde nachdem die Heizung aufgedreht wurde, warm ist, gibt es dadurch nicht mehr. Aus Kaminkehrer-Sicht ist es problematisch, dass die Wärmepumpen nicht wie andere Heizungen kontrolliert werden. Ein Nachteil beim Einbau oder der Wartung ist, dass sich nicht jede Heizungsbaufirma mit dem Kompressor oder dem Kühlmittel auskennt, hierfür muss gegebenenfalls der Werkskundendienst kommen.

Mit welchen Einbaukosten und mit welchen Folgekosten für den Unterhalt muss ich rechnen?

Baumann: Die Kosten sind stark von der Art der Wärmepumpe abhängig. Entscheidend ist auch, ob die Wärmeverteilung schon für den wirtschaftlichen Betrieb einer Wärmepumpe geeignet ist. Die jährlichen Wartungskosten liegen erfahrungsgemäß unter den Kosten für die Wartung einer Gas- oder Ölheizung. Und die Kosten für den Kaminkehrer fallen weg.

Wann erhalte ich beim Einbau einer Wärmepumpe eine Förderung?

Virnekäs: Erst bei Bestandsgebäuden ab sechs Jahren gibt es eine Förderung. Gefördert werden zwischen 35 und 45 Prozent. Wer einen Sanierungsplan vorweisen kann, kann weitere fünf Prozent Förderung erhalten. Den Zuschuss gibt es jedoch nur, wenn man zukünftig grünen Strom verwendet.

Baumann: Die förderfähigen Kosten beziehen sich auch auf viele Umfeldmaßnahmen, zum Beispiel für den Umbau von Heizkörpern auf Flächenheizungen – also etwa eine Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung.

Machen Wärmepumpen auch in Altbauten Sinn?

Baumann: Bei Bestandsgebäuden mit schlechtem Dämmstandard und einer Wärmeverteilung mit Heizkörpern, die hohe Vorlauftemperaturen benötigen, ist eine Wärmepumpe wirtschaftlich oft nicht sinnvoll. Dennoch besteht die Möglichkeit, die Grundlast mit einer Wärmepumpe zu erzeugen und den konventionellen Wärmeerzeuger dazuzuschalten.

Virnekäs: Im Altbau macht die Wärmepumpe oft nur dann Sinn, wenn das Gebäude von Grund auf saniert wird. Gibt es dort bisher keine Flächenheizung, muss eine solche meist installiert werden, damit sich die Wärmepumpe lohnt.

Was muss ich noch beachten, wenn ich mir eine Wärmepumpe anschaffen will?

Baumann: Empfehlenswert ist es, den Energiebedarf für die Beheizung über eine Heizlastberechnung zu ermitteln. Bei der Auswahl der Wärmpumpe sollte auf die Effizienz in Form der Jahresarbeitszahl JAZ geachtet werden. Die JAZ gibt das Verhältnis von eingesetzter Energie in Form von Strom und erzeugter Heizwärme im Jahresmittel an. Je höher sie ist, desto besser.

Auch ein besonders niedriger Bivalenzpunkt ist wichtig. Ab diesem Temperaturpunkt schaltet der in den meisten Wärmepumpen verbaute Heizstab zu und die Wärmepumpe setzt den Strom 1:1 als Direktheizung in Wärme um. Bei niedrigem Bivalenzpunkt kann die Wärmepumpe auch noch bei sehr tiefen Temperaturen Energie aus der Umwelt ziehen.

Virnekäs: In Städten oder Mehrfamilienhäusern ist der Einbau oft schwierig, weil kein Platz vorhanden ist. Zudem ist die Heizung bei den wenigsten oft das alleinige Problem. Ein Sanierungs-Fahrplan ist immer sinnvoll, damit das gesamte Haus energetisch ausgebessert werden kann.

Das Funktionsprinzip der Wärmepumpe: Der Kältekreislauf der Wärmepumpe wirkt genauso wie in einem Kühlschrank und wird nur umgekehrt eingesetzt.
Foto: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. | Das Funktionsprinzip der Wärmepumpe: Der Kältekreislauf der Wärmepumpe wirkt genauso wie in einem Kühlschrank und wird nur umgekehrt eingesetzt.

