Nach der gelungenen Live-Sendung "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim trafen sich Künstlerinnen und Künstler, BR-Mitarbeiter und viele der prominenten Gäste noch zu einer After-Show-Party, die bis in die frühen Morgenstunden dauerte. Vor allem Regisseur Thomas Kornmayer fiel ein Stein vom Herzen, das alles so gut geklappt hat. "Gerade der Start mit vielen kurzen Nummern und dem Fastnachts-Flashmob aller Künstler war eine große Herausforderung", sagte er nach der Sendung.
Entspannt war auch Sitzungspräsident Christoph Maul nach seiner Live-Premiere: "Ich kann heute Nacht gut schlafen", antwortete er auf die Frage, wie es für ihn gelaufen sei.
Und auch Oti Schmelzer aus Oberschwappach im Steigerwald konnte über seinen kleinen Texthänger schon wieder lachen: Den überspielte er in der Sendung mit einem "Leck mich doch am Arsch". Das sei "Absicht, eine geplante Spontaneität" gewesen, sagte er schelmisch lächelnd, als er darauf angesprochen wurde. Seine Intention, als Struwwelpeter, dem umstrittenen Kinderbuchklassiker, auf die Bühne zu kommen, erklärt er so: Er wünsche sich mehr Toleranz in gesellschaftlichen Diskursen – nach dem Motto "Lass mich doch einfach so sein, wie ich bin".
Fastnacht in Franken: Kindheitstraum der Weinkönigin Eva Brockmann ist in Erfüllung gegangen
Die Fränkische Weinkönigin Eva Brockmann war "komplett überrascht" ausgerechnet von der Altneihauser Feierwehrkapell`n eine derartige Lobeshymne gesungen zu bekommen. "Das war der Wahnsinn", sagte sie nach der Show. Dass ausgerechnet die aus der Bierregion Oberpfalz kommenden Altneihauser ihr und damit dem Frankenwein so huldigten, sei ein Höhepunkt für sie gewesen.
Sie habe schon als Kind mit den Eltern "Fastnacht in Franken" angeschaut, da habe sie die meisten Witze noch gar nicht verstanden, erzählt Eva Brockmann. Einmal live dabei zu sein, damit sei am Freitag für sie ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.
Die zehn Bier, die die zehn Jungs von der Altneihauser Feierwehr für ihre Lobeshymne auf offener Bühne eingefordert hatten, habe sie bei der After-Show-Party aber nicht ausgegeben. Eva Brockmann überzeugte die Oberpfälzer davon, mit einem Glas Frankenwein mit ihr anzustoßen.
Hermann Schmitt kam mit gemischten Gefühlen nach Veitshöchheim
Das freute auch Hermann Schmitt, den Geschäftsführer des fränkischen Weinbauverbandes. Auf Nachfrage gab der zu, dieses Jahr mit gemischten Gefühlen nach Veitshöchheim gekommen zu sein. Es gebe aktuell einfach zu viele furchtbare Nachrichten. Doch seine Entscheidung, trotzdem zu kommen, habe er nicht bereut. Die Idee mit dem Stammsitz und die Erinnerung an die im Oktober verstorbene Barbara Stamm sei sehr würdig und für ihn der Höhepunkt des Abends gewesen. Und dann habe er sich doch noch köstlich amüsieren können.
Auch Clemens Bieber, Domkapitular des Bistums Würzburg, war besonders berührt, als das Gedenken an Barbara Stamm in die Sendung eingebaut wurde, ohne die Stimmung zu trüben: "Es ist ein Zeichen, dass Fastnacht nicht nur Jux und Tollerei ist, sondern auch dem Leben dient."
Und auch wenn Ministerpräsident Markus Söder sein Kostüm als "Stammesältester" interpretiert haben wollte - für Generalvikar Jürgen Vorndran war klar: "Das kann nur Moses sein."
