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Eibelstadt
Direktkandidat der CSU für die Landtagswahl steht fest: Björn Jungbauer tritt im Stimmkreis Würzburg-Land an
Björn Jungbauer, aktuell Bürgermeister von Kirchheim, will MdL Manfred Ländner im bayerischen Landtag beerben. Warum er sich den Schritt reiflich überlegt hat.
Björn Jungbauer ist seit Freitag offiziell Landtagskandidat der CSU im Stimmkreis Würzburg-Land.
Foto: Silvia Gralla | Björn Jungbauer ist seit Freitag offiziell Landtagskandidat der CSU im Stimmkreis Würzburg-Land.
Anna Kirschner
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:17 Uhr

Björn Jungbauer ist der neue Direktkandidat der CSU für die bayerische Landtagswahl im Herbst 2023 im Stimmkreis Würzburg-Land. Rund 170 Delegierte aus den Ortsvereinen stimmten am Freitagabend bei einer Versammlung in Eibelstadt ab.

Wahlergebnis gibt ihm "Rückenwind"

Bei nur einer Gegenstimme erreichte der Margetshöchheimer eine 99,4-prozentige Zustimmung zur Kandidatur. Es gab keine anderen Kandidaten. Der 41-Jährige ist seit 2014 Bürgermeister in Kirchheim. Er zeigte sich "überwältigt von dem tollen Ergebnis", die große Zustimmung gebe ihm "Power und Rückenwind". Im Wahlkampf wolle er nun zeigen, "warum wir die besseren Ideen haben und die besseren Entscheidungen treffen können." Das Mandat der CSU will Jungbauer "mit einer größtmöglichen Mehrheit" verteidigen.

Björn Jungbauer will im Wahlkampf mit regionalem Fokus punkten.
Foto: Silvia Gralla | Björn Jungbauer will im Wahlkampf mit regionalem Fokus punkten.

Mit dieser Wahl übergibt der aktuelle CSU-Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis, der 63-jährige Manfred Ländner, einen weiteren Staffelstab an Jungbauer. Ländner hatte bereits 2020 nach 18 Jahren die Fraktionsführung im Kreistag an den jüngeren Parteifreund abgetreten. Der 41-jährige Jungbauer war schon seit geraumer Zeit im Gespräch, seine Bereitschaft zur Landtagskandidatur hatte er im Frühjahr bekanntgegeben.

Kommune als politische Keimzelle im Fokus

In seiner Vorstellungsrede betonte der ehemalige Polizist und Diplom-Verwaltungswirt die Bedeutung der kommunalen Ebene und seine eigene Verwurzelung in der Region. Im Landtag wolle er "die Rahmenbedingungen schaffen, dass die Gemeinde immer die Keimzelle bleibt, in der Entscheidungen getroffen werden". Die Stärke Bayerns liege in der kommunalen Selbstbestimmung. Das Beispiel Energiekrise zeige das: "Die Energiewende schaffen wir nicht mit Ideologie, die schaffen wir im ländlichen Raum", so Jungbauer.

Neben der Freude über ein persönliches Zusammentreffen der "CSU-Familie" nach mehrjährigen Corona-Entbehrungen zeigten sich die CSU-Delegierten in Eibelstadt offen für die Verjüngung im Landtag. Teils war Begeisterung für den Kandidaten zu spüren. Einige Delegierte zollten Jungbauer Respekt vor seiner Entscheidung zur Kandidatur. Er habe schließlich zwei Kinder, zwölf und zwei Jahre alt, ein drittes ist unterwegs.

Jungbauer betonte seine Familienverbundenheit in seiner Rede: "Ich werde es nicht schaffen, zu jedem Termin zu kommen, zu dem ich eingeladen werde. Ich werde auch in Zukunft Ehemann und Papa sein, weil mir das wichtig ist." Er habe sich "reiflich" überlegt, "ob ich diesen Schritt gehen möchte und kann."

Manfred Ländner legte seinen Rechenschaftsbericht ab.
Foto: Silvia Gralla | Manfred Ländner legte seinen Rechenschaftsbericht ab.