Sind Wärmepumpen in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage besonders lohnenswert?

Baumann: Selbst erzeugter Strom ist weitgehend klimaneutral, in der Regel billiger als zugekaufter Strom und kann nicht in Gänze selbst verbraucht werden. Mit einer Wärmepumpe kann der Eigenverbrauch gesteigert werden.

Virnekäs: Man sollte sich grundsätzlich nicht mehr nur auf einen Energieträger verlassen, sondern immer zwei bis drei zusammenfassen. Das kann zum Beispiel eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage sein, aber auch eine Pelletheizung kombiniert mit Solarthermie.

Kann ich dank einer Wärmepumpe autark leben?

Baumann: Es gibt vor allem in den Wintermonaten von Dezember bis Februar immer Phasen, in denen der selbst erzeugte Strom für den Betrieb der Wärmepumpe und auch für den Hausstrom nicht ausreicht und Strom zugekauft werden muss. Mit dem Einbau eines Batteriespeichers kann der Eigenverbrauchsanteil gesteigert und der Zukauf entsprechend minimiert werden.

Sind Pelletheizungen eine gute Alternative zur Wärmepumpe?

Virnekäs: Altbauten, bei denen keine Flächenheizung vorhanden ist, sind für Pelletheizungen eher geeignet. Auf dem Land werden aktuell sogar deutlich mehr Pelletheizungen eingebaut als Wärmepumpen. In der Stadt sieht das ganz anders aus, denn die Pelletheizungen brauchen viel Platz. Das Lager für die Pellets kann allerdings oft dort entstehen, wo vorher die alte Ölheizung war. Die Anschaffungskosten einer Pelletheizung sind ähnlich wie bei einer Wärmepumpe.

In den letzten Wochen war das Verbot von neuen Öl- und Gasheizungen sowie der Umbau der bereits eingebauten Öl- und Gasheizungen ein großes Thema.  Der umstrittene Vorschlag wurde im Koalitionsausschuss gekippt. Was ist jetzt geplant und was bedeutet das für die Bürgerinnen und Bürger, die eine Öl- oder Gasheizung besitzen oder sogar eine neue einbauen wollen?

Obwohl die klassische Ölheizung eher ein Auslaufmodell ist, fragen sich viele Menschen nun, ob sie ihre bestehende Ölheizung noch gegen eine neue austauschen sollen

Dieser Artikel wurde erstmals im April 2022 veröffentlicht und - wo nötig - aktualisiert.

 
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  • GRA
    Es ist so. Wir haben genug Solar- und Windstrom. Nur nicht dann, wenn wir ihn brauchen.
    Das Problem sind die dunklen Monate. Scheint keine Sonne, habe ich keinen Strom für den Betrieb und jetzt ganz wichtig, auch keinen Strom für einen Speicher.
    Ideologische Widerholungen von Wärmepumpen, E-Auto und Fahrrad helfen nicht.
    Es sind Teile einer Lösung, aber nicht "die Lösung".
    Die Lösung ist ein sinnvoller Mix der Energieträger bis zum Aufbau der notwendigen Systeme.
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  • christian@kreatil.de
    Hallo Main-Post! Dieser Artikel ist mindestens vier Wochen alt. Gibt es einen bestimmten Grund, warum er im Nachrichten-Feed (Newsletter, Liste der neuesten Beiträge) immer wieder nach oben gesetzt wird? Als Leser finde ich das langsam merkwürdig.
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  • Griller
    BETREIBERPFLICHTEN
    Zusammenfassung über die geltenden Bestimmungen, welche
    für den Betreiber von Kälte
    und Wärmepumpenanlagen ab einem Kältemittel
    Füllgewicht von mehr als 1,5 kg zu berücksichtigen sind.
    Diese Anlagen müssen einmal jährlich
    einer Sicherheitsüberprüfung durch sachkundiges Personal
    (geprüfter Kälteanlagentechniker) unterzogen werden
    ( KAV 305. Verordnung vom 21.07.1969)
    § 22 Überprüfung
    Kälteanlagen müssen nach größeren Betriebsstörungen, größeren Instandsetzungen sowie
    wesentlichen Änderungen der Anlage, jedenfalls aber in Zeitabständen von höchstens einem Jahr,einer Überprüfung hinsichtlich ihrer Betriebssicherheit unterzogen werden. Diese Überprüfungen sind von hierzu befugten fachkundigen Personen vorzunehmen.
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  • jhuller@gmx.de
    "...Aus Kaminkehrer-Sicht ist es problematisch, dass die Wärmepumpen nicht wie andere Heizungen kontrolliert werden. ..."

