Die Preise von Öl und Gas erreichen durch die russische Invasion in der Ukraine ungeahnte Höhen. Gleichzeitig drohen wechselweise Putin und der Westen mit einem Stopp der Öl- und Gaslieferungen. Wir haben bei Heizungsbauern im Landkreis nachgefragt, wie Bürgerinnen und Bürger aus Main-Spessart auf die Preise und die Drohung reagieren, dass der Hahn für russisches Gas zugedreht wird. Werden verstärkt Wärmepumpen und Pelletheizungen nachgefragt? Die Rückmeldungen sind zum Teil überraschend.
"Deutlich" spüren sie die Auswirkungen des Ukrainekrieges und der hohen Preise bei Heizungsbau Brönner in Wolfsmünster. "Viele haben Angst davor, dass es zum Gasmangel kommt", sagt Florian Brönner. Er weiß von zwei, drei Fällen zu berichten, bei denen der Einbau einer Gasheizung ausgemacht war und es sich die Kunden angesichts der Entwicklungen aber doch anders überlegt hätten. "Gas ist mehr oder weniger tot", sagt er. Die Anfragen für eine neue Ölheizung seien zwar deutlich geringer geworden, aber noch vorhanden, denn manch einer glaube, dass der Ölpreis schon wieder sinken werde.
Brönner gibt zu bedenken, dass es nicht überall einen Gasanschluss gebe und für eine Pelletheizung ein Umbau nötig wäre. "Wir bauen keiner 80-jährigen Frau eine Pelletheizung ein", denn der Aschebehälter müsse regelmäßig geleert werden. Wärmepumpen würden vor allem im Neubau eingebaut, im Altbau braucht es in der Regel eine Flächenheizung und ein energetisch saniertes Haus. Ganz so einfach ist der Umstieg also mitunter nicht. Als Alternativen zu Pellets und Wärmepumpen griffen Brönners Kundinnen und Kunden zu Hackschnitzeln oder Stückholzkesseln. Aber hoppladihopp geht derzeit wenig, denn der Wolfsmünsterer Heizungsbauer ist für ein Jahr im Voraus voll mit Aufträgen. Nur wenn bei einem Bestandskunden ein Kessel kaputtginge, sei es klar, dass sie etwas machen müssten.
Auch seine Auftragsbücher seien bis in den Herbst hinein voll, sagt Simon Ehrenfels von Ehrenfels Heizung & Bad in Karlstadt. Eine verstärkte Nachfrage nach Pelletanlagen und Wärmepumpen spüre auch er. Er weiß zu erzählen, dass ein Kunde mit einem denkmalgeschützten Haus angesichts des hohen Gaspreises von der bereits vereinbarten neuen Gasheizung noch einmal schnell auf Pellets umgeschwenkt sei. Im Neubau würden fast ausschließlich Wärmepumpen installiert, im Altbau wo es möglich sei, generell seien aber Pelletheizungen derzeit am gefragtesten. Erst an dritter Stelle komme Gas. "Eine neue Ölheizung haben wir seit zwei Jahren nicht mehr eingebaut", sagt er.
Elvira Fischer von Weierich Haustechnik in Lengfurt berichtet ebenfalls von einem Kunden, der demnächst eine neue Gasheizung bekommen sollte, der sich aber jetzt noch einmal gewissermaßen in letzter Sekunde umentschieden habe und jetzt eine Wärmepumpe wolle. Die, so sagt auch sie, mache aber nicht für jedes Haus Sinn. Bei manchen Kundinnen und Kunden, die jetzt eine schlanke Gastherme haben, scheitere der Umstieg auf Pellets daran, dass es dafür einen Heizraum brauche, aber eventuell keine entsprechenden Räume im Keller vorhanden seien. Zum Thema Ölheizung sagt sie: "Es gibt noch Todesmutige, die sich eine neue Ölheizung einbauen lassen." Auch Weierich Haustechnik sei bis Mitte/Ende des Jahres ausgelastet und würde laut Fischer sofort fünf neue Monteure einstellen, wenn die zu bekommen wären.
