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Würzburg
Landtagswahl 2023: Andrea Behr ist Direktkandidatin der CSU im Stimmkreis Würzburg, Rottendorf und Gerbrunn
Die Zahnärztin Andrea Behr will das Direktmandat im Landtag vom Grünen Patrick Friedl zurückholen. Sozialreferentin Hülya Düber will ihr Mandat als Bezirksrätin verteidigen.
Die CSU Würzburg mit Gerbrunn und Rottendorf kürte am Freitag ihre Landtagskandidatin Andrea Behr (links) und Bezirkstagskandidatin Hüyla Düber.
Foto: Fabian Gebert | Die CSU Würzburg mit Gerbrunn und Rottendorf kürte am Freitag ihre Landtagskandidatin Andrea Behr (links) und Bezirkstagskandidatin Hüyla Düber.
Anna Kirschner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:21 Uhr

Andrea Behr steht als CSU-Direktkandidatin für die Landtagswahl 2023 im Stimmkreis Würzburg-Stadt mit Rottendorf und Gerbrunn fest. 100 Delegierte wählten die 53-Jährige am Freitagabend mit 97 Prozent Zustimmung. Es gab keine anderen Kandidaten oder Kandidatinnen.

Auf die promovierte Zahnärztin hatte sich der Vorstand des Würzburger CSU-Kreisverbands schon im Frühjahr überraschend geeinigt. Behrs bisher einziges Mandat war die Mitgliedschaft im Würzburger Stadtrat von 2008 bis 2014. 

Behr will für die soziale Marktwirtschaft stehen

In ihrer mit stehenden Ovationen quittierten Vorstellungsrede verband Behr Aspekte ihrer Biographie mit politischen Statements. So berichtete sie von ihrer Ausbildungszeit zur Zahntechnikerin, in der sie auch einmal die Toiletten putzen musste, von der Arbeit in der Würzburger Kneipenbar "Nachtwächter" und von den Schwierigkeiten, mit Kind, aber ohne Betreuungsangebote, zu studieren und zu arbeiten. "Ich stehe aufgrund dieser Erfahrung für die soziale Marktwirtschaft. Es geht um Eigenverantwortung und Solidarität. Ich bin mir sicher, dass ein sicherer Arbeitsplatz die beste Sozialpolitik ist", so Behr in ihrer Ansprache.

Andrea Behr bei ihrer Vorstellungsrede vor der Wahl der Direktkandidatin der CSU Würzburg, Gerbrunn und Rottendorf.
Foto: Fabian Gebert | Andrea Behr bei ihrer Vorstellungsrede vor der Wahl der Direktkandidatin der CSU Würzburg, Gerbrunn und Rottendorf.

Sie setzte neben dem Aspekt der Kinderbetreuung auch die Förderung des Hochschulstandorts Würzburg und des guten medizinischen Versorgungsangebots in der Region als Themen. Für deutliche Angriffe auf die Bundesregierung, deren Mitglieder "uns 36 Geschlechter erklären wollen, während sich ein großer Teil der Gesellschaft Sorgen macht, wie Heiz- und Stromrechnungen bezahlt werden sollen", bekam Behr Zwischenapplaus. 

Zuletzt versicherte sie im Gedenken an die nur zwei Tage zuvor gestorbene ehemalige CSU-Sozialministerin Barbara Stamm: "Barbara, ich werde dich nicht enttäuschen." Sie wolle mit aller Kraft dafür arbeiten, dass die CSU das Mandat wiederbekomme, so Behr.

Strategie der CSU für die Landtagswahl

Die Strategie dafür, wie sie Behr, die Kreisvorsitzende und Stadträtin Christine Bötsch und Bürgermeisterin und Stadträtin Judith Jörg übereinstimmend beschrieben: Näher am Menschen sein, den Menschen zuhören, und den Menschen Politik erklären.

Dass Behr im Vergleich zur Konkurrenz, insbesondere verglichen mit Amtsinhaber Patrick Friedl der Grünen, in der Würzburger Politik bisher wenig bekannt ist, will die Partei mit vielen persönlichen Kontakten im Wahlkampf "rausholen". Friedl hatte der CSU 2018 das Direktmandat mit knappem Vorsprung abgerungen. Doch die CSU gab sich kämpferisch und optimistisch. "Wir holen beiden Mandate", ist Bürgermeisterin Jörg überzeugt. Nach dem Bürgerbegehren zur Talavera-Bewirtschaftung sei die Stimmung sehr gut. 

