
Sehr geehrter Herr Schuchardt,
ich gebe es zu: Ihre Worte im Würzburger Stadtrat am Donnerstag haben mich zunächst erfreut und überrascht: "Wir brauchen die Multifunktionsarena!" In der Stadtratssitzung wurde sehr deutlich, welchen Wert der Bau der Multifunktionsarena für Würzburg hätte.
Sie haben deutlich gemacht, wie viel Geld durch eine Halle dieser Größenordnung in die Stadt käme. Auch Hotels, die Gastronomie und der Einzelhandel würden demnach profitieren. Sie selbst nannten den Bau der Halle ein Signal für den Aufbruch.
Ich war neulich auf einem Konzert eines absoluten Weltstars. Leider musste ich dafür 131 Kilometer zur Festhalle Frankfurt fahren. Trotzdem war es ein schönes Erlebnis. Natürlich habe ich es mit einem Einkaufstrip verbunden. Natürlich war ich mit meiner Freundin auch in Frankfurt essen. Und wären wir am nächsten Tag nicht in den Urlaub gefahren, natürlich hätten wir in einem Frankfurter Hotel übernachtet. Ein Beispiel, das zeigt, wie viel Geld Würzburg durch die Lappen geht.
Es fehlt bald an Veranstaltungshallen in Würzburg für Kultur
Egal in welche Himmelsrichtung man sich als Würzburger orientiert, die nächste Veranstaltungshalle dieser Art ist an die 100 Kilometer entfernt. Weltstars wie Sting oder der erfolgreiche Rapper Apache 207 kommen nur nach Würzburg, wenn die Stadt ihnen einmal im Jahr den Parkplatz vor der Residenz freiräumt.
Immerhin: Bis Ende 2025 gibt es in Würzburg noch die Posthalle mit Platz für 2800 musik- oder kulturbegeisterte Gäste. Danach wird es ganz düster, denn die tectake-Arena ist meist durch die Würzburg Baskets oder die Wölfe Würzburg belegt, für Konzerte ungeeignet und muss bald saniert werden.
Fällt ihnen etwas auf? Würzburg, das sich als Tourismus- und Kongressstadt schmückt, könnte bald zur Veranstaltungseinöde werden. Und das just zu der Zeit, zu der in der Schweinfurter Straße und am Paradeplatz neue Hotels eröffnet haben. "Wir steuern da gerade auf ein extremes Vakuum zu", erklärte der Würzburger Konzertveranstalter Wolfgang Thiel zuletzt gegenüber dieser Redaktion.
In Nürnberg wurde eine neue Arena im Eiltempo gebaut
Trotzdem bin ich nach Ihrer Rede vor dem Stadtrat ernüchtert. Sie haben aus meiner Sicht sehr plausibel dargelegt, warum die Halle für die Stadt unverzichtbar ist. Deshalb frage ich mich nun, warum es die Halle nicht schon längst gibt. Klar wurde im Stadtrat auch, dass die Halle stehen würde, wenn die Corona-Pandemie nur zwei Monate später gekommen wäre. Die Brücke für die Baufahrzeuge wurde damals schon gebaut, der Baubeginn stand kurz bevor. Auch das frustriert mich. Denn es zeigt, wie wenig bis zum Spatenstich gefehlt hat.
Sie haben im Stadtrat vorgerechnet, welchen finanziellen Vorteil die Stadt von der Multifunktionsarena hätte. Als gelernter Banker und früherer Stadtkämmerer können Sie mit Zahlen umgehen. Bei derlei Rechenspielen darf es aber nicht bleiben. Sie müssen nun loslegen.
Es gibt ein Beispiel aus der fränkischen Umgebung, das als Vorbild dienen könnte. Die Nürnberger Basketballer wären im Mai 2019 in die Bundesliga aufgestiegen. Allerdings fehlte es an einer bundesligatauglichen Halle. Im Anschluss hat die Politik dort Nägel mit Köpfen gemacht und schon im April 2020 lag die Baugenehmigung für die Metropol-Arena am Tillypark vor, die 14 Monaten später eröffnet wurde.
Würzburg braucht jetzt eine neue Multifunktionsarena
Sie haben sich mit dem Stadtrat bisher in Ludwigsburg und Ulm über die Hallen informiert. Vielleicht fragen Sie mal bei Ihren Kolleginnen und Kollegen in Nürnberg nach, wie man die Halle nun schnellstmöglich realisieren kann. Wer weiß, welche Krise in ein oder zwei Jahren auf unsere Gesellschaft wartet. Je schneller sie die Arena realisieren, desto besser.

