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Würzburg/Bad Königshofen
Wassermangel in Unterfranken: Wie Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber das Problem lösen will
Muss im Sommer Trinkwasser bald mit Tankwagen verteilt werden? Was der Minister gegen die Wasserkrise im trockenen Unterfranken tun will - und wieso der Wasserpreis steigt.
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler): Wegen des Problems Wassermangel kam er zuletzt zwei Mal nach Unterfranken - zu Landwirten in der Bergtheimer Mulde im Landkreis Würzburg (Foto) und für die BR-Sendung 'Jetzt red i' im Landkreis Rhön-Grabfeld.
Foto: Fabian Gebert | Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler): Wegen des Problems Wassermangel kam er zuletzt zwei Mal nach Unterfranken - zu Landwirten in der Bergtheimer Mulde im Landkreis Würzburg (Foto) und für die ...
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:25 Uhr

Ein Sommer extremer Dürre ist vorbei. Vom 1. Mai bis Mitte August sind in Nordbayern gerade einmal 125 Millimeter Niederschlag gefallen – so wenig wie in 62 Jahren nicht. Der August war einer der trockensten August-Monate in Unterfranken seit 1881. Felder, Wiesen und Wälder vertrockneten.  Grundwasser-Pegel sanken. Landwirte hatten enorme Ernte-Einbußen, die Regierung von Unterfranken rief zum Wassersparen auf. Und in Bad Königshofen (Lkr. Rhön-Grabfeld), einem der trockensten Orte in ganz Bayern, fürchtet man, dass schon in wenigen Jahren das Trinkwasser im Sommer mit Tankwagen ausgefahren werden muss. Im Interview erklärt der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler), wie er die Wasserkrise lösen will.

Frage: Sie haben die "Wasserzukunft Bayern 2050" ausgerufen. Doch angesichts des extremen Dürre-Sommers jetzt: Braucht es nicht die "Wasserzukunft Unterfranken 2024"?

Thorsten Glauber: Wasser ist DAS Zukunftsthema, nicht nur für Unterfranken, sondern für ganz Bayern. In der Vergangenheit haben sich viele Gemeinden in ihrer Wasserversorgung noch abgegrenzt, nach dem Motto "mein Wasser". Man wollte keine fremden Lieferanten, keine Vernetzung – auch in Bad Königshofen nicht. Heute denkt man Gott sei Dank anders. Wir versuchen jetzt mit Turbo-Geschwindigkeit Dinge aufzuarbeiten, die über viele Jahre liegen geblieben sind. Aber wir können nicht alle Herausforderungen bis 2024 bewältigen.

Wie sieht Ihre Lösung für das trockene Nordbayern und konkret für Unterfranken aus?

Glauber: Wir müssen an vielen Stellschrauben drehen. Eine Lösung sind die "RZWas", die "Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben". Sie geben Gemeinden die Möglichkeit, sich untereinander in ihrer Wasserinfrastruktur zu vernetzen. Hunderte von Kilometern neuer Wasserleitungen wurden in den letzten Jahren neu gebaut. Wir haben rund 2200 Wasserversorger in Bayern. Mehr als Gemeinden. Ihre Vernetzung wächst wie ein Spinnennetz über ganz Bayern. Ich werbe deshalb bei allen Kommunen: Je mehr Standbeine eine Wasserversorgung hat, desto besser. Wir unterstützen euch bei dieser Investition!

Ein Spielplatz in Sulzfeld am Main im Landkreis Kitzingen Mitte August.
Foto: Ivana Biscan | Ein Spielplatz in Sulzfeld am Main im Landkreis Kitzingen Mitte August.
Dann ist noch eine gigantische Ringleitung von Süd- nach Nordbayern im Gespräch.

