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Schweinfurt
Anton Hofreiter attackiert Autobauer und China: "Es gibt eine erhebliche Mitschuld der Unternehmenslenker"
Die Automobilbranche habe Trends verschlafen: Zu Gast bei ZF und IG Metall in Schweinfurt sagt der Grünen-Politiker, wie er die unterfränkische Industrie entlasten würde.
Anton Hofreiter, Abgeordneter der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, war zu Besuch bei ZF und der IG Metall in Schweinfurt.
Foto: René Ruprecht | Anton Hofreiter, Abgeordneter der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, war zu Besuch bei ZF und der IG Metall in Schweinfurt.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 22.07.2024 02:31 Uhr

420 Stellen sollen beim Automobilzulieferer Preh in Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) wegfallen, 310 bei Valeo, und auch bei ZF in Schweinfurt werden bis Jahresende 380 befristete Arbeitsplätze abgebaut: Die Industrie in Unterfranken steht vor enormen Herausforderungen.

Auf Einladung des Grünen-