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Fußball
Was Fußball-Vereine im Kreis Würzburg vom BFV-Kreistag noch wissen müssen
Der Fußball-Kreisausschuss um den Vorsitzenden Marco Göbet darf auch in den nächsten vier Jahren Dienstleister für die Vereine sein. Ein Funktionär hört dagegen nach 56 Jahren auf.
Der BFV-Kreisausschuss für Würzburg mit (von links) Kreisschiedsrichterobmann Marcel Scherer, Kreisjugendleiter Claus Höpfner, Kreisvorsitzender und Kreisspielleiter Marco Göbet, Kreisehrenamtsbeauftragter Ludwig Bauer, Kreissportgerichtsvorsitzender Werner Pfeifer sowie dem Bezirksvorsitzenden und BFV-Vizepräsidenten Jürgen Pfau.
Foto: Jürgen Sterzbach | Der BFV-Kreisausschuss für Würzburg mit (von links) Kreisschiedsrichterobmann Marcel Scherer, Kreisjugendleiter Claus Höpfner, Kreisvorsitzender und Kreisspielleiter Marco Göbet, Kreisehrenamtsbeauftragter Ludwig ...
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:59 Uhr

Im Fußball-Kreis Würzburg läuft es: Der ehrenamtliche Kreisausschuss setzt sich, bis auf eine Änderung, für die nächsten vier Jahre wie bisher zusammen.

Die Anwesenden sprachen dem Kreisvorsitzenden und Kreisspielleiter Marco Göbet und seinem Team mit Angelina Göbel (Frauen), Claus Höpfner (Jugend), Marcel Scherer (Schiedsrichter), Werner Pfeifer (Sportgericht) und Ludwig Bauer (Ehrenamt) einstimmig ihr Vertrauen aus. Pfeifer und Bauer wurden nicht gewählt, sie werden ernannt.

Nach sechs Amtsperioden, in denen er sich schier unermüdlich für das Ehrenamt und Ehrenamtliche im Kreis einsetzte, und 56 Jahren im Dienste des Fußballs werde er sich zurückziehen, verkündete Bauer. Der Kreisausschuss, so Göbet, sei auf der Suche nach einem Nachfolger für den Kreisehrenamtsbeauftragten.

Verbandsvertreter im Kreis sehen sich als Dienstleister

Göbet steht dem Würzburger Fußball-Kreis seit neun Jahren vor: "Wir sind bestrebt ein gutes harmonisches, kollegiales und sportliches Miteinander vorzuleben. Wir verstehen uns als ein Dienstleister für die Vereine."

Deren Vertreter sehen das offenbar auch so, was sich im Wahlergebnis spiegelte. Der Spielbetrieb auf Kreisebene sei trotz coronabedingter Einschränkungen "reibungslos verlaufen". Es stimme ihn jedoch nachdenklich, dass nur noch 159 von 232 Vereinen (also nur noch rund zwei Drittel) eine Mannschaft im Spielbetrieb haben.

Schiedsrichter mit neuer Führung und alte Sorgen

Neu im Kreisausschuss ist Marcel Scherer, der von Helmut Wittiger das Amt als Kreisschiedsrichterobmann übernahm. Alle drei Schiedsrichtergruppen im Kreis hatten zuletzt neue Obmänner gewählt: Marcel Scherer für Würzburg, Gerd Dluczek für Kitzingen-Ochsenfurt und Hannes Hemrich für Main-Spessart.

Sie haben alte Sorgen übernommen: In den vergangenen vier Jahren verringerte sich die Zahl der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter um 36 auf 484, wovon 201 passiv sind. Dieser Rückgang werde sich verstärken, "wenn wir dem nicht mit allen Kräften entgegentreten", warnte Wittiger in seinem nach 24 Jahren letzten Bericht und appellierte abermals daran, dass der Nachwuchs an der Pfeife von den Vereinen selbst kommen müsse.

Ansetzungen überdenken: nicht nur sonntags

Eine kurzfristige Lösung könnte es sein, die Ansetzungen zu überdenken. "Das Spielgeschehen konzentriere sich "viel zu sehr" auf sonntags um 13 und 15 Uhr. Mit mehr Spielen am Freitagabend oder an Samstagen wäre es für die Unparteiischen einfacher, an einem Wochenende mehrere Spiele zu leiten, schlug Wittiger vor.

Im Kreis seien zwölf Schiedsrichter für die Bezirksliga und höher qualifiziert. Damit sei Würzburg immer noch "sehr gut in den Spitzenklassen vertreten", referierte er, obwohl in den vergangenen vier Jahren sechs qualifizierte Schiedsrichter aufgehört hätten.

Weniger Arbeit für das Kreissportgericht

Angelina Göbel stellte bei den Frauen-Mannschaften im Kreis steigende Meldezahlen (von 23 auf 30) fest. Mit Projekten wie "Tag des Mädchenfußballs" und "Ballbina kickt" wolle der Verband diesen Trend auch bei den Juniorinnen etablieren, "um noch mehr Mädels auf den Platz zu bringen", so Göbel.

Werner Pfeifer, Vorsitzender des Kreissportgerichts seit 2015, und die Beisitzer Stephan Göbel (Höchberg, seit 2006) und Michael Köhler (Kirchheim, seit 2015) stellten "ein verändertes, positives Spielverhalten" fest. Insgesamt entschieden sie in den vergangenen vier Jahren in 127 Sitzungen 1112 Fälle (zuvor 1929), doch seien die Zahlen nur bedingt miteinander vergleichbar, da der Spielbetrieb 2019/21 coronabedingt erst unter- und dann abgebrochen wurde.

 
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