
Im März 2020 wählen die Menschen in Bayern wieder Bürgermeister, Gemeinderäte, Kreistage und Landräte. Zuletzt wurde vor sechs Jahren über die kommunalen Mandatsträger abgestimmt. Wie die Kommunalwahlen 2014 in Unterfranken ausgingen? Ein kurzer Rückblick.
Bürgermeister in den großen Städten Unterfrankens: Nur ein Wechsel an der Spitze
In den kreisfreien Städten Unterfrankens Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg gab es nach der vergangenen Kommunalwahl nur einen Wechsel unter den Rathauschefs. Christian Schuchardt (CDU) setzte sich mit Unterstützung der CSU, FDP und Würzburger Liste mit 55,7 Prozent der Wählerstimmen gegen seinen Konkurrenten, den damaligen Kulturreferenten Muchtar Al Ghusain (SPD), durch. Schurchardts Amtsvorgänger Georg Rosenthal (SPD) wechselte schon 2013 vom Würzburger Rathaus in den Bayerischen Landtag. 2020 will sich der amtierende Oberbürgermeister erneut zur Wahl stellen.
In Schweinfurt verteidigte Sebastian Remelé (CSU) sein Mandat mit einem Stimmenanteil von 66,9 Prozent gegen die Kandidaten der SPD und der Linken. Bereits 2010 hatte Remelé das Amt des Oberbürgermeisters von seiner Parteikollegin Gudrun Grieser übernommen. Nun möchte der 50-Jährige ein drittes Mal wiedergewählt werden.

Der Aschaffenburger Oberbürgermeister Klaus Herzog (SPD) ist bereits seit 19 Jahren im Amt. 2012 erreichte Herzog zuletzt ein außergewöhnliches Ergebnis von 82 Prozent der Stimmen. Der Gegenkandidat der CSU war der ehemalige bayerische Justizminister Winfried Bausback. Herzogs Amtszeit wurde um zwei Jahre verlängert, damit der nächste Wahltermin mit der Kommunalwahl im Rest Bayerns zusammenfällt. Aus Altersgründen möchte er 2020 nicht noch einmal antreten.
Die grüne Sensation bei der Wahl der Landräte in Unterfranken
Bei der Wahl der Landräte gab es 2014 eine kleine Sensation in Unterfranken. In Miltenberg entschieden sich die Wähler für Jens Marco Scherf von den Grünen. Dass ein grüner Politiker zum Landrat gewählt wird, war ein Novum im Freistaat. Scherf will 2020 erneut antreten. In Kitzingen wurde die dienstälteste Landrätin in Unterfranken und einzige Frau unter ihren Amtskollegen im Bezirk, Tamara Bischof (Freie Wähler), zum dritten Mal wiedergewählt. Sie erhielt 85,7 Prozent der Wählerstimmen. Auch sie stellt sich noch einmal zur Wahl.
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