
Der Januar mag zwar nicht der typische Monat für Gartenarbeit sein, doch auch zu Beginn des Jahres gibt es für Hobby-Gärtner Möglichkeiten, den Garten zu beleben. Viele fragen sich: "Was kann im Januar im Garten gepflanzt werden?" und die Antwort mag überraschen, denn trotz der winterlichen Temperaturen, gibt es durchaus Pflanzarbeit zu verrichten.
Winterhartes Gemüse wählen
Zunächst sollten Sie sich auf Gemüse konzentrieren, die die Kälte im Winter gut vertragen. Dazu zählen beispielsweise Winterzwiebeln und Knoblauch, die im Januar gesetzt werden können, da sie eine Kälteperiode für das Keimen benötigen. Achten Sie darauf, einen frostfreien Tag zu wählen und die Erde vor dem Einpflanzen gut aufzulockern.
Zu den winterharten Gemüsesorten, die Kälte gut vertragen, gehören neben Winterzwiebeln und Knoblauch auch robuste Blattgemüse wie Feldsalat, Grünkohl und Spinat, die selbst niedrige Temperaturen und leichten Frost überstehen können. Ebenfalls geeignet für die kühleren Monate sind verschiedene Kohlarten wie Rosenkohl und Winterkohl sowie Wurzelgemüse wie Pastinaken, Schwarzwurzeln und verschiedene Rübensorten, darunter Mairüben und Steckrüben.
Bevor Sie mit dem Anpflanzen im Garten beginnen, ist es wichtig, den Boden gut vorzubereiten. Entfernen Sie Unkraut und lockern Sie die Erde mit einem Spaten oder einer Grabegabel, um die Durchlüftung zu verbessern und Staunässe zu vermeiden. Eine gute Drainage ist entscheidend, um Fäulnis und andere durch Feuchtigkeit verursachte Krankheiten zu verhindern. Zudem ist es ratsam, Kompost oder gut verrotteten Stallmist einzuarbeiten, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen und den Pflanzen ausreichend Nährstoffe zu bieten.

Gartenpflanzen im Januar - darauf sollten Sie achten
Beachten Sie auch die idealen Pflanzabstände, die je nach Gemüsesorte variieren. Winterzwiebeln und Knoblauch benötigen beispielsweise etwa 15-20 Zentimeter Abstand zueinander, um genügend Platz für die Entwicklung zu haben. Bedenken Sie beim Setzen der Knoblauchzehen, dass die Spitze nach oben zeigt und sie etwa zwei bis drei Zentimeter tief in der Erde sitzen sollten. Zusätzlich kann eine Mulchschicht aus Stroh oder Laub helfen, die Pflanzen vor Frost zu schützen und gleichzeitig Unkrautwachstum zu unterdrücken. Bedenken Sie, dass auch winterhartes Gemüse Schutz benötigen kann, wenn niedrige Temperaturen oder starker Frost erwartet werden. Hier können Vliese oder spezielle Pflanzenschutztunnel helfen, die empfindlichen Jungpflanzen zu schützen.
Es ist gerade im Januar auch hilfreich, auf die Wettervorhersage zu achten und frostfreie Tage für die Aussaat oder das Einpflanzen zu nutzen. Bei anhaltendem Frost kann es ratsam sein, die Aussaat im Garten zu verschieben oder die Pflanzen zunächst in Töpfen im Haus vorzuziehen und erst später ins Freie zu verpflanzen. Durch eine sorgfältige Planung und die Auswahl geeigneter Sorten können Sie auch in den kälteren Monaten erfolgreich Gemüse anbauen und frische Ernte aus Ihrem Garten genießen.
Im Januar Vorbereitungen für das Garten-Frühjahr treffen
Nutzen Sie den Januar, um Vorbereitungen für das Frühjahr zu treffen. So können Sie zum Beispiel bereits jetzt Erbsen und Bohnen in Töpfen im Haus vorziehen. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Ort und halten Sie die Erde feucht. Sobald die Frostgefahr vorbei ist, können die vorgezogenen Pflanzen ins Freie umgesiedelt werden.
Zimmergewächshaus für den Start nutzen
Ein Zimmergewächshaus ist ideal, um empfindlichere Pflanzen wie Tomaten oder Paprika anzuziehen. Die kontrollierte Umgebung im Haus schützt die Keimlinge vor Kälte und ermöglicht ein gesundes Wachstum. Sobald die Keimlinge stark genug sind, können sie später ins Freie gebracht werden.

Blumenzwiebeln für die Frühblüher im Januar setzen
Für eine farbenfrohe Gartenpracht im Frühling können Sie im Januar auch Blumenzwiebeln setzen. Pflanzen Sie Zwiebeln von Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen in Töpfe oder Balkonkästen und lagern Sie diese an einem kühlen, aber frostfreien Ort. So können Sie die ersten Blüten bereits genießen, wenn es draußen noch winterlich ist.
Gründüngung im Januar für eine bessere Bodenqualität
Überlegen Sie, eine Gründüngung auszubringen, um Ihren Boden zu verbessern und vor Erosion zu schützen. Pflanzen wie Phacelia oder Senf können auch im Winter ausgesät werden und bereichern den Boden mit Nährstoffen.
Für die Gründüngung im Winter eignen sich Pflanzen, die kälteresistent sind und auch bei niedrigeren Temperaturen wachsen können. Zu diesen winterharten Gründüngungspflanzen gehören:
- Winterroggen
- Winterweizen
- Inkarnat-Klee
- Winterraps und Winterwicke
Diese Pflanzen werden vor dem Einsetzen des Winters ausgesät, überstehen die kalte Jahreszeit und können dann im Frühjahr untergepflügt oder eingearbeitet werden, um den Boden für die nächste Anbausaison vorzubereiten.
Pflege für den Garten im Januar
Neben dem Pflanzen gibt es weitere Gartenarbeiten, die im Januar anfallen. Überprüfen Sie beispielsweise den Schutz Ihrer winterfesten Pflanzen und ergänzen Sie diesen bei Bedarf. Ebenso sollten Sie bei milderen Temperaturen und fehlendem Schnee den Winterschutz für immergrüne Gewächse lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden.