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Marktheidenfeld
Bürgermeisterwahl im Raum Marktheidenfeld 2026: Wer will nochmal antreten und wer hört auf?
Sechs der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wollen noch eine Amtszeit dranhängen, ebenso viele sind noch unentschlossen. Zwei haben bereits angekündigt, dass sie aufhören.
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Raum Marktheidenfeld (oben von links): Achim Müller, Agnes Engelhardt, Georg Neubauer, Richard Roos, Thorsten Schwab, Wolfgang Haarmann, Bertram Werrlein, (unten von links) Klaus Thoma, Thomas Stamm, Michael Gram, Johannes Albert, Thea Kohlroß, Kerstin Deckenbrock und Volker Hemrich.
Foto: Gerhard Schmitt, Frank Schneider, Georg Neubauer, Ralf Thees, Tobias Frey, Karin Himml, Heidi Vogel, Frieda Wecklein, Silvia Gralla, Susanne Feistle, Nicolas Bettinger, Martin Hogger, Lucia Lenzen | Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Raum Marktheidenfeld (oben von links): Achim Müller, Agnes Engelhardt, Georg Neubauer, Richard Roos, Thorsten Schwab, Wolfgang Haarmann, Bertram Werrlein, (unten von links) ...
Carolin Schulte
,  Katrin Amling
 und  Lucia Lenzen
 |  aktualisiert: 17.04.2025 02:39 Uhr

Die Ergebnisse der Bundestagswahl sind gerade verdaut, da richtet sich der Blick schon auf die bayerischen Kommunalwahlen im kommenden Jahr. Wir haben uns bei den amtierenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Raum Marktheidenfeld umgehört: Wer will 2026 noch einmal antreten? Und wer möchte nicht mehr kandidieren?

Birkenfeld: Achim Müller hat noch Lust, sich aber noch nicht entschieden

Achim Müller will bis Mitte des Jahres entscheiden, ob er noch einmal als Bürgermeister von Birkenfeld kandidieren möchte.
Foto: Gerhard Schmitt (Archivfoto) | Achim Müller will bis Mitte des Jahres entscheiden, ob er noch einmal als Bürgermeister von Birkenfeld kandidieren möchte.

Der Birkenfelder Bürgermeister Achim Müller hat sich noch nicht final entschieden, er müsse noch einige Gespräche führen. "Es gibt aber noch viele Aufgaben, die mich reizen und ich habe noch Lust", sagt er. Das Arbeitspensum als ehrenamtlicher Bürgermeister sei auf jeden Fall "sportlich", er könne seinen Hauptjob aber gut danach ausrichten. Bis Mitte des Jahres wolle er seine Entscheidung treffen.

Bischbrunn: Agnes Engelhardt hat sich noch nicht entschieden

Die Bischbrunner Bürgermeisterin Agnes Engelhardt.
Foto: Frank Schneider (Archivfoto) | Die Bischbrunner Bürgermeisterin Agnes Engelhardt.

Seit 2016 ist Agnes Engelhardt Bürgermeisterin von Bischbrunn. Ob sie noch einmal zur Wahl antreten möchte, habe sie noch nicht final entschieden, sagt sie. "Es ist aber nicht so, dass ich keinen Spaß oder keine Ideen mehr habe", so Engelhardt. Wenn sie ihre Entscheidung getroffen hat, will sie das im Gemeinderat bekannt geben.

Erlenbach: Georg Neubauer möchte noch einmal antreten

Georg Neubauer möchte bei den Kommunalwahlen 2026 noch einmal als Bürgermeister kandidieren.
Foto: Georg Neubauer (Archivfoto) | Georg Neubauer möchte bei den Kommunalwahlen 2026 noch einmal als Bürgermeister kandidieren.

Der Erlenbacher Bürgermeister Georg Neubauer möchte sich gerne noch einmal als Bürgermeister-Kandidat aufstellen lassen. "Wenn ich noch einmal gewählt werde, würde ich es gerne nochmal machen", sagt Neubauer. Er ist seit 2008 ehrenamtlicher Bürgermeister und strebt damit seine vierte Amtszeit an.

Esselbach: Richard Roos hört nach zwei Amtsperioden auf

Richard Roos will nach der Kommunalwahl in seinem Job bei der Bundesbank wieder Vollzeit arbeiten.
Foto: Ralf Thees (Archivfoto) | Richard Roos will nach der Kommunalwahl in seinem Job bei der Bundesbank wieder Vollzeit arbeiten.

Richard Roos hat bereits bei seiner letzten Wahl angekündigt, dass er sich kein drittes Mal aufstellen lassen werde. "Es waren dreizehn schöne Jahre", sagt der Esselbacher Bürgermeister. Er ist jedoch generell dafür, dass das Amt auf zwei Perioden begrenzt wird, das bringe mehr Abwechslung und Demokratie. "Es macht mir aber nach wie vor Spaß, ich werde auch für den Gemeinderat kandidieren und gerne mein Wissen weitergeben", sagt Roos. Auch in den Kreistag möchte er gerne wieder für die UGM-Fraktion. Nach seiner Zeit als Bürgermeister freut sich Roos darauf, seinen Job bei der Deutschen Bundesbank in Frankfurt wieder auf 100 Prozent aufzustocken: "Ich bin ja erst 54."

Hafenlohr: Thorsten Schwab strebt vierte Amtszeit an

Thorsten Schwab möchte noch einmal als Bürgermeister für Hafenlohr kandidieren.
Foto: Tobias Frey (Archivfoto) | Thorsten Schwab möchte noch einmal als Bürgermeister für Hafenlohr kandidieren.

Schon seit 2008 ist Thorsten Schwab Bürgermeister von Hafenlohr und möchte gerne noch eine vierte Amtszeit dranhängen, "wenn die Bürger das wünschen", so Schwab. Es gebe noch Projekte und Herausforderungen, die er gerne angehen würde. Seinen Job im bayerischen Landtag könne er gut in Einklang mit seinem Bürgermeisteramt bringen, das habe die vergangenen elf Jahre aus seiner Sicht gut geklappt. Schließlich hätten andere ehrenamtliche Bürgermeister auch einen Hauptjob, in dem sie oft weniger flexibel seien. "Ich kann mir die Zeiten besser einteilen, weil ich Herr über meine Termine bin", so Schwab. Seinen direkten Draht zur Staatsregierung sieht er als großen Vorteil. "Ich denke, dass davon beide Seiten profitieren können", so Schwab. So könne er einerseits die Anliegen der Kommunen in den Landtag einbringen und andererseits neue Entwicklungen aus dem Landtag direkt nach Main-Spessart weitergeben.

Hasloch: Wolfgang Haarmann hat sich noch nicht entschieden

Wolfgang Haarmann ist seit 2020 Bürgermeister in Hasloch.
Foto: Karin Himml (Archivfoto) | Wolfgang Haarmann ist seit 2020 Bürgermeister in Hasloch.

Der Haslocher Bürgermeister Wolfgang Haarmann hat noch keine Entscheidung über eine erneute Kandidatur getroffen. Er habe schließlich noch ein Jahr Amtszeit vor sich, teilt er der Redaktion mit. "Ich werde es rechtzeitig im Gemeinderat bekannt geben", so Haarmann. Er gehört seit 2002 dem Gemeinderat an, Bürgermeister ist er seit 2020.

Karbach: Bertram Werrlein ist noch unentschieden

Seit 2014 im Amt: Karbachs Bürgermeister Bertram Werrlein.
Foto: Heidi Vogel (Archivfoto) | Seit 2014 im Amt: Karbachs Bürgermeister Bertram Werrlein.

Er habe noch keine finale Entscheidung getroffen, erklärt Bertram Werrlein, seit 2014 Bürgermeister von Karbach. Bevor er dies tue, wolle er auch noch das ein oder andere Gespräch führen. Abgesehen davon gebe es natürlich Projekte, die der 59-Jährige gerne weiter oder zu Ende führen würde, wie zum Beispiel die Kanalsanierung oder die Waldneuordnung. Was ihn bisher getragen und Spaß gemacht habe in seiner Amtszeit? Zum Beispiel erfolgreiche Projekte, wie der Kindergartenneubau. Spannend und schön sei es aber auch als Bürgermeister mitzuerleben, wie sich Vereine oder Personen im Ortsgeschehen einbringen und diesen mitprägen. Was er zukünftig nicht mehr braucht, sollte er weitermachen? Ein Gemeindeleben unter Pandemiebedingungen wie zu Corona und noch mehr Auflagen für Gemeinden. "Da wird uns immer mehr zugemutet", so Werrlein.

Kreuzwertheim: Klaus Thoma überlegt noch

Klaus Thoma ist seit 2014 Bürgermeister von Kreuzwertheim.
Foto: Frieda Wecklein | Klaus Thoma ist seit 2014 Bürgermeister von Kreuzwertheim.

Auch der Kreuzwertheimer Bürgermeister Klaus Thoma hat sich noch nicht entschlossen, ob er für eine weitere Amtszeit kandidieren möchte. Seit 2014 ist er Bürgermeister. Sein jüngster Erfolg in Sachen Bürgerspital stärke ihm zwar den Rücken – unter anderem dank Thomas Engagement dürfen bayerische Gemeinden das Wertheimer Krankenhaus unterstützen. Endgültig entschieden habe er sich aber noch nicht.

Marktheidenfeld: Thomas Stamm will eine zweite Amtszeit dranhängen

Thomas Stamm möchte wieder Bürgermeister von Marktheidenfeld werden.
Foto: Silvia Gralla | Thomas Stamm möchte wieder Bürgermeister von Marktheidenfeld werden.

Der Marktheidenfelder Bürgermeister Thomas Stamm hat schon im November angekündigt, dass er gerne eine zweite Amtszeit dranhängen würde. Er habe Spaß an der Aufgabe und es gebe noch vieles anzupacken, so Stamm. Er wurde 2020 als parteiloser Kandidat mit Unterstützung der CSU gewählt. Für die bevorstehende Wahl müsse der Weg zur Kandidatur noch geklärt werden, so Stamm. Er geht aber davon aus, dass er wieder über die CSU nominiert werde.

Rothenfels: Michael Gram hört auf

Michael Gram kandidiert nach zwei Amtsperioden nicht mehr für das Bürgermeisteramt.
Foto: Susanne Feistle | Michael Gram kandidiert nach zwei Amtsperioden nicht mehr für das Bürgermeisteramt.

Bereits Anfang des Jahres hat der Rothenfelser Bürgermeister Michael Gram seinen Rückzug angekündigt. "Ich habe mir sehr lange Gedanken über meine Zukunft gemacht und zurückgeblickt", sagte Gram beim Neujahrsempfang der Stadt. In den vergangenen elf Jahren sei vieles vorangegangen, zum Beispiel Erschließung des Baugebietes "Halleberg", die Neugestaltung der beiden Friedhöfe oder die Sanierung des Rathauses. Dass er nicht mehr antreten wolle, liege nicht am Bürgermeisteramt selbst oder an seinem Alter. Als Hauptgrund nannte er seinen Hauptjob bei der Regierung von Unterfranken, der mit dem Ehrenamt nicht immer gut unter einen Hut zu bringen sei.

Roden: Johannes Albert möchte weitermachen 

Möchte Projekte weiter voran bringen: Bürgermeister Johannes Albert.
Foto: Lucia Lenzen | Möchte Projekte weiter voran bringen: Bürgermeister Johannes Albert.

Es ist seine erste Amtsperiode und wenn es nach Johannes Albert geht, kann auch noch eine weitere folgen. "Sollte ich aufgestellt werden, kandidiere ich nochmal", sagt der Bürgermeister von Roden auf Nachfrage. Er begründet das auch mit den vielen Großprojekten, die vor allem in Roden noch anstehen oder gerade laufen. So wie der Neubau des Feuerwehrhauses, das neue Feuerwehrfahrzeug, das noch in diesem Jahr kommen soll, die Ortsdurchfahrt Roden sowie der Saug- und Hochbehälter, der saniert oder neu gebaut werden soll. Auch in Sachen Windpark Roden sei noch viel Bewegung drin.  

Schollbrunn: Thea Kohlroß hat sich noch nicht entschieden

Thea Kohlroß ist seit 2014 Bürgermeisterin von Schollbrunn.
Foto: Nicolas Bettinger (Archivfoto) | Thea Kohlroß ist seit 2014 Bürgermeisterin von Schollbrunn.

"Meine Entscheidung zu einer weiteren Kandidatur ist noch nicht gefallen", sagt die Schollbrunner Bürgermeisterin Thea Kohlroß. Bevor sie diese endgültig treffe, werde sie das im Gemeinderat bekannt geben und anschließend die Öffentlichkeit informieren.

Triefenstein: Kerstin Deckenbrock will noch einmal antreten

'Ich bin noch nicht fertig', sagt Triefensteins Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock mit Blick auf die Kommunalwahl 2026.
Foto: Martin Hogger (Archivfoto) | "Ich bin noch nicht fertig", sagt Triefensteins Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock mit Blick auf die Kommunalwahl 2026.

Sie will auf jeden Fall noch einmal antreten, sagt Triefensteins amtierende Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock: "Ich bin noch nicht fertig, ich habe noch Ziele, da reichen mir sechs Jahre auf keinen Fall." Deckenbrock war 2020 als parteilose Kandidatin mit dem Wahlspruch "Aus 4 mach Wir" ins Rathaus eingezogen, der sich auf die vier Triefensteiner Ortsteile bezieht. Zuvor war sie zwölf Jahre bei der Bundeswehr und vor ihrer Wahl als HR-Managerin in einem mittelständischen Unternehmen. Man müsse den Bürgermeister-Job wollen und in Kauf nehmen, dass man 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche angesprochen wird, sagt Deckenbrock. Ihr mache das auch deswegen nichts aus, weil ihr Lebensgefährte und Sohn hinter ihr stünden. "Wenn man keinen Druck von Zuhause hat, dann ist das ein toller Job, in dem man viel umsetzen kann."

Urspringen: Volker Hemrich macht weiter, wenn gewünscht   

Volker Hemrich, Bürgermeister von Urspringen, kann sich eine erneute Kandidatur gut vorstellen. 
Foto: Lucia Lenzen | Volker Hemrich, Bürgermeister von Urspringen, kann sich eine erneute Kandidatur gut vorstellen. 

"Ich würde mich noch einmal bereit erklären, wenn die Leute das wollen", erklärt Volker Hemrich, Bürgermeister von Urspringen, gefragt nach einer erneuten Kandidatur für 2026. Es ist seine zweite Amtszeit. Eine dritte würde der 57-Jährige gerne dran hängen, um die Dinge weiterzuführen, die "gemacht werden müssen", wie zum Beispiel die Ortsdurchfahrt oder der Breitbandausbau. "Ich habe aber auch noch Spaß und Freude dran", erläutert er seine Motivation. Als besonders bereichernd an seinem Bürgermeister-Ehrenamt empfindet er den Umgang mit den Menschen und die Tatsache, seinen Ort voranbringen zu können. Weniger schön sei, dass immer mehr Aufgaben von oben aufgebürdet würden. "Stichwort Wärmeplanung", so Hemrich. Sollte es noch einmal klappen, sei dann aber nach einer dritten Amtszeit Schluss. Mit 64 Jahren möchte er nicht noch einmal kandidieren. 

 
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