Glauber: Die wichtigste Frage lautet doch: Wie schaffen wir es, Nordbayern, Unterfranken, das Grabfeld auch in Zukunft mit dem Lebensmittel Wasser gut zu versorgen? Erst durch ortsnahe Wasserressourcen, dann durch regionale Vernetzung und durch überregionale Verbünde. Dazu sind wir im Gespräch mit den angrenzenden Bundesländern. Eine Lösung wäre, Teile Unterfrankens an die Fernwasserversorgung Oberfranken anzuschließen. In den nächsten Wochen werden wir eine Studie zur Wasserversorgung Nordost-Unterfrankens vorstellen. Mein Ziel ist, 2023 eine Entscheidung zu treffen. Dazu kommen nochmal mindestens zwei Jahre Planungs- und zwei Jahre Bauzeit für solche Leistungen. Ich kann keine 30 Jahre aufholen, aber ich kann so viel Dynamik erzeugen, dass wir in fünf Jahren eine Lösung haben.

Ist das Wasser einmal da, geht es ums Verteilen. Iphofen, Nordheim, Oberschwarzach, Bergtheimer Mulde: Winzer und Landwirte wollen Wasser und finanzielle Hilfen bei der Bewässerungsinfrastruktur. Das Umweltministerium finanziert Pilotprojekte und Machbarkeitsstudien. Wollen Sie künftig alle Bewässerungswünsche im trockenen Franken erfüllen?

Glauber: Die angesprochenen Projekte fördern wir mit über 40 Millionen Euro. Das Umweltministerium hat den Ernst der Lage erkannt. Seit Jahren verzeichnen wir einen Rückgang der Niederschläge und der Grundwasserneubildung. Darauf wird reagiert: Genehmigungen für Wasser-Entnahmen werden befristet ausgesprochen, Laufzeiten für Entnahme-Rechte wurden gekürzt, die Bewässerung wurde in diesem Extremsommer vielerorts eingeschränkt oder sogar verboten. Die Trinkwasserversorgung hat für uns oberste Priorität!

Der erste Wein wurde heuer wegen der großen Hitze bereits Ende August bei Würzburg gelesen. Zwei Jahre alte Silvanerreben mussten bewässert werden.
Foto: Thomas Obermeier | Der erste Wein wurde heuer wegen der großen Hitze bereits Ende August bei Würzburg gelesen. Zwei Jahre alte Silvanerreben mussten bewässert werden.
Das Problem ist doch: Die Landwirtschaftsämter entscheiden, ob eine Kultur bewässerungswürdig ist. Die Wasserwirtschaftsämter bewerten, wie viel Wasser vorhanden ist. Die Landratsämter genehmigen die Entnahmen. Doch es gibt keinen Datenaustausch zwischen den Ämtern. Niemand betrachtet die Summe der Einzel-Entnahmen einschließlich ihrer ökologischen Folgen...

Glauber: Wir werden in Zukunft neue Strukturen aufbauen müssen. Das Thema "Landschaftswasserhaushalt" muss mitgedacht werden, wenn Sonderkulturen angebaut werden. Es darf keine ausgeräumten Landschaften mehr geben, damit der Boden seine Funktion als Schwamm wahrnehmen kann. Auch das Landwirtschaftsministerium wird in den nächsten Jahren neu denken und investieren müssen. Wir müssen möglichst viel Wasser das Jahr über speichern, um es dann, wenn es gebraucht wird, nutzen zu können. Große Fernleitungen allein sind nicht die Lösung.

Speicherbecken, Leitungen, die Umgestaltung der Landschaft: Wer soll das bezahlen? Allein beim Weinbau reden wir von 6300 Hektar Rebfläche in Franken, die Winzer gerne bewässern würden. 

Glauber: Der Staat unterstützt die Wirtschaft, die Landwirtschaft und die Kommunen in vielen Bereichen. Aber natürlich werden Landwirte und Winzer selbst auch viel Geld in die Bewässerungsinfrastruktur investieren müssen. Es geht nur gemeinsam.

Bei der Zuckerrübenernte mussten Landwirte bei der Test-Rodung am knochentrockenen Boden sogar mancherorts den Bohrhammer ansetzen. Das Foto zeigt ein Feld in Unterpleichfeld im Landkreis Würzburg.
Foto: Thomas Obermeier | Bei der Zuckerrübenernte mussten Landwirte bei der Test-Rodung am knochentrockenen Boden sogar mancherorts den Bohrhammer ansetzen. Das Foto zeigt ein Feld in Unterpleichfeld im Landkreis Würzburg.
Damit die Industrie ihre Kühlwasser-Entnahmen reduziert, Landwirte die Überkopfberegnung ihrer Pflanzen einstellen und nicht immer mehr Privatleute ihre Gartenpools befüllen: Muss Wasser mehr kosten, um Anreize zu schaffen, Wasser zu sparen?

Glauber: Wir müssen mit unserem Wasser noch sensibler umgehen. Ich bin mir sicher, es wird in den nächsten Jahren einen Wassercent in Bayern geben, sprich: dass Wassernutzer, insbesondere die Industrie, für Wasser-Entnahmen bezahlen müssen. Vorher wird es aber noch Gespräche mit allen Beteiligten geben.

Stichwort Industrie: In Unterfranken werden dem Main netto zwei Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr durch Kühlwasser-Verluste entzogen. Braucht es da nicht strengere Regeln?

Glauber: Wir drängen bei neuen Genehmigungen darauf, dass Wasser gespart wird. Wir sind heute deutlich strenger und restriktiver als früher. Auch bei der Industrie ist in den letzten Jahren das Verständnis dafür gewachsen, dass Entnahme-Rechte an Auflagen geknüpft werden. 

Von Mai bis August 2022 fiel in Unterfranken so gut wie kein Regen. Das Foto zeigt vertrocknete Mainwiesen im Würzburger Stadtteil Zellerau im August, im Hintergrund die Steinburg.
Foto: Ivana Biscan | Von Mai bis August 2022 fiel in Unterfranken so gut wie kein Regen. Das Foto zeigt vertrocknete Mainwiesen im Würzburger Stadtteil Zellerau im August, im Hintergrund die Steinburg.
Westlich von Würzburg soll Bayerns zweitgrößtes Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen werden. Seit 30 Jahren kommt das Verfahren nicht voran. Was halten Sie davon, Trinkwasser Vorrang vor allen anderen Interessen einzuräumen, etwa vor Gips-Abbau, Deponie-Verfahren, Straßenbau?

Glauber: Die Trinkwasserversorgung hat Vorrang. Und sie muss in kommunaler Hand bleiben. Die kommunale Wasserversorgung ist ein hohes Gut. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass wir nur fünf Liter pro Person pro Tag zum Leben brauchen. Und dass wir mehr als 120 Liter täglich verbrauchen, zum Duschen, Wäschewaschen, für die Toilettenspülung und die Gartenbewässerung.

Wassermangel in Unterfranken: Wie Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber das Problem lösen will
Um der Wasserverschwendung jedes Einzelnen entgegen zu wirken, müsste also jeder Häusle-Bauer künftig zwei Wasserkreisläufe planen? Einen für Trinkwasser und einen für Brauchwasser?

Glauber: In Zukunft werden wir uns darüber Gedanken machen müssen. So könnten wir viel Wasser sparen und Kosten senken. Gäbe es die Zuschüsse des Freistaates Bayern nicht, würde Trinkwasser in Bad Königshofen keine 2,55 Euro pro Kubikmeter kosten, sondern deutlich mehr. Aber wir müssen uns darauf einstellen, dass der Wasserpreis steigen wird – weil wir Investitionen tätigen müssen, damit Wasser auch in Zukunft überall zur Verfügung steht.

Können Sie verhindern, dass in den nächsten Jahren mancherorts in Unterfranken im Sommer Trinkwasser mit Tankwagen verteilt werden muss?

Glauber: Ich werde alles dafür tun. Von den 1,2 Milliarden Euro im Haushalt des Umweltministeriums ist knapp ein Drittel für die Wasserwirtschaft vorgesehen: dafür, dass wir die Gemeinden beim Hochwasserschutz, bei der Trinkwasserversorgung und beim Wasserhaushalt in der Fläche unterstützen. Das ist für mich eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre.