    Ja logisch! Aber nur für den Kaminkehrer selbst ist es problematisch.

    Nachdem die EU nun schon seit 2008 am Kehrmonopol kratzt, in dem man sich seit dem späten Mittelalter fernab jeder Konkurrenz suhlen konnte, wären Häuser ganz ohne Feuerstätten ein weiterer Schlag.
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  • Einwohner
    Tja, da kann der Kaminkehrer wohl nichts mehr verdienen. Auch diese nicht mehr benötigten Kosten kann man zur Einsparung einer Wärmepumpe addieren.
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  • christian@kreatil.de
    40K Euro Investition für den Umbau auf Wärmepumpe??? Bei 8000 kWh Gesamtwärmebedarf pro Jahr kann ich selbst bei einer Verfünffachung des heutigen Gaspreises ungefähr 17 Jahre lang meine Brennwertheizung weiter betreiben. Den benötigten Strom für den Betrieb der WP habe ich hier noch gar nicht mit eingerechnet.
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  • herbert.scheurer@t-online.de
    Bei 2000 kWh Wärmebedarf eines Einfamilienaltbaus sind ca. 6000kWh El. Energie notwendig, macht 1800 Euro pro Jahr. Der Strom wird überwiegend zu Sonnenscheinarmen Zeiten benötigt. D.h. aus dem Stromnetz mit z.Zeit 40% Ökostrom. Und dann noch 40000Euro Mindestinvestition!
    Da heißt es doch immer noch ABWARTEN.
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  • annette.schuhmann@web.de
    @mainotto: Wahrscheinlich basieren Ihre Angaben auf der Aussage im Text, dass mit einer Wärmepumpe aus einer verbrauchten Kilowattstunde Strom rund vier Kilowattstunden Nutzwärme bereitgestellt werden, also eine JAZ von 4. Sie verstehen diese Bedeutung jedoch offensichtlich nicht richtig. Für ein Haus mit einem Wärmebedarf von 2000 kWh -was zugegebenermaßen ein sehr geringer Wärmebedarf ist- würde eine solche Wärmepumpe jedoch nur rund 500 kW/h elektrischen Strom benötigen, was bei dem von Ihnen zugrunde gelegten Strompreis von 30 Cent pro kw/h gerade einmal Kosten von 150 Euro wären. Ein so geringer Strombedarf könnte selbst in der sonnenarmen Zeit wahrscheinlich jederzeit vollständig durch eine entsprechend dimensionierte Photovoltaikanlage auf diesem Haus abgedeckt werden, es sei denn, sie ist gerade von Schnee bedeckt, was bei uns jedoch nur an wenigen Tagen im Jahr der Fall ist.
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  • delago
    Mit 2000 kWh für Heizung kommen Sie aber nicht weit. Die Abrechnung für unser Reihenmittelhaus vom letzten Jahr (Brennwert-Gasheizung) ergab einen Verbrauch von knapp 15000 kWh Gas (Strom: 3900 kWh).
    Bei einem JAZ von 3 (bei einem angenommenen höheren Wert lügt man sich m.E. in die eigene Tasche) müsste ich 5000 kWh Strom für die Heizung zusätzlich verbrauchen. Woher soll denn der Ökostrom dafür herkommen???
    Ich plane eine PV-Anlage auf unserem Dach. Die reicht - zusammen mit einem hinreichendem Stromspeicher - zu gut 80%, um den bisherigen Strombedarf zu bedienen. Für eine zusätzliche Wärmepumpe bleibt da nichts übrig.