Neben der Ausrichtung auf die künftige Wahl gab es auch Rückblicke: Noch-Abgeordneter Manfred Ländner legte seinen Rechenschaftsbericht ab. Vor allem die Neubauten für Polizei und Feuerwehrschule in und um Würzburg zählt er als Erfolg. "Was ich immer wieder bedauere, sind die langen Prozesse, die nötig sind, um bei uns im Land was zu bewegen", so Ländner. Eine Entschlackung der Verwaltungsabläufe und Bürokratie sei nötig. Von Abschied war jedoch nicht viel zu spüren, schließlich hat der 63-Jährige im Landtag noch ein Jahr vor sich.

"Ich schaue gerne zurück. Aber die Zeiten geben politisch nicht genügend Luft zum Zurückblicken. Wir haben ganz große Probleme zu lösen", so der Kürnacher. Nach dem Ende seiner Zeit im Landtag will er seine Ämter als Gemeinderat und Kreisrat turnusgemäß bis 2026 fortführen. Er blickt zuversichtlich auf die nächste Landtagswahl: "Zum einen, weil wir es in Würzburg-Land schaffen, einen geordneten Übergang vom einen auf den anderen zu haben, und weil Björn Jungbauer bekannt und anerkannt ist."

Rosa Behon wird wieder für den Bezirkstag kandidieren.
Foto: Silvia Gralla | Rosa Behon wird wieder für den Bezirkstag kandidieren.

Außerdem wählte die CSU-Versammlung am Freitagabend die bisherige Bezirksrätin und zweite Bürgermeisterin Ochsenfurts, Rosa Behon, wieder zur Direkt-Kandidatin für den Bezirkstag. Dieser wird ebenfalls im Herbst 2023 gewählt. "Soziale Gerechtigkeit ist mir ein Herzensanliegen", sagte die 59-jährige Bankkauffrau. Sie wolle im Bezirkstag "den Menschen helfen, die nicht auf der Sonnenseite stehen." Vor allem der Pflegenotstand beschäftige sie. Zudem wurden die Delegierten bestimmt, die im Februar oder März mitentscheiden werden, welche Kandidaten der CSU die Wahlkreisliste besetzen.

 
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Kommentare
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  • Veraltete Benutzerkennung
    im untergehenden römischen Reich war es auch so das alle zum Staat wollten...
    Wenn man sich den aktuellen Beamtenapparat betrachtet...incl. öffentl.rechtliche Fernsehsender etc.....RBB Skandale usw.....!!
    eine wuchernde Bürokratie!! um genug Abgaben für die Beamten einzutreiben!!
    die alten Römer holten auch Migranten ins Reich und dachten ........

    https://www.welt.de/geschichte/article239560399/Westrom-476-Seuchen-Dekadenz-Gruende-fuer-den-Untergang.html#Comments

    Vielleicht macht Herr Jungbauer das besser und verschont auch seine Kinder vor ......
    Ich wünsche ihm viel Kraft dafür ..denn die wird er brauchen...wenn er nicht glatt sein will.
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  • F. S.
    Bald werden die Bürgerinnen und Bürger Kircheims die Gelegenheit haben, einen Menschen mit Wohnsitz in der Gemeinde zum 1. Bürgermeister wäheln zu können. Es war zu offensichtlich, dass der jetzige Bürgermeister mit Wohnsitz in Margetshöchheim seinen Posten als Sprungbrett nach oben zum Berufspolitiker zum Ruhestand nutzen wird. Gut daran ist, dass es auch deshalb einen personellen Wechsel in der Führung der Gemeinde und des Gemeinderates geben wird. Demokratie heißt auch: Macht auf Zeit geben und nehmen. Nun haben die Grünen in Kirchheim weitere Chancen, sich entsprechend gut aufzustellen. Im Land werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar zum Regieren mit der CSU gebraucht, und das wäre auch gut so.
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  • F. W.
    Macht sich der grüne Bürgermeister in Würzburg auch….
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  • A. K.
    Und was daran verwerflich ?
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  • S. T.
    Warum er sich diesen Schritt vorgenommen hat? Na , wesentlich besser bezahlt und weniger Arbeit als als Bürgermeister.... leichte Entscheidung
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  • D. E.
    Kennen Sie Hr. Jungbauer?
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