Jutta Kleber von der Gebr. Schmitt GmbH in Zellingen berichtet, dass es Kunden gebe, die eigentlich von Öl auf Gas hätten umsteigen wollen, aber jetzt doch erst einmal bei Öl bleiben wollen, das eigentlich schon tot gewesen sei. Wärmepumpen, in der Regel in Kombination mit Fotovoltaik, seien generell verstärkt nachgefragt. Bei Pelletheizungen sei es oft ein Platzproblem, gerade am Main. Und auch beim Zellinger Heizungsbaubetrieb seien die Auftragsbücher dieses Jahr schon voll.
Kombinationskessel und Gashybridthermen als Alternativen
Von vielen Anfragen aufgrund des Krieges berichtet David Weismantel von der Firma Calor in Frammersbach. Meist gehe es zur Zeit um alte Ölkessel, zu denen eine Alternative gesucht werde. Neue Ölkessel seien "sehr, sehr selten". Neben Wärmepumpen und Pelletheizungen gibt es auch Kombinationskessel aus Stückholz und Pellets oder Gashybridthermen, eine Kombination aus Gas und Wärmepumpe, falls eine Wärmepumpe allein nicht ausreiche. Stückholzkessel würden nur in manchen Orten nachgefragt, wo die Leute ihr eigenes Holz machen. Die Firma sei gut ausgelastet, aber noch nicht bis ans Jahresende voll.
Auch Julia Welzenbach von Ries-Heizungsbau in Obersinn berichtet, dass Kunden in den vergangenen Wochen verstärkt angefragt hätten, dass sie von Öl oder Gas auf Pellets oder Wärmepumpen umsteigen möchten. Gas- und Ölheizungen habe das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren kaum noch eingebaut. Für ein Jahr im Voraus sei ihr Unternehmen ebenfalls voll. Ein schneller Umstieg auf eine neue Heizung in Main-Spessart ist derzeit also schwer möglich.
Der Wirkungsgrad von Warmwasser Solaranlagen ist deutlich höher wie bei PV, da die Kollektoren das gesamte Lichtspektrum nutzen. Man kann bei gleicher Fläche vier Mal so viel Energie ernten. Wenn es also um Warmwasser geht, ist man effizienter als die PV/Wärmepumpe Kombi.
Wenn man den Platz im Keller für einen Puffer und auf dem Dach hat, kann man die Super als Ergänzung zu einer Öl- oder Gas-Heizung dazu installieren. Und das ganz ohne den Behörden und Steuerkram, wie bei der PV Anlage.
Richtig dimensioniert, kann man sechs Monate oder länger Warmwasser und Heizung davon beziehen. Wenn man dann noch die Spülmaschine und die Waschmaschine mit Warmwasser vom Dach betreibt, spart man noch ein paar € Strom obendrauf.
Es geht ja eher weniger Autarkie, sondern um Einsparungen übers Jahr.
Flüssiggas ist optimal in Verbindung mit Fußbodenheizung.
1000 Euro im Jahr für Heizung und Warmwasser für unser Einfamilienhaus.
Selbst wenn ich für ein Jahr 3000 Euro bezahle würde ich keine 40.000 bis 50. 000 Euro in Wärmepumpe und Photovoltaik investieren. Das dauert 25 Jahre bis sich das amortisiert.
Außerdem wird schon synthetisches Flüssiggas entwickelt.
Baut euch nur schön Wärmepumpen ein und Solar mit Batteriespeicher .
Die Rechnung wird nicht aufgehen.
Und wie @butler schreibt: ein gesunder Mix ist das Richtige und wird auch funktionieren.
Warum kriegen wir es nicht hin auf Dauer einen gesunden Mix zu bekommen . Ältere
Häuser noch mit Gas und Öl wo es keine Alternativen dazu gibt , neue Häuser mit PV , Pellets und Wärmepumpen . Und weiter forschen , welche umweltfreundlichen Alternativen
es geben könnte.
Auf etwas Konstruktives von Ihnen wartet man vergebens, egal um welches Thema es in den MP Foren geht.
Vermutlich wissen Sie zu keinem Thema irgendetwas stichhaltiges, weswegen Ihnen nichts anderes übrig bleibt, als zu allem solche Sprüche abzuliefern.
Zumal die Kältesten (klaren Winter-)Nächte meistens einen Tag mit Sonnenschein nach sich ziehen - an denen die gute alte Sonne direkt über die Fester die Wohnung mit heizt - zumindest auf der Südseite.