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WÜRZBURG
Glosse: Gibt es auf der Alten Mainbrücke bald 5G?
Fridays for Future stellt Forderungen an die Stadt. Was man in Bezug auf die Alte Mainbrücke, den Hauptbahnhof und andere Würzburger Wahrheiten noch alles fordern kann.
Statt dem Schwert ein Selfie-Stick in der Hand des Brückenheiligen St. Burkard? Das fordern die Würzburger Wahrheiten diese Woche.
Foto: Jürgen Sterzbach | Statt dem Schwert ein Selfie-Stick in der Hand des Brückenheiligen St. Burkard? Das fordern die Würzburger Wahrheiten diese Woche.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:25 Uhr

Fridays for Future veröffentlichte letzte Woche seine Forderungen an die Stadt Würzburg. Dann ist es jetzt auch hier mal an der Zeit etwas zu fordern. Und zwar die Wahrheit, denn um nichts anderes geht es bei dieser Rubrik ja.

Los geht's mit einem Diebstahl. Dem Brückenheiligen St. Burkard auf der Alten Mainbrücke haben sie das Schwert geklaut. In Wahrheit sind Schwerter ja auch sowas von veraltet. Deshalb die Forderung: Kein neues Schwert, sondern einen langen Metallstab installieren, der als Mobilfunkmast oder wahlweise Selfie-Stick fungiert. Dann bekommt auch Würzburg das neue 5G-Netzwerk und die junge Generation würde es der Stadt danken.

Einräder statt Zweiräder für mehr Stellplätze

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind ja bekanntlich ein Lieblingsthema für Millenials, also Kinder die noch nie einen Rechenschieber in der Hand hatten. Die Wahrheit ist, dass am Hauptbahnhof 1200 Fahrradstellplätze benötigt werden, es aber nur knapp die Hälfte gibt. Die Lösung zu diesem Thema geht dieses Mal an die Bürger und lautet: „Statt mit dem Fahrrad einfach mit dem Einrad zum Bahnhof, denn Einräder brauchen nur die Hälfte an Platz.“ Und wer nicht Einrad fahren kann, ist sowieso kein Millenial.

Ganz im Sinne der Forderungen von Fridays for Future geht eine Würzburger Band demnächst mit E-Bikes statt Tourbus auf Tournee. Das ist wahrer Umweltschutz. Also: Lieber E-Gitarre als Luftgitarre. Es ist schon zu erahnen, wie Greta Thunberg bald bei der Band als Groupie durch die Menge springt.

Keine Badebuchten im Abwasser-Main

Forscher der Universität Würzburg erforschen jetzt, ob der durch Smartphone verursachte Stress Kinder krank macht. Dabei wurde erst im Juni ein Projekt, bei dem es um digitaleren Unterricht in der Schule geht, vom Bund mit 2,1 Millionen Euro gefördert. Eine sinnvolle Forderung hierzu wäre: Mehr Smartphones und Virtual Reality in der Schule, aber dafür freitags immer frei. Fridays for Future gefällt das. 

Und jetzt sollen Kreuzfahrtschiffe auch noch Abwässer in unseren heiligen Fluss geleitet haben. Das ist eine wahre Sauerei. Die CSU-Stadtratsfraktion hatte ja neulich Badebuchten für den Main gefordert. Diesen Antrag können sie jetzt ganz schnell im Klo runterspülen, aber bitte nicht auf einem Kreuzfahrtschiff.

Festzuhalten bleibt also: Selfie-Sticks sind die Schwerter von heute, nur Einräder sind wahrer Umweltschutz, Greta Thunberg ist Fan der Elektro-Rocker, die CSU muss kräftig spülen und freitags geht man nicht mal mehr mit dem Smartphone in die Schule. Echt wahr! 

Lesen sie hier auch die anderen Würzburger Wahrheiten

 
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  • Baetz_Johannes@t-online.de
    Als ich das gelesen habe musste ich einmal so richtig schmunzeln, aber so ist es heute scheinbar, einfach Realität, sehr gut geschrieben.
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