Michl Müller erinnert Markus Trabusch an seine Baustelle
Für Markus Trabusch, Intendant des Mainfranken Theaters in Würzburg, war Michl Müller einer der Höhepunkte, der als Häusle-Besitzer über Pleiten, Pech und Pannen bei der Renovierung berichtete: "Ja, genauso ist es. Nur noch viel schlimmer", so Trabusch. Der Gedanke ans Mainfranken Theater sei ihm auch kurz gekommen als Volker Heißmann witzelte, dass der Bau des neuen Mainstegs zwischen den Gemeinden Veitshöchheim und Margetshöchheim wohl erst in 100 Jahren fertig werde.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der sich auch in diesem Jahr viel Spott über sein immer gleiches Kostüm als Schwarzer Sheriff anhören musste, war nach der Sendung begeistert vom Niveau und der Kurzweiligkeit der "Fastnacht in Franken" 2023. Für ihn war es die bisher beste Sendung überhaupt. Und auf Nachfrage stellt er klar: "Solange ich als Innenminister nach Veitshöchheim komme, komme ich als Schwarzer Sheriff verkleidet."
Nicole Then, die ehemalige deutsche Weinkönigin ist ein "ganz besonderer Fan" vom singenden Klavierspieler Matthias Walz. Ihr gefallen seine ironischen Einspieler, mit denen er die Politiker aufs Korn nimmt.
Fastnachtspräsident Marco Anderlik fand es vor allem sehr schön, "dass wieder live und vor vollem Saal gefeiert werden konnte". Dies habe bestimmt zu dem sehr hohen Niveau beigetragen.
Bernhard Schlereth, ehemaliger Präsident des Fastnacht-Verbandes Franken sagte: "Von Blödsinn bis politischer Rede: Die Vielfalt zeichnet die Fastnacht in Franken aus und macht sie einmalig in der Fernsehfastnacht in Deutschland". Er kündigte an, zu Ehren von Barbara Stamm bis in die Morgenstunden durchfeiern zu wollen. Der Bürgermeister von Veitshöchheim, Jürgen Götz, habe dafür bereits im Café Weber einen Tisch bestellt. Dort ließ Barbara Stamm den Fastnachtsabend stets mit einigen Freunden bis in die Morgenstunden ausklingen.
Wie sich der Oberpfälzer Feierwehrmann Lukas Fütterer in Veitshöchheim eingelebt hat
Volker Heißmann freut sich, dass bei der "Live-Sendung der Funke aufs Publikum übergesprungen ist", das sei das Ziel aller Künstler gewesen: mehrmals stehender Applaus. Marco Anderlik ergänzte, dass entgegen früherer Jahre die Stimmung bei der Live-Sendung diesmal noch besser als bei der Generalprobe gewesen sei.
Gut eingelebt hat sich Lukas Fütterer, der aus der Oberpfalz nach Unterfranken - genauer: nach Veitshöchheim - ins Epizentrum der "Fastnacht in Franken" gezogen ist. Der 29-Jährige arbeitet bei der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau und war heuer zum ersten Mal in der Altneihauser Feierwehrkapell´n bei "Fastnacht in Franken" dabei. Und wie gefällt es einem Oberpfälzer in Veitshöchheim? "Man kann es schon fast als Leben bezeichnen", sagt Fütterer und bleibt seiner Rolle als Altneihauser Feierwehrmann treu.
Der neue Sitzungspräsident der Fastnacht in Franken, Christoph Maul, ist hingegen nach der Sendung schon früh ins Bett und am Samstagmorgen früh nach Hause gefahren - denn er stand schon am Abend wieder auf der Bühne bei zahlreichen Prunksitzungen, wie er im Interview verrät.
Reicht jetzt…🤨
Dieses Getue und sinnloses Gschmarri ist nur noch lächerlich und lästig!!!
Jeder ist zu ersetzen und dieser Typ auf alle Fälle, bitte schnellstmöglich!!!!