    Unser Haus ist von 1994, ist also nicht optimal gedämmt. Die Heizkörper sind auch nicht für Wärmepumpen ausgelegt. Ja soll ich auf einen LOTTO-Gewinn warten, um die unausgegorenen Fantasien der Grünen zu befriedigen?

    Ich bete nur, dass meine Gasheizung so lange hält, bis wieder vernünftige Leute an die Regierung kommen...
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  • annette.schuhmann@web.de
    @delago: 2000 kw/h Wärmebedarf wären sehr wenig, das erwähnte ich selbst. Ihre 15.000 kwh Gasverbrauch ließen sich durch entsprechende Dämmmaßnahmen jedoch sicherlich reduzieren. Die Gastherme hat möglicherweise auch noch Verluste, die bei einer entsprechend korrekt installierten Wärmepumpe wegfallen. Bezüglich realistischer JAZ ist eine JAZ von 3 heute jedoch kein sinnvoll anzunehmender Wert und passiert normalerweise nur dann, wenn das System suboptimal ausgelegt und installiert wurde. Meine eigene WP erreicht eine JAZ von > 5 im Altbau von 1990, an dem ich bisher nur ohnehin anstehende Renovierungen und teilweise energetische Sanierungen vorgenommen habe. Für den Wärmepumpenbetrieb habe ich 3 zusätzliche große Heizkörper installiert, das war insgesamt keine große Sache.
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  • reinhard_mainpost
    @delago, wen wünschen Sie sich denn an die Regierung? Was soll der- oder diejenige tun? Der einzige Fantast scheinen Sie zu sein. Billige fossile Energie ohne negative Auswirkungen gibt es nicht, hat es eigentlich auch noch nie gegeben.
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  • delago
    Reinhard, die ahnungslosen Fantasten sind doch die Grünen, mit denen Sie offenbar sympathisieren.
    Natürlich ist die Nutzung "erneuerbarer" (ich hasse dieses Wort) Energien langfristig sinnvoll, falls damit unsere Landschaft nicht verschandelt wird. Aber dazu braucht es eine Infrastruktur, die vielleicht in 20-30 Jahren verfügbar sein wird.
    Ich habe aber die Hoffnung inzwischen aufgegeben, die Fantasten dazu zu überreden, mal einen Taschenrechner zur Hand zu nehmen und seriöse Berechnungen durchzuführen.
    Jedenfalls kann man nicht von heute auf morgen mit unglaublich hohen Kosten alles umkrempeln.
    Und wenn man - wie es bei den Grünen der Fall ist - es nicht fertig bringt, über den eigenen Schatten zu springen und endlich wieder die Kernenergie zuzulassen, dann ist m.E. Hopfen und Malz verloren.

    Wenn fast alle anderen Länder immer mehr auf Kernenergie setzen, dann sollten sich die Grünen mal überlegen, ob die e anderen die Falschfahrer in der Einbahnstraße sind oder nicht sie selbst.
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  • reinhard_mainpost
    @delago, Ihre Einschätzung, dass die Kernenergie unsere Energieprobleme löst teile ich nicht. Schon alleine deshalb nicht, weil wir das Uran zum Großteil aus Russland importieren, die Entsorgung ungeklärt ist und Atomstrom deutlich teurer in der Erzeugung ist, als regional erzeugter und regional verbrauchter Strom aus Windkraft oder Photovoltaik. Ebenso wenig teile ich ihre Meinung, dass Windkraft- oder Photovoltaik die Landschaft mehr verschandeln, als der CO2 Ausstoß der vergangenen Jahrzehnte. Schauen Sie sich nur mal den dadurch verursachten Klimawandel und das daraus resultierende Waldsterben an. In die heutige Abhängigkeit von fossilen Energieträgern haben uns sicher nicht grüne Politiker geführt. Dass die Grünen die komplette Energiewirtschaft sinnfrei ändern, ist einfach nur allgemeines Geschwätz.
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  • delago
    Wir müssen das Uran nicht aus Russland beziehen. Das machen die Franzosen und Engländer doch auch nicht bzw. kaum.
    Wenn wir uns - ideologiebedingt - nicht von der Kernenergie angewandt hätten, wären wir bei Entwicklung und Bau von KKWs der nächsten Generation dabei, die man übrigens mit den jetzigen Abfällen füttern kann. Ein langfristiges Problem mit radioaktiven Abfällen wird es nicht geben.
    Vielleicht beschäftigen Sie sich ein wenig mit Reaktortechnik und Kernphysik, bevor Sie so unqualifiziert urteilen?