Zahnärztin Behr freut auf den Wahlkampf: "Ich bin ein Kämpfertyp, deswegen macht mir das Spaß. Ich freue mich wahnsinnig, dass die CSU mir die Chance gegeben hat, als Quereinsteiger die Position wahrnehmen zu können", sagte die 53-Jährige.

Auf was sich die Menschen, die sie noch nicht kennen, einstellen müssen? "Ich bin unkonventionell, ich scheue keine Konfrontation, ich spreche Sachen klar an. Spießig, das bin ich sicher nicht." Sie wolle die Probleme der Menschen wahrnehmen und nicht wegdiskutieren, sondern sich ihnen stellen. "Das vermisse ich momentan bei der aktuellen Politik sehr", so Behr. 

Hülya Düber legte ihren Rechenschaftsbericht zur bisherigen Zeit als Bezirksrätin ab, wozu keine Nachfragen aufkamen.
Foto: Fabian Gebert | Hülya Düber legte ihren Rechenschaftsbericht zur bisherigen Zeit als Bezirksrätin ab, wozu keine Nachfragen aufkamen.

Außerdem stand die Bestimmung der Direktkandidatin für die Bezirkstagswahl im Herbst 2023 an. Die Delegierten wählten die amtierende Bezirksrätin Hülya Düber, Sozialreferentin der Stadt Würzburg und seit einigen Wochen auch CSU-Mitglied, mit einer Zustimmungsquote von 92 Prozent. Auch hier gab es keine Gegenkandidaturen. Bei der Wahl 2018 war Düber noch parteilos über die CSU in den Bezirkstag eingezogen.

Ihr Ziel: Die CSU solle die stärkste Fraktion im Bezirkstag werden und den Präsidenten stellen. Hüber selbst will "die soziale Infrastruktur in der Stadt und der Region weiterentwickeln". Insbesondere die Themen Inklusion und Hilfsstrukturen für Seniorinnen und Senioren lägen ihr am Herzen, so die 44-Jährige, die auch Vorsitzende des Sozialausschusses des Bayerischen Städtetages und Mitglied im Sozialausschuss des bayerischen Bezirkstags ist.

Gedenken an Barbara Stamm

Die CSU-Versammlung war auch geprägt vom Gedenken an Barbara Stamm und ihre "außergewöhnliche Lebensleistung", so Kreisvorsitzende Christine Bötsch. "Ich kann unmöglich alles sagen, was gesagt werden müsste." Vielleicht lässt sich Bötschs Huldigung zusammenfassen in ihren Worten: "Barbara wird uns fehlen."

 
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  • Mainheini
    Frau Behr hat im Leben schon viel geleistet und will ihre Erfahrung im Landtag einbringen. Im Gegensatz zu den Grünschnäbeln der FDP.
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  • Bezirksrat Gerhard Müller
    Ich gratuliere Frau Dr. Düber - und freue mich auf einen fairen Wahlkampf🍀 Gerhard Müller, Bezirksrat 🌻
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  • Gregorino
    Wer füllt denn die Gasspeicher und räumt den Scherbenhaufen von 16 Jahren Energiepolitik der Unionsparteien plus SPD auf? Da wäre ich mal lieber etwas selbstkritischer.
    Und der Kommentar bzgl. der geschlichen Identität lässt erahnen wohin der Wahlkampf gehen wird. Trump lässt grüßen.
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  • Radler15402510
    Die Liberalisierung des Strommarktes war von 1998-2001. Schauen sie doch mal, wer da regiert hat.
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  • judith.joerg
    Wer hat die Verträge 2005 mit Putin geschlossen? Schröder mit seiner Grünen Koalition! Wer saß im Aufsichtsrat der Gazprom? Herr Schröder!
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  • Radler15402510
    Alternativ stand noch die Nabucco zur Debatte. Dieses Projekt trieb RWE mit seinem Berater Joschka Fischer voran.
    Diese Pipeline hätte Gas u. a. aus dem Iran liefern sollen
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  • Martin.Heberlein@gmx.de
    Und wer hat bis Ende 2021 regiert und die Verträge nie in Frage gestellt und sie penibel erfüllt? Glaube, die hieß Angela Merkel...
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  • Radler15402510
    Und wer hat im Koalitionsvertrag Ende 2021 stehen, dass weitere Gaskraftwerke gebaut werden?
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  • evi.schmitt@gmx.de
    Und wer hat sich - außer mir - niedriger Gaspreise erfreut?
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  • info@aekv-wuerzburg.de
    Ich würde mir wünschen, dass Frau Behr auf die Menschen zugeht, sehr viele Gespräche führt und die Tradition einer Barbara Stamm fortsetzt. Ein Herr Friedl mischt sich leider nicht unters Volk und so fehlt ihm die Möglichkeit, grüne Erfordernisse immEinklang mit den BürgerInnen realistisch umzusetzen. Wer nicht einmal an einem Straßenfest in seinem Wohnbezirk teilnimmt, wird kaum nachvollziehen können, welche Sorgen, Ängste und Anliegen die Menschen in Würzburg bewegt. Frau Behr, zeigen Sie Präsenz und Würzburg wird Sie, die Sie eine echte Würzburger Pflanze,mit Meewasser getauft, sind, wählen!
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  • clubfan2@gmx.de
    wenn sie in der Politik nur annährend so zu Werke geht
    wie in ihrer Zahnarztpraxis
    dann mach ich mir keine Gedanken um Sie...

    Gruß
    jemand der vorher eine heiden Angst vorm Zahnarzt hatte
    bei Frau Behr und ihrem Mann wurde mir diese genommen.
    menschlich einfach Klassse!
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  • ermahirsch@aol.com
    Den Artikel vom 29.09.2022 in der MP über die Verbindung von Frau Behr und ihrer Nähe zu einer Burschenschaft hat wohl keiner der Delegierten gelesen....
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  • Albatros
    Und, wo ist das Problem wenn sie eine Nähe zu einer Burschenschaft hat? Dies ist für Studenten nichts außergewöhnliches. Aber Ihre Intention ist eigentlich eine ganz andere, Sie möchten Frau Behr gerne ein wenig mit braunem Dreck bewerfen. Wenn einem mangels Kenntnis nichts mehr anderes einfällt, dann kommen von den üblichen Gruppierungen immer die gleichen Verleumdungen.
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  • Radler15402510
    … aber wohl über das ehrenamtliche Engagement bei „Ärzte ohne Grenzen“
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  • Lebenhan1965
    Die CSU

    will jetzt wohl mit jungen Frauen den Grünen Wähler abjagen.

    Ob die Strategie aufgeht bleibt offen. Aber zumindest wird die CSU damit mehr geschlechtergerecht.
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  • Radler15402510
    Man sollte sich erstmal informieren bevor man kommentiert:
    Die CSU hat in der Stadtratsfraktion einen höheren Frauenanteil als die Grünen.
    Leider haben die Grünen, nach ihrer hervorragenden Arbeit der vergangenen Jahre, auch nicht Frau Lehrieder als Klimabürgermeisterin installiert.
    Unter ihrer Führung gab es weniger Theater
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  • Lebenhan1965
    @ Radler

    Das ist aber auch das einzige Gremium in dem das so ist. Und hier geht es um den Landtag, also geht Ihr Kommentar an der Realität vorbei.
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  • Radler15402510
    @Lebenhan,

    Eben nicht, weil hier die Delegierten aus den selben Ortsverbände etc. den/die Kandidaten aufstellen und wählen.
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  • Lebenhan1965
    @ radler

    Sie lenken ab.

    Es geht doch um den bayrischen Landtag.

    Und da sind in der CSU Fraktion eben nur ca. 20% der Abgeordneten Frauen.

    Sie müssen doch zugeben, dass, wie auch Barbara Stamm sagte, verdammt viel Luft nach oben ist, um geschlechtergerecht im Landtag vertreten zu sein.

    Andere Parteien können das bereits deutlich besser, die Ausgewogenheit der Bevölkerung im Landtag zu repräsentieren.
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