Es muss schneller gehen. Sie müssen die Planungen schneller vorantreiben, sonst schließt sich das Fenster für den Bau, von dem Sie selbst sagen, dass es zurzeit geöffnet ist, unter anderem weil Privatleute über die Zukunftsstiftung 14 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Auch die Würzburg Baskets haben nur ein kurzes Zeitfenster. Schon 2029 reicht die Mindestkapazität der tectake-Arena, sofern sie dann noch nutzbar ist, nicht mehr aus, um in der Basketball-Bundesliga zu spielen.
Bürgermeister Martin Heilig hat es am Donnerstag passend formuliert: "Nur wer Mut beweist, kann vorankommen". Ich wünsche Ihnen und dem Stadtrat, dass Sie diesen Mut haben. Im Jahr 2026 wird in Würzburg wieder gewählt. Ob Sie für eine dritte Amtszeit kandidieren, weiß ich nicht. Aber ich würde mich freuen, wenn die Multifunktionsarena dann kein Wahlkampfthema mehr ist, sondern wir gemeinsam bei einem Heimspiel der Würzburg Baskets darauf anstoßen können, was Sie angeschoben haben.
Mit freundlichen Grüßen
Tim Eisenberger, Redakteur
Die deutsche Olympia Qualifikation im Turnen sollte in Würzburg stattfinden, ist nun aber nach Frankfurt vergeben worden. Wer möchte schon in die Tectake? Solche Veranstaltungen wären für viele Jugendliche und Menschen in der Region wichtige Anlässe um „ihre“ Sport-Stars live erleben zu können und für die Stadt eine gute Gelegenheit sich zu präsentieren!
Auch wäre somit nicht ausgeschlossen, dass mal ein Länderspiel im Baseketball oder Handball hier stattfindet!
Überregionale Gäste stellen dabei fest, dass sich in Würzburg gar nicht so schlecht Urlaub machen lässt und kommen wieder und nicht nur auf der Autobahn an uns vorbei!
Aber hat er auch gesagt was das für die Stadt bedeutet und wie das bezahlt werden soll?
Und danke für den versteckten Hinweis mit der Wahl! Wie soll das aufgefasst werden?
Vielleicht können viele etwas von ihrer Expertise lernen!
Und welche Touris und welche Öffis meinen Sie?
Jetzt oder nie und nicht irritieren lassen von Bedenkenträgern.
Hans Sartoris
Manch Leute Ihr sollte sich mal Fragen ob sie eine Aktraktive Stadt haben will,Würzburg ist das eine Universität Stadt und ohne Arena wird Würzburg an einiges an Aktraktivität verlieren.
Mann kann ja auch Rundführungen machen in die neue Arena.Und sie wäre auch ein Aushängeschild der Stadt Würzburg! Ich möchte nicht wissen wieviele Städte über Würzburg lachen,weil sie nicht gepacken bekommen,ist schon Traurig muss ich sagen!Die Halle würde auch Arbeitsplätze schaffen und auch Steuergeld in Würzburg erhöhen!Mit diesen Einzugsgebiet ist einiges möglich!Aber es gibt halt Bürger wo mann nichts Recht machen kann !Sogar die Comedian lachen über die Tectake Arena,ich war schon öfters in der Tectake Arena wo kein Comedian ein richtigen Blöden Spruch drauf hatten.Anscheind sind einige Bürger stolz drauf an diese blöden Sprüche.Ich würde mich total schämen wenn ich Würzburger wäre!
Sollte man das Projekt nicht jetzt auf den Weg bringen wird es in Zukunft noch teurer oder unmöglich.
Sorry, ihr Bericht ist der nicht etwas weltfremd und "großkotzig"?
Wenn jemand genug Geld hat, kann er damit wuchern, aber mal ehrlich? Ist das in Wü der Fall wenn ich an jedem Tropf hänge?
Würzburg ist natürlich keine Metropole. Aber hier sind auch schon Michael Jackson (in seiner großen Zeit), Tina Turner, Grönemeyer, Bryan Adams usw. aufgetreten.
Also ganz so kleinkleckersdorfmäßig ist's hier auch wieder nicht.