
Zwei Jahre, über 730 Tage und über 17.520 Stunden: So lang musste Rosemarie Dschell sich gedulden, bis sie am Samstagabend endlich mit ihrer Eintrittskarte an den Sicherheitskräften vorbei, auf den Platz vor der Residenz in Würzburg spazieren durfte. Sie war eine von rund 15.000 Besucherinnen und Besuchern, die an diesem Wochenende dem ehemaligen "The Police"-Frontman entgegenjubelten und seine Lieder lauthals mitsangen.
Und das, obwohl lange Zeit nicht feststand, ob und wann das Konzert von Sting stattfinden kann. Denn ursprünglich sollte der Auftritt der Rocklegende bereits am 11. Juli 2020 Würzburgerinnen und Würzburger begeistern -doch dann kam die Corona-Pandemie und machte den Fans und Veranstalter einen Strich durch die Rechnung. Am Samstagabend hieß es nach langer Wartezeit dann aber: Ende gut alles gut und pünktlich 17.30 Uhr begann der Einlass auf das Konzertgelände.
Stings Sohn Joe Sumner eröffnet das Konzert vor der Residenz
Wer könnte einen Weltstar besser ankündigen als die eigene Familie? Das dachte sich wahrscheinlich auch Gordon Matthew Sumner, wie Sting mit bürgerlichen Namen heißt und ließ seinen ältesten Sohn Joe Sumner gegen 20 Uhr das Konzert eröffnen. Dieser überraschte das Publikum mit erstaunlich guten Deutschkenntnissen und rief den Massen vor der Residenz ein gutgelauntes "Hallo ihr wunderschönen Würzburger" entgegen. Diese bedankten sich mit lautem Applaus und feierten den Sohn der Rocklegende beinah genauso euphorisch wie seinen weltbekannten Vater.

Pünktlich um 20.45 Uhr rannte dann der 70-jährige Weltstar auf die Bühne und eröffnete sein Konzert mit dem berühmten Hit "Message in a Bottle" von "The Police". Doch nicht nur die Lieder seiner ehemaligen Band standen auf dem Programm, sondern auch eigene Kreationen wie "Desert Rose" von 1999 und neue Songs wie "Rushing Water" aus dem 2021 erschienen Album "The Bridge".
Auftritt von Sting: 90 Minuten Nostalgie und Gitarrenklänge
Doch wie das immer bei schönen Momenten ist, scheint die Zeit schneller zu verflogen zu sein als gewöhnlich. Gegen 22.15 Uhr schallten die letzten Töne der emotionalen Ballade "fragile" über den Residenzplatz in Würzburg und Sting verabschiedete sich vom Publikum. So verwundert es nicht, dass unter den vom Platz strömenden Massen die ein oder andere Stimme laut wurde, die sich bei Ticketpreisen von 100 Euro mehr als 90 Minuten Konzertzeit erhofft hatten.

Zufriedener mit dem Abend zeigte sich hingegen Thomas Lutz, Leiter der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken auf Nachfrage dieser Redaktion: "Am Konzertabend kam es zu keinerlei relevanten Sicherheitsstörungen." Er beschrieb den Verlauf des Einsatzabends als ruhig, aber angesichts der erwarten Gäste "nicht überraschend".
Bilanz des Abends: Rettungskräfte und Polizei zufrieden
Auch Christina Gold, Pressesprecherin der Malteser zeigte sich rückblickend zufrieden mit dem Verlauf. Zwar mussten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer 50 Personen aufgrund von Hitzeerschöpfungen, Schwindel und auch Wespenstichen behandeln, sie seien aber auf die Situation entsprechend vorbereitet gewesen.
"Ruhig war der Abend nicht, aber bei den Temperaturen im Rahmen dessen, was wir erwartet hatten." Die Malteser-Einsatzkräfte waren mit 49 Personen aus dem Landkreis Schweinfurt, Rottendorf, Nürnberg und Würzburg vor Ort. Eine Person musste während der Veranstaltung ins Krankenhaus gebracht werden.
Sie geben das Alter von Sting in Ihrem Bericht mit 72 Jahren an! Das ist nicht richtig: Sting wurde am 2. Oktober 1951 geboren und ist demnach noch immer 70 Jahre alt!!! Bitte berichtigen Sie das !!!
Mit freundlichem Gruß
Thomas Ott, fliederweg 8, 97241 Bergtheim