 
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  • HoPlo164
    Die Idee, Wasser aus Gebieten mit weniger Wassermangel in solche mit noch größerem Wassermangel zu pumpen und dazu Wasserleitungen zu verlegen, mag das Problem abpuffern und bietet die Möglichkeit, hier wieder einen Bau-Wirtschaftsbereich zu fördern. Das Problem der Flächenversiegelung, Austrocknung des Bodens und weiter sinkender Grundwasserpegel wird dadurch nicht gelöst.

    Auch rund um Bergtheim wurden in den letzten Jahren weitere Flächen versiegelt und sehe ich gigantische Ackerflächen ohne Hecke oder Baum.

    ! Fördert doch mal die kleinen Landwirte bei einer naturfreundlichen Landwirtschaft mit kleinen Flächen, Bäumen und Hecken und Ressourcen-schonende Landwirtschaft und Industrie!

    Und verpflichtende Regenwasserzisternen und Brauchwassernutzung, Sicker- und Grünflächen, Baumbepflanzung, Dachbegrünung oder Solardächer als Bedingung für Firmen mit hohem und insbesondere neuem Flächenverbrauch, Entsiegelung von Böden. Den guten Worten Taten folgen lassen! Das wäre g…
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  • thausend@t-online.de
    "In Zukunft, werden wir uns Gedanken machen müssen"... wann?...Vernetzung... angenommen, die Trockenheit tritt nur alle 2-3 Jahre ein, wir haben eine enormes Grundwasserdefizit, die Regenfälle der letzten Tage haben nichts gebracht... Bodensee, Donau..Niederbayern, Allgäu hatten zu wenig Niederschlag... H. Glauber schlängelt sich noch durch, im nächsten Jahr hofft er bestimmt auf ein unkompliziertes Resour.... und das Wasserproblem bleibt...
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Aufschlussreich ist die Grafik.
    Ganze 5% des an die Haushalte gelieferten Trinkwassers wird auch tatsächlich zum Essen und Trinken genutzt.

    Wer Äcker zwecks Nahrungserzeugung bewässert, selbst wenn klassisch mit Regnern bewässert wird, die bei ungünstigen Bedingungen (tagsüber bei Hitze) auch mal 30% Verdunstungsverlust haben können, nutzt vorbildlich 70% oder noch mehr des entnommenen Wassers zur Nahrungserzeugung, also dem vorgesehenen Zweck.
    Und nicht das fast siebenfache zum Klo spülen.
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  • arnold.friedrich@t-online.de
    Sehr geehrter Herr Gerner
    Hören sie bitte auf hier in Ihren Kommentaren irgendwelche Vermutungen aufzustellen. Und ihr Toiletten Vergleich wird weil ich den jetzt zum 10ten mal lese auch nicht sinnvoller.
    Wenn Sie zum Ka…en in den Acker gehen , viel Spaß dabei.
    Sie kommen doch irgendwo aus dem Haßbergkreis, und sie haben nicht die geringste Ahnung was die großen Gemüseanbauer hier vom März bis Ende Dezember treiben. Ich sage z.b. nur Schlammwüsten auf allen Landwirtschaftlichen Wegen nach Regenwetter, die keiner beseitigt.
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Ich vermute gar nichts.
    Ich habe mich dort erkundigt, wo man weiß, was Sache ist. Und mich eben nicht von einer Berichterstattung, die auf Vermutungen aufbaut, aufhetzen lassen.

    -

    Wenn Sie 10 mal meinen Klospülungsvergleich gelesen haben, muss das daran liegen, dass Sie meine Kommentare mehrfach lesen. Weil 10 mal habe ich ihn nicht verfasst.

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    Nahe dran und doch daneben. Landkreis Schweinfurt.

    -

    Dass Sie sich anmaßen anderen unterstellen zu müssen, auf den Acker zu k...en, beweist, dass sei es sind, der bloß Vermutungen äußert.

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    "auf ALLEN landwirtschaftlichen Wegen"?
    Und gleich noch Übertreibungen hinterher.
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  • thausend@t-online.de
    Wenn Sie sich den Schuh anziehen möchten, dann ist das Ihr Problem...in diesem Bericht ging es nicht um die Bergtheimer Mulde....wir haben ein Bayernweites Problem...im übrigen...weiter unten..."Unterlassen Sie Ihre Mutmaßungen"......vor kurzem in der MP ein Bericht....niemand weiß genau wieviel entnommen wird, auch das Wasserwirtschaftsamt nicht....Wissen Sie, Transparenz schafft Vertrauen, die Entnahmestellen haben keine Verplombung und keine digitale Meldung....die Daten werden vom Entnehmer gemeldet....in anderen Bundesländern ist das ganz anders geregelt und kostet auch Geld....Bayern ist eine Ausnahme.
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  • robert.hippeli@t-online.de
    @AndreasGerner: Vorsicht mit dieser Statistik aus dem Artikel, diese Summe sind aus dem gesamten Wasserverbrauch und der BRD nur der Anteil der Haushalte (mit Kleinstgewerbe).

    Den Anteil der Industrie und der Landwirtschaft und der Energieversorgung (Kraftwerke etc.) veröffentlicht man in der BRD und EU sehr ungern. Hier finde ich nur widersprüchliche Zahlen. Entweder man will die Zahlen nicht kennen oder man will sie nicht veröffentlichen! Beides ist nicht gut und erweckt den Eindruck wir Bürger sind die Verschwender, dabei geht genau seit Jahrzehnten der Verbrauche aus den Haushalten zurück.
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  • andreas_gerner@gmx.de
    Niemand ist per se Verschwender.
    Aber es gibt Nutzungszwecke, die sehr sinnvoll sind und Nutzungszwecke, die weniger sinnvoll sind.

    Falsch ist und wäre, sinnvollen Nutzungen immer weniger Wasserentnahme zu erlauben, während viele wenig sinnvolle noch überhaupt nicht reglementiert sind.
    Wobei sich auch da mancherorts was tut. Einige Bauherren sind schon so schlau und sehen für die Klospülung, die Waschmaschine und für das Gießen der Gartenpflanzen Zisternenwasser vor. Das schont das Grundwasser und hilft bei Starkregen ein wenig gegen die Folgen.

    Und einige Gemüsebauern blicken weise in die Zukunft und wollen weg vom in Zukunft knapp werdenden Brunnenwasser, hin zu WINTER-Mainwasser.
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  • rauch.reinhard@t-online.de
    Genauso viel konkretes wie Herr Umweltminister Glauber in diesem Interview zum Trinkwasserschutz in der Region gesagt hat, habe ich über seine gesamte Amtszeit von ihm zu den Herausforderungen bezüglich Natur und Umwelt von ihm wahrgenommen. NICHTS. Als ich ihn vor kurzem zur Eindämmung der Flächenversiegelung angeschrieben habe, indem er auf weniger Straßenbau einwirkt, hat er geantwortet, dies falle in die Zuständigkeit des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr... Auch seine Bemerkung vor kurzem, dass seine Mitarbeiter nicht neben jeder Wasseruhr für die Bewässerung von landw. Flächen stehen könnten zeugt nicht davon, dass er hier etwas unternehmen wird. Wie wäre es z.B. mit Einbau von fernüberwachten Wasseruhren, wie sie bereits in Niedersachsen erprobt werden? Siehe https://youtu.be/OccjGqdshZw. Zwei Streuobstwiesen einweihen ist mir für einen bayr. Umweltminister zu wenig.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Mehr als Freiwilligkeit und Appellen fällt der CSU eh nicht ein. Das geht doch schon seit Jahren beim Grundwasserschutz bei Nitraten und Pestiziden. CSU ist da einfach überfordert.
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  • familie.diener@gmx.net
    Der verantwortliche Minister ist übrigens von den Freien Wählern und ihre persönliche
    Meinung zur CSU ist uns hinreichend bekannt grinsen grinsen
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  • rauch.reinhard@t-online.de
    @hentinger, in Bezug auf die Abhängigkeit Deutschlands von russischer Energie liegt die Verantwortung sicher mehr bei CDU/CSU/SPD, als bei Herrn Habeck. Er und die Mitarbeitet in seinem Ministerium und am Ende wir alle etwas weniger, müssen es allerdings ausbaden... .
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  • saufhauerl
    Gott sei Dank nehmen Sie ja (wenn auch seltener direkt) die CSU und (dafür ideologisch und in gewandter Form) deren politische Denkart stets in Schutz.

    Galt oder gilt für viele Landwirte in Bayern nicht die Anbetung der Heiligen Dreifaltigkeit Bauernverband, Raiffeisenverband, CSU und wo stehen wir heute mit unserer Wasserlage.

    Man kann sich denken, wohin Apelle und das Gewähren von Freiwilligkeit führen.

    Und, Herr Minister Glauber (Zitat: "Ich kann keine 30 Jahre aufholen, aber ich kann so viel Dynamik erzeugen, dass wir in fünf Jahren eine Lösung haben"), wenn Sie und Ihre Kabinettskollegen diese Erkenntnis auch reichlich spät ereilt, so bin ich schon froh, dass Sie jetzt endlich den Wassermangel angehen, indem Sie sogar ins Auge fassen, dass nicht nur Privatverbraucher ihren Wasserverbrauch verringern müssen.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Grundwasserprobleme gibt es nicht erst seit Hr. Glauber. Er hat nur den undankbaren Job geerbt und darf nicht wie er gerne wollte.
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  • andreas_gerner@gmx.de
    100% des an die Haushalte gelieferten Trinkwassers hält alle geltenden Grenzwerte ein. Ausnahmslos.

    Offenbar machen es die Bauern also gut. Oder die CSU? Oder doch die Freien Wähler? Suchen Sie es sich aus. Aber erfinden Sie bitte keine Märchen.
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  • Lebenhan1965
    @ Andreas Gerner

    Das ist nicht wahr, was Sie da schreiben. Einige Gemeinden hatten erst vor kurzem kein Wasser, das einfach verwendet werden konnte.

    Es musste abgekocht werden oder zum Kochen gekauftes Mineralwasser verwendet werden.

    Mir fällt da besonders die Region Werneck ein.

    Womit können Sie also Ihre Aussage begründen?
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Durch Mischen kann man jede hohe Konzentration reduzieren und das passiert seit Jahren und ändert nichts am Problem
    https://www.lfu.bayern.de/umweltdaten/indikatoren/umwelt_gesundheit/nitrat_im_grundwasser/index.htm

    Und wer meint Pestizide im Trinkwasser ist was "normales", der irrt.
    https://bio-mineralwasser.de/wasservorkommen-in-deutschland-teils-in-katastrophalem-zustand/
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Alle diese "Pläne", die mit 10 oder wie in diesem Fall mit 28 Jahren Perspektive präsentiert werden, sind nicht ernst zu nehmen. Zumal offen ist, was kommendes Jahr bei der Wahl passiert.
    Dann kann vielleicht ein anderer Umweltminister seine Pläne vorstellen.
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  • Meinungsvertreter
    Viel Gelaber, wenig Konkretes und der eigentliche Knaller ist, dass man das Wasser aus anderen Regionen holen will, anstatt mal echte Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe umzusetzen. Typisch Bayern schiebt man die Verantwortung mal wieder von sich weg - Sankt-Florian-Prinzip.
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  • robert.hippeli@t-online.de
    Liebe Mainpost, hier passt was nicht.
    In diesem wichtigen Wasserartikel geht es um den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft, um Kühlwasser und braune Spielplätze.

    Jedoch mit der Statistik wird uns nur der Spiegel um den kleinen Ausschnitt um Wasserverbrauch in unseren Haushalten vor das Gesicht gestellt. Ich bin also durchs Zähneputzen verantwortlich, das der Wein nicht bewässert werden kann?

    Zeigen sie doch mal die Statistik vom gesamten Wasserverbrauch. Wieviel verbraucht die Industrie bzw. verschwenden einzelne Industriezweige, die Landwirtschaft und hier wiederum was ist für die reinen Ernährung oder wieviel Wasser verschwenden die Golfplätze und sonstige Lustanlagen!
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