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Würzburg
Banner fordern Hallenbau: Wie es um die Pläne für eine Multifunktionsarena in Würzburg steht
Erst kam Corona, dann der Ukraine-Krieg. Beides war nicht förderlich für die großen Pläne einer Multifunktionsarena in Würzburg. Wie der Sachstand jetzt ist.
Eines der Transparente, die mutmaßlich Basketball-Fans mit der Forderung nach einer neuen Halle für den Basketballsport am Donnerstag hier am Festungsberg aufgehängt hatten.
Foto: Thomas Obermeier | Eines der Transparente, die mutmaßlich Basketball-Fans mit der Forderung nach einer neuen Halle für den Basketballsport am Donnerstag hier am Festungsberg aufgehängt hatten.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:14 Uhr

Wer am Donnerstag in der Stadt unterwegs war, hat sie vielleicht gesehen, die weißen Transparente mit dem schwarzen Schriftzug "Neue Halle jetzt!". Sie hingen unter anderem am Festungsberg, einer Fußgängerbrücke in Höchberg, an der Tec-Take Arena und am Kranenkai. Wer sie aufgehängt hat, ist unklar, aber sie drückten das aus, was sich viele Fans der Würzburg Baskets und die Verantwortlichen des Vereins wünschen. Nämlich, dass mit dem Bau der Multifunktionsarena östlich der Grombühlbrücke endlich begonnen werde.

"Der Wille der Stiftung, die Arena zu bauen, besteht nach wie vor"
Thomas Oehler - Geschäftsführer Projektgesellschaft Multifunktionsarena

Denn den Verein drückt eine Sorge: Bis zum Jahr 2032 müssen die deutschen Basketball-Bundesligavereine Spielstätten mit einer Kapazität von mindestens 4500 Zuschauern vorweisen können. Das ist eine der Forderungen, die die Basketball-Bundesliga im vergangenen November in ihrer neuen "Strategie 2032" formuliert hatte. Vereinen, die das nicht leisten können, droht das Bundesliga-Aus. Und die Tec-Take-Arena in der Sanderau, die Dauer-Spielstätte der Würzburg Baskets, erfüllt diese Vorgabe nicht.

Oehler hält die Banner für ein gutes Zeichen Pro-Multifunktionsarena

"Moment, ich stell' noch schnell die Farbe weg", antwortet Thomas Oehler am Telefon mit einem deutlichen Lachen in der Stimme auf die scherzhafte Frage: "Waren Sie das?" Nein, er war es nicht, der diese Banner aufgehängt hat, sagt er dann. "Aber mir wurde es zugetragen. Und ich nehme es als Zeichen, dass es auch außerhalb der Stadtpolitik Kreise gibt, die sich für dieses Thema interessieren."

Oehler ist Geschäftsführer der Projektgesellschaft Multifunktionsarena. Wie berichtet, war eine Zukunftsstiftung für Würzburg im März 2017 von s.Oliver-Gründer Bernd Freier mit weiteren Würzburger Geschäftsleuten ins Leben gerufen worden. Sie waren im Herbst desselben Jahres mit den Plänen für eine Multifunktionsarena an der Grombühlbrücke an die Öffentlichkeit getreten. Der Würzburger Stadtrat hatte schließlich im Oktober 2021 beschlossen, dass die Stadt sich mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss von 16 Millionen Euro an den damals veranschlagten Kosten von rund 51 Millionen Euro beteiligen werde. 

Es wurde geplant, dann kam Corona und es musste umgeplant werden

Es wurde geplant, dann kam Corona und es musste umgeplant werden. Im Dezember 2021 schließlich wurden die ersten Unterlagen zur Baugenehmigung bei der Stadt eingereicht, weitere sollte folgen. Doch dann begann der Angriffskrieg Wladimir Putins gegen die Ukraine. Die von Corona schon gebeutelten Lieferketten zerbrachen weiter, Energiepreise explodierten. "Es macht derzeit keinen Sinn", hatte Oehler im März vorigen Jahres, kurz nach dem Kriegsbeginn, erläutert. Keine Baufirma könne angesichts der starken Schwankungen auf den Märkten für Baustoffe und Energie im Moment verlässliche Angebote abgeben.

Es findet ein guter Austausch statt, um den Prozess wieder aufzunehmen

Wie steht es nun inzwischen um die Hallenpläne? "Wir stehen in sehr gutem Einvernehmen mit der Stadt, es findet ein guter Austausch statt, um den Prozess wieder aufzunehmen", sagt Oehler. Bei der Rathausspitze und Vertretern des Stadtrates sei der Wille vorhanden, das Projekt Multifunktionsarena zu einem Erfolg zu bringen. "Auch der Wille der Stiftung, die Arena zu bauen, besteht nach wie vor", bekräftigt er.

Einen Zeitplan gebe es nicht. Es müssten einige Parameter, die vor dem Ukraine-Krieg geklärt waren, neu geprüft werden, erläutert er, ohne dabei tiefer ins Detail gehen zu wollen. Es seien schwierige Monate gewesen, aber es gebe beiderseitig weiter ein hohes Interesse, das Projekt zum Erfolg zu führen, sagt Oehler.

 
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  • K. K.
    Es steht gut ......

    um eine neue Halle......an völlig anderer Stelle !

    Droben am " Rotkreuzhof " gäbe es einen besseren Platz und fast schon eine neue Strassen-
    bahn. Dann macht sogar die Erschliessung ZIM / ZOM und weiterer Gebäude für die geistige Gesundheit einer Universitätsstadt >> Sinn ! <<
    Strassenerschliessung natürlich NIEMALS über die bisherigen "Feldwege...!!!

    Bauplatz unter der Grombühlbrücke ist doch >> > VIEL zu ENG <<< >>> UND zu Niedrig für
    Basketballkörbe <<<< !!!
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  • U. L.
    Jetzt muss erst mal jeder Euro in die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden gesteckt werden. Vor 2045 keine Chance auf einen Neubau.

    Kein Geld.
    Kein Material.
    Keine Handwerker.

    Alles Energiewende.
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  • A. F.
    Na wer Wünsche hat, soll auch zahlen.
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  • M. F.
    Die Stadt bekommt ja noch nicht mal ein Paar Markierungen auf den Straßen in den Griff. Es wurde entweder angefangen oder ist noch in Planung was die Stadt nicht auf die Reihe bekommt. Neue Brücke über die Rottendorfer Straße, Verlängerung Straßenbahn zum ZIM/ZOM, Neubau Straßenbahnlinie 6 ins Hubland, Park & Ride Parkhäuser in der Sanderau & gegenüber dem Dallenbergbad, neuer Standort Posthalle. Die Behördies/Stadt ist komplett, desaströß vollkommen Überfordert wenn es auch nur um die klitzekleinste Baumaßnahme geht. Jungs bestellt den Bau der Halle einfach bei den Chinesen, dann steht das Ding in 4-6 Wochen!!!
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