
Zum Schafkopf nach dem Neujahrsempfang der CSU-Kreistagsfraktion und des Kreisverbandes Würzburg-Land mit dem Parteichef aus München ist am Sonntag die Zeit zu knapp. Dabei war doch der erste Weltschafkopftag und Björn Jungbauer hat sich so sehr auf ein Turnier mit Markus Söder gefreut, dass er eigens dafür ein nagelneues Kartenspiel aus seiner Hosentasche zieht. Doch der Ministerpräsident hat sich für sein Solo in Unterpleichfeld 90 Minuten Zeit genommen – mit Trümpfen aber dennoch nicht gespart.
Sauspiele werden beim Schafkopfen gerne gespielt, weil die Spieler mit ihrem Partner interagieren müssen. Und das hat Söder drauf. Die eher allgemein gehaltene Aufforderung von Björn Jungbauer, Chef der CSU-Kreistagsfraktion, "Wir müssen bei der Bundestagswahl mit Ideen überzeugen, nicht mit harten Worten", bezieht der CSU-Chef freilich sofort auf sich und reagiert prompt auf die Begrüßung: "Wenigstens hast Du heute mal eine Krawatte an", sagt er zum jungen Landtagsabgeordneten, "wahrscheinlich beim Schafkopf gewonnen". Der Trumpf sitzt und wird von 1300 Gästen beklatscht.
Welchen Stich Söder bei Landrat Eberth setzt
Auch beim Kreisvorsitzenden Thomas Eberth setzt Söder einen Stich. "Der ist zwar jünger als ich, sieht aber nicht so aus", kokettiert der 58-Jahre alte Nürnberger launig mit einem Augenzwinkern. Eberth, der in diesem Jahr 50 wird, nimmt das mit Humor. Schließlich wird er ein paar Sätze später vom Ministerpräsidenten des Freistaats als "exzellenter Landrat" gelobt.
Gute Stimmung bei der CSU also und das Blatt, um beim Schafkopf zu bleiben, könnte nicht besser sein: Die Partei liegt aktuell in den Umfragen vor der Bundestagswahl am 23. Februar bei 44 Prozent und der Mittelfranke Söder hat ein "Herz für die Region Würzburg".
Es könnte also gar nicht besser laufen. Eines aber beschäftigt viele, auch den Parteichef: die OB-Wahl in Würzburg. Söder hofft, dass Judith Roth-Jörg auf Schuchardt im Würzburger Rathaus folgt, weil "dieser keine Lust mehr hat und woanders hingeht", kommentiert er Schuchardts Wechsel zum Deutschen Städtetag knapp.

Würzburger OB-Wahl ist bei vielen Gesprächsstoff
"Wie geht die OB-Wahl aus?", fragen sich auch viele Gäste des Neujahrsempfangs. Auch, weil sie Claudia Stamm in der Mehrzweckhalle ausmachen, die mit ihrem Vater gekommen ist. Im Gespräch mit dieser Redaktion sagte die Tochter von Barbara Stamm jüngst, dass es auch in der CSU Leute geben würde, die es gut fänden, sie würde als OB-Kandidatin antreten.
"Tatsächlich haben mich heute viele darauf angesprochen und dazu ermuntert", sagt sie. Bis jetzt ist Judith Roth-Jörg vom Kreisvorstand als Kandidatin vorgeschlagen. Ihre Nominierung steht noch aus. "Da kann es noch andere Bewerbungen geben", sagt jemand aus dem Kreisvorstand, der auch die mögliche Konstellation – Wolfgang Roth als Kreisvorsitzender in der Nachfolge von Christine Bötsch und eventuell Ehefrau Judith Roth-Jörg als Oberbürgermeisterin – kritisch sieht.
Rathaus oder Bundestag: Hülya Düber bereut ihre Bundestagskandidatur nicht

Auch Sozialreferentin Hülya Düber bekommt oft die Frage gestellt, ob sie denn jetzt nicht bedaure, als Direktkandidation für den Bundestag anzutreten, wo doch der Chefsessel im Rathaus frei werde. "Ich bereue das überhaupt nicht und meine das auch ehrlich", sagt sie im Gespräch mit dieser Redaktion. "Aber es ehrt mich natürlich, dass mir viele das zutrauen. Das ist auch eine Wertschätzung meiner langjährigen Arbeit."
In der Bundespolitik möchte sie ihre "Ärmel hochkrempeln" und zeigen, dass nicht Theorie zählt, sondern die Realität vor Ort. Markus Söder freut sich über ihre Kandidatur und ist überzeugt, dass Hülya Düber die CSU in der Tradition von Barbara Stamm mit "ihrer enormen sozialen Kompetenz und Menschlichkeit" nach vorne bringen kann.
Nur Schafkopf muss sie noch besser lernen. Da sei sie bei weitem noch nicht so gut wie Barbara Stamm, gesteht Hülya Düber ein.
Ihr Bartschmuck erinnert mich stark an die Paten in Süditalien.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-soeder-fotografen-kosten-staatskanzlei-180-000-euro-1.6085247
Schließlich soll der Steuerzahler doch auch bemerken, wofür sein ganzes Steuergeld ausgegeben wird.
Von den derzeit 5 unterfränkischen Wahlkreisabgeordneten, die alle der CSU angehören, sind 3 Frauen.
Und die CSU macht den Wählern das Angebot, dass im neuen Bundestag dann 4 von 5 direkt gewählten Wahlkreisabgeordneten der CSU angehören.
In Ihrer Sprache wären dann der Männeranteil in einer "reinen Männerpartei" bei den CSU Abgeordneten bei "schäbigen" 20 Prozent!
Eine reine Männerpartei, einer eitler als der andere.
Es müssen die besten Köpfe antreten und nicht die, die aufgrund von Proportz antreten müssen.
Sind Sie nicht Hr .Erhardt Mitglied in der CSU Geldersheim?
Warum verstecken Sie sich hinter der Kittelschürze ihrer Frau.
Falls ich falsch liege, entschuldige ich mich in aller Form Hr.Erhardt
Seither habe ich die Hoffnung, dass auch bei der CSU irgendeine kluge Sekretärin hinter den Kulissen das Schlimmste verhindert - so wie Isabella Rosselini als Nonne in der Kurie.
Und 58,3% Frauenanteil in der Stadtratsfraktion hat!
Vielleicht sind die Worte von FJS aus 1968 doch zeitlos…
„Wir sollen aber in Zukunft den Begriff "konservativ" so denken, formulieren und anwenden, daß konservativ heißt, an der Spitze des Fortschritts zu marschieren, daß konservativ heißt, das, was am überkommenen Erbe erhaltenswert und gut ist, zu erhalten, daß konservativ aber auch heißt, ständig neue Werte zu schaffen, die der Konservierung wert sind, und damit die Kontinuität zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu schaffen."
Und um Missverständnisse vorzubeugen im Gegensatz zu FU/Frauenunion heißt MU NICHT Männerunion und ist kein Sammelbecken frustrierter XY-CSUler 🤪😇