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Würzburg
Wie die Baskets sich entwickeln wollen
Bundesligist s.Oliver Würzburg will auch personell geschwächt bei Rasta Vechta erwachsener Basketball spielen und den ersten Saisonsieg einfahren.
Stehen in Vechta vor einer Herausforderung: die Würzburger Florian Koch, Zach Smith (verdeckt) und Trainer Denis Wucherer.
Foto: Heiko Becker | Stehen in Vechta vor einer Herausforderung: die Würzburger Florian Koch, Zach Smith (verdeckt) und Trainer Denis Wucherer.
Thomas Brandstetter
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:05 Uhr

Am Donnerstagnachmittag nach dem Training am Morgen machte sich der Tross auf die 444 Kilometer lange Dienstreise in den Norden. Frisch auf Sars-CoV-2 getestet - und trotzdem nicht mit allen Mann. Nils Haßfurther machte die Busfahrt nach Vechta erst gar nicht mit, weil sich bei dem 21-Jährigen bereits zum vierten Mal binnen weniger Wochen die Mandeln eitrig entzündet haben über Nacht und ihn Fieber zum Zuhausebleiben zwang. Vor allem vor dem Hintergrund keine gute Nachricht für Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg, eildieweil der Youngster bei der 77:90-Heimniederlage gegen Ulm zum Saisonauftakt am vergangenen Samstag noch zu den Aktivposten der Baskets gehört und von Trainer Denis Wucherer zu hören bekommen hatte, sein einziger Guard auf Bundesliganiveau gewesen zu sein.

Nils Haßfurther (rechts, mit den Ulmern Isaiah Wilkins, links, und Troy Caupain) konnte wegen einer Mandelentzündung die lange Reise nach Vechta erst gar nicht mitmachen.
Foto: Heiko Becker | Nils Haßfurther (rechts, mit den Ulmern Isaiah Wilkins, links, und Troy Caupain) konnte wegen einer Mandelentzündung die lange Reise nach Vechta erst gar nicht mitmachen.

Und ob Haßfurthers an der Achillessehne malade Spielmacherkollege Cameron Hunt im Rasta Dome wird mittun können, steht gleichfalls noch in den Sternen, erscheint gerade aber eher unwahrscheinlich. Alles in allem wünschten sich die Würzburger also zu Recht bessere Voraussetzungen für dem Aufeinandertreffen an diesem Freitag (20.30 Uhr) in der westniedersächsischen Kreisstadt, wo beide Mannschaften ihren ersten Saisonsieg einfahren wollen. Rasta Vechta, das wie die Baskets früh im Pokalwettbewerb die Segeln streichen mussten, unterlag zum Rundenbeginn mit 78:90 bei Bayern München - hat aber Wucherers Beobachtung zufolge "lange gut mitgespielt". Wie die Seinen gegen die Schwaben, ehe sie Ende des dritten, Anfang des vierten Viertels "auseinandergefallen sind", wie der Baskets-Coach sagte.

Während die Unterfranken im Pokal-Wettbewerb gegen die drei Schwergewichte Ulm, Ludwigsburg und Bamberg sieglos blieben, konnte Vechta den Heimvorteil nur gegen Gießen nutzen und belegte hinter dem Top-Four-Teilnehmer Göttingen und Frankfurt den dritten Platz in der Gruppe.

Auch wenn Vechta in der unterbrochenen Corona-Saison nicht ganz an seine Überraschungsvorstellung 2019 herankam, als es als Aufsteiger erst im Play-off-Halbfinale an dem späteren Titelträger München scheiterte - Wucherer zeigt vor allem vor der Besetzung auf den Guardposten Respekt vor den Niedersachsen: "Da haben sie mit Stefan Peno, Jean Salumu und Yosh Young schon eine vernünftige Truppe beisammen", sagt der Baskets-Coach, der überdies auf die Euroleague-Erfahrung von Peno und Dennis Clifford (beide einst in Diensten von Alba Berlin) verweist. Der belgische Nationalspieler Salumu kennt die Baskets im Übrigen recht gut, da er im der Europe Cup mit Sakarya (Türkei) und Pallacanestro Varese (Italien) bereits mehrere Male gegen die Würzburger gespielt hat.

"Wir sind froh, überhaupt spielen zu können. Und wir wollen die Chance nutzen, uns weiter zu entwickeln."
Baskets-Trainer Denis Wucherer

Wucherer hofft, dass sich die Extraschichten und Individualübungen - "Wir trainieren mehr als in den letzten beiden Jahren", sagt Wucherer - bald auszahlen mögen. In den Übungseinheiten sehen er und sein Assistent Steven Key schon Fortschritte, die gelte es nun halt, auch ins Spiel zu übertragen, "damit wir erwachsener Basketball spielen".

Über die neuerdings vom Ex-Berliner Co-Trainer Thomas Päch - Coach Pedro Calles wechselte nach Hamburg - trainierten Niedersachsen sagt Wucherer: "Vechta ist eine Mannschaft, die gerade auf den Guardpositionen über viel Erfahrung verfügt und entsprechend solide und mit einem hohen Basketball-IQ spielt." Das sind Dinge, die er bei seinen Mannen noch vermisst. "Ein wichtiger Schlüssel für uns wird sein, das Pick-and-Roll gut zu verteidigen, sonst werden wir keine Chance haben", schwant es dem Coach. Wegen Coronafällen in Gießen und in Chemnitz - beide Mannschaften wurden von den Gesundheitsämtern vergangene Woche für 14 Tage in Quarantäne gesteckt - fallen auch an diesem Wochenende zwei Bundesligapartien aus - weshalb Wucherer sagt: "Wir sind froh, überhaupt spielen zu können. Und wir wollen die Chance nutzen, uns weiter zu entwickeln."

Das Geisterspiel im Rasta Dome wird nicht nur auf magentasport.de, sondern ab 20.15 Uhr auch im Free TV bei Sport1 übertragen.

 
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  • E. V.
    Warum schreibt so ein "Poet" wie Herr Brandstetter eigentlich Basketballberichte? Perlen vor die Säue.
    Hier braucht es jemanden, der fachliche(!) Informationen klar übermitteln kann. Hier jedoch, wie in den meisten Artikeln von Herrn B. kriegt man Rattenschwanzsätze mit unnötigem Zusatzwissem serviert.
    PS: Thomas Päch ist nicht nur Ex-Co-Trainer von Alba, sondern war immerhin letztes Jahr Headcoach in Bonn.
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