Ein riesiger Vorhang fällt und Apache steht auf der Bühne vor der Residenz in Würzburg. Die rund 16.000 Fans jubeln am Freitagabend euphorisch. Der 25-jährige Rapper aus Ludwigshafen läuft vor einer nachgebildeten Tankstelle auf und ab. "Habt ihr Lust, zwei Stunden mit mir an der Tankstelle zu chillen?", ruft er dem Publikum zu. Die Menschen auf dem Residenzplatz werden noch lauter. Dann beginnt Apache sein Konzert.
Er bindet das Publikum immer wieder in seine Show ein. Schießt beim Song "Sport" zwei riesige leuchtende Fußbälle in die Menge und fährt beim Lied "Boot" auf einem kleinen Boot durch die Menschenmenge zu einer kleinen zweiten Bühne in der Mitte des Residenzplatzes.
Die Stimmung ist ausgelassen, das Publikum singt die Texte lautstark mit. "Ein Künstler zum Anfassen, der live auch richtig gut performen kann", sagt Lisa Köhler. Dabei sei sie vor dem Konzert gar kein großer Apache-Fan gewesen.
Die Fans warteten teilweise lange, um dem Rapper so nahe wie möglich zu kommen. "Wir waren schon um 8 Uhr vor dem Eingang", sagt Clarissa Sporrer. Andere seien noch früher da gewesen. Die lange Wartezeit hat sich für sie und ihre Tochter Vanessa gelohnt. "Es war der schönste Augenblick meines Lebens, ich konnte mein Idol umarmen", sagt die 13-Jährige begeistert.
Sie wurde mit anderen Fans auf die Bühne geholt und saß neben Apache auf seinem Auto, das zum Bühnenbild gehörte. Vanessa war schon mehrmals auf Apache Konzerten, doch die Stimmung sei in Würzburg am besten gewesen, findet die 13-Jährige.
Würzburger Fans erfahren Details aus dem Leben von Apache 207
Durch kleine Videos, die zwischendurch auf den LED-Wänden gezeigt werden, gibt der Ludwigshafener Einblicke in seine Vergangenheit. Eines zeigt den 25-Jährigen als Kind, wie er Pfand sammelt, um seiner Mutter eine Flasche Wasser zu kaufen. "Apache sagt, er weiß, wo er herkommt und das merkt man auch", so eine Besucherin. "Apache ist auf dem Boden geblieben", ergänzt Giuliana Tornello.
Apache 207 heißt mit bürgerlichem Namen Volkan Yaman, seinen Künstlernamen verdankt der 25-Jährige seinen langen, glatten Haaren. Die Frisur und seine goldene Sonnenbrille sind die Markenzeichen des Rappers. Seit 2018 landet der Ludwigshafener regelmäßige Top-Platzierung in den Charts.
Mit dem Song "Roller" hatte Apache 207 seinen ersten Nummer-1-Hit und steht – mit Unterbrechungen – seit knapp vier Jahren in den Top 100 der offiziellen deutschen Charts. So lange hatte es bisher kein anderes Lied geschafft. Seine Musik ist eine Mischung aus unterschiedlichen Genres wie R'n'B, Eurodance, 80er und Hip-Hop.
Die Fans lieben diesen Mix und das authentische Auftreten von Apache. Das Konzert war innerhalb kurzer Zeit ausverkauft. In Würzburg gebe es eine Besonderheit, sagt der Rapper. Vor der Residenz sei im Vergleich zu den anderen Open-Air-Konzerten keine Pyrotechnik erlaubt. Bei der Stimmung in Würzburg falle das gar nicht auf, lobt der 25-Jährige das Publikum.
Auf die größten Hits von Apache muss das Würzburger Publikum lange warten
Zu neuen und alten Liedern tanzen die Fans vor der Residenz. Apache überrascht aber auch mit "My heart will go on" von Céline Dion oder "In the Air Tonight" von Phil Collins. Auf seine größten Hits mussten die Fans allerdings bis zum Ende warten.
Zusammen mit einer Zuschauerin, die den Teil von Udo Lindenberg übernimmt, singt Apache "Komet". Danach folgt mit dem Song "Roller" die erste Zugabe, die von den Fans lautstark mitgesungen wird. Bei der Ballade "Nie mehr gehen" verwandelt sich der Residenzplatz in ein Lichtermeer aus Handytaschenlampen. Ein Heiratsantrag vor der Bühne lässt das Publikum dann zum letzten Mal jubeln.
vielen Dank für ihren Kommentar und den Hinweis auf die problematische Parksituation für Anwohner und Anwohnerinnen. Wir würden dem gerne nachgehen. Melden Sie sich dazu gerne über die Kontaktmöglichkeit in meinem Autorenprofil bei mir. https://www.mainpost.de/autor/peter-schlembach/
Freundliche Grüße
Peter Schlembach
Lokalredaktion Würzburg