    Und was wissen Sie schon vom Einfluss des CO2 auf das Klima? Haben Sie sich mit den Grundlagen und Erkenntnissen der Klimaforschung beschäftigt? Wissen Sie überhaupt, wie der Treibhauseffekt funktioniert? Und haben Sie auch nur die geringste Ahnung von der natürlichen Klimageschichte?

    Ich habe (als Physiker) meine Hausaufgaben gemacht. Sie auch?

    Überlegen Sie lieber nochmals, wer hier "Geschwätz" (Ihre Wortwahl) verbreitet.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    "... Bau von KKWs der nächsten Generation dabei..."

    Wie viele KKWs der nächsten Generation sind schon kommerziell am laufen? Oder wieviel Jahre dauert es noch bis zum ersten kommerziellen Betrieb? Und wieviel Jahrzehnte bis eine nennenswerte (einige tausende?) Anzahl KKWs der nächsten Generation gebaut wurden?
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Systembedingt liefern PV-Anlagen Nachts keinen Strom (und hat auch keiner versprochen)

    Bleibt die Frage wann kommen endlich die seit Jahrzehnten versprochen KKW der "nächsten Generation" im kommerziellen Einsatz und stehen in tausenden Stückzahlen zur Verfügung?
    Wieviel der von Frankreich geplanten KKW sind die "nächste Generation"?
    Wann?
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    • Antworten
  • haas-hyr@t-online.de
    Wenn wir uns nicht von der Kernenergie abgewendet hätten, hätten wir jetzt die gleichen Probleme wie Frankreich: Die Hälfte aller Großkraftwerke wäre vom Netz genommen und wir müssten Solarstrom aus dem Ausland importieren.
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  • bertgs
    22 Windkrafträder sehe ich auf der fränkischen Platte, wenn ich abends mit meinem Hund eine Gassirunde drehe. 22 enorm starke Blinkleuchten in rot oder grellem weiß. Und das soll die Landschaft nicht verschandeln?
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  • a.genser@freenet.de
    @ delago
    Nur so: Hätten Sie 1994 schon etwas weiter gedacht und eine Wärmedämmung an Ihr Haus gemacht, wären Sie jetzt nicht so in der Bredouille. Wahrscheinlich gingen Sie davon aus, dass wir bis ans Ende der Tage billiges Gas verbrennen können.

    Zusätzlich sollten Sie sich Gedanken darüber machen, warum Sie einen so hohen Wärmebedarf haben - für ein Mittelreihenhaus. Da passt wahrscheinlich auch am Verhalten etwas nicht.

    Allerdings sind Sie schon weiter als viele unserer Mitbürger: Sie planen eine PV-Anlage. Das ist sehr vernünftig.
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  • jhuller@gmx.de
    Den Altbau müssen Sie mir mal zeigen, der nur 2000kWh im Jahr für Wärme braucht.

    Häuser mit 15 kWh/Jahr und qm gelten als Passivhäuser. Wenn man von 150 m² Wohnfläche bei einem Einfamilienhaus ausgeht, liegen wir schon bei 2250 kWh. Unter den Altbauten werden wir aber wenig Passivhäuser finden.

    Entweder haben Sie hier aus Versehen eine Null vergessen, oder Sie wollen uns Märchen erzählen.
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