Christoph Maul aus dem mittelfränkischen Schillingsfürst (Lkr. Ansbach) führte heuer zum ersten Mal als Sitzungspräsident durch die komplette Live-Sendung "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim. Der 43-Jährige ist verheiratet, hat einen zweieinhalbjährigen Sohn und einen Mischlingshund. Seine Familie hat zu Hause den Quotenhit des Bayerischen Rundfunks (BR) vor dem Bildschirm verfolgt und war "sehr angetan". Wie Christoph Maul seine Rolle als Sitzungspräsident bei der Kultsendung sieht, wie kritisch er mit sich selbst ist und ob er es wieder machen will, sagt er im Interview.
Christoph Maul: Ein gutes, schönes, zufriedenes Gefühl. Es war eine tolle Sendung. Jeder, der mitgewirkt hat, hat seinen Beitrag geleistet. Aber natürlich ist immer Luft nach oben.
Maul: Man kann, sollte... man muss immer an sich selbst arbeiten. Aber die Resonanz war sehr gut. Für mich war es gefühlt die Premiere bei der Fastnacht in Franken. Letztes Jahr kam ich etwa eine Stunde vor Ende auf die Bühne. Es ist aber etwas völlig anderes, wenn man von Anfang an in den vollen Saal einläuft.
Maul: Angespannt zu sein, ist normal. Vor allem nach der langen Vorbereitungszeit. Seit November war ich in ständigem Austausch mit der BR-Redaktion, mit dem Fastnachtsverband und allen Künstlerkollegen.
Maul: Wenn ich mit meinem Solo-Programm unterwegs bin, muss ich den Abend gestalten. Als Sitzungspräsident habe ich eine andere Funktion. Dann rolle ich den Roten Teppich für die anderen Künstler aus. Ich bin der Gastgeber. Ich setze Akzente, aber die Hauptnummern des Abends sind andere. Ich versuche, vor jedem Auftritt einen Spannungsbogen aufzubauen - auf die Person und den Typ des jeweiligen Künstlers abgestimmt: etwa das Geplänkel mit der Putzfraa oder mit der Altneihauser Feierwehr. Schriebe ich meine Moderation im stillen Kämmerlein, würde nichts zueinander passen. Es ist alles miteinander und aufeinander abgestimmt. Das ist mein Job.
Maul: Das habe ich bewusst nicht gemacht. Denn dann besteht die Gefahr, dass man jemanden kopiert. Und eine Kopie ist immer schlechter als das Original. Bernd Händel konnte Stimmen imitieren. Das kann ich nicht. Ich muss meinen eigenen Weg finden.
Maul: Nein. Da war ich noch entspannt. Für den schlimmsten Fall - etwa, wenn jemand hinter der Bühne umkippt - habe ich natürlich etwas in petto. Aber davon waren wir noch weit weg. Oti ist ein Profi.
Maul: Ich habe wenig von Veitshöchheim gesehen, weil ich die meiste Zeit in den Mainfrankensälen war. Aber es gibt tatsächlich die viel beschworene Fastnachts-Familie, die einen aufnimmt und durch die ganze Woche in Veitshöchheim trägt - vom Kabelträger der BR-Redaktion über den Fastnachtsverband bis hin zu Künstlerkollegen, die schon seit Jahrzehnten auf dieser Bühne stehen. Und jeder ist ein gleichwertiges Mitglied dieser Familie.
Maul: Nein. Ich habe die ganze Woche keinen Tropfen Alkohol getrunken. Ich bin Samstag früh ins Hotel, am nächsten Morgen zeitig heimgefahren und stand am Abend schon wieder auf der Bühne bei den Prunksitzungen in Dettelbach (Lkr. Kitzingen), Heidingsfeld (Würzburg), Waldbrunn (Lkr. Würzburg), Eußenheim (Lkr. Main-Spessart) und Bad Windsheim (Lkr. Neustadt an der Aisch).
Maul: So Gott will und ich gesund bin. Es ist nichts anderes geplant.
Eine “Aufregung“ um einen Struwwelpeter über mehrere Artikel schein schon der Vorbote des “Sommerlochs“ zu sein.
Klaus Karl Klaus war besser als die letzten Jahre, man merkt aber bei ihm immer, dass er nicht vom Fasching kommt.