Schon bei Schließung der Wahllokale um 18 Uhr hatte es erste Meldungen gegeben, beim Eintreffen der ersten Stimmbezirksergebnisse verfestigte sich, was man getrost als Sensation bezeichnen darf: Patrick Friedl, Direktkandidat von Bündnis 90/Grüne, nimmt CSU-Mann Oliver Jörg das Direktmandat ab.
Auszählung bis kurz vor Mitternacht
Die Auszählung dauerte dann bis 23.30 Uhr. Demnach war es ein hauchdünnes Rennen: Friedl kommt auf 29,93 und Jörg auf 29,23 Prozent der Erststimmen. Den Unterschied zwischen beiden Kandidaten machten am Ende gerade einmal 509 Stimmen: Friedl erzielte 22 009 und Jörg 21 500 Stimmen.
Die Sensation bei den Grünen war schon kurz nach 18 Uhr zu spüren als die ersten Prognosen für den Direktkandidaten Patrick Friedl kamen. Dieser konnte es selbst erst einmal nicht glauben und wollte auf Zahlen warten. Das Thema Klimaschutz sei bei den Wählern angekommen, kommentierte er.
Ein entspannter Oliver Jörg
CSU-Direktkandidat Oliver Jörg wollte das Ergebnis erst einmal nicht kommentieren. „Abwarten“, sagte er. Erst, wenn alles ausgezählt ist, will er sich äußern. Auf jeden Fall habe er alles getan, was möglich war. „Wir haben einen strammen Wahlkampf geführt und waren in den sozialen Medien stark vertreten. Alle waren super engagiert“, sagt er und gab sich vor der 18- Uhr-Prognose noch völlig entspannt.
Am Ende war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Friedl und Jörg. Erst kurz vor Mitternacht wurde klar, Friedl liegt 509 Stimmen vor dem CSU-Kandidaten und holt sich das Direktmandat. Jörg nahm seine Niederlage ruhig und gelassen. „Schade ist, dass es in Würzburg nun keinen CSU-Landtagsabgeordneten mehr gibt“, kommentierte er zunächst das Ergebnis. Wie es jetzt für ihn politisch weiter geht, ließ er offen. Und beruflich? „Im normalen Leben bin ich ja noch Anwalt.“
Miese Stimmung bei der SPD
Ausdruckslose Gesichter gab es in der SPD-Zentrale in der Semmelstraße. Unterm Strich sei es ein absolut enttäuschendes Ergebnis, kommentiert Würzburgs Ex-OB Georg Rosenthal die ersten Hochrechnungen. Ob er selbst wieder in den Landtag einziehen wird, war zu diesen Zeitpunkt noch nicht klar. Das wird sich wohl erst an diesem Montag klären. Rosenthal kandidierte auf Platz drei der unterfränkischen Liste.
Prima Stimmung herrschte hingegen bei den Freien Wählern, die im „Martinez“ in der Würzburger Innenstadt gespannt die ersten Hochrechnungen verfolgten. Fünf Minuten nach 18 Uhr hieß das Stimmenergebnis „11,5 Prozent“, eine halbe Stunde später, noch während der kurzen Dankesrede des Stimmkreis-Direktkandidaten Manfred Dülk, waren es 11,6 Prozent: Man habe mit einem guten Ergebnis gerechnet, liege aber noch darüber. Die Bedürfnisse der Menschen erkennen will Dülk, sie zum Beispiel mit einer besseren Taktung des Öffentlichen Nahverkehrs und bezahlbaren Wohnungen umzusetzen versuchen. Das kann er sich an der Seite der CSU vorstellen.
FDP: Zittern bis zuletzt
Bei der FDP im Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten Andrew Ullmann zeigte man sich erleichtert darüber, dass die Liberalen wahrscheinlich wieder in den Landtag einziehen werden.
Ich verbitte mir Ihre unerhörte geradezu dreiste Definition von Landbevölkerung! Bei uns hier auf dem Land gibt es genügend Menschen -auch Bauern-,die aktiven Umweltschutz betreiben und es nicht nötig haben sich im städtischen Bioladen ein viertel Pfund „Hirn“ zu kaufen!!!
Auf dem Land brauchen wir die Grünen nicht.
Was geht die Landbevölkerung auch der Umweltschutz an. Massentierhaltung, Überdüngung der Felder, Überflutungen bzw. extreme Trockenheit - vollkommen egal. Hauptsache bei den nächsten Ernteausfällen bzw. Einbußen jammern und nach Hilfen bzw. Ausgleichszahlungen schreien.
... umd den Veggy-Day zu überwachen ...
Sie sind krachend gescheitert mit ihrer Einschätzung. Die Wahlsieger, die Grünen gehen für 5 weitere Jahre in die Opposition uns sie dürfen weitere 5 Jahre Markus Söder für alles Schlechte verantwortlich machen.
Das freut mich für Sie!!!
Wahlsieger, und doch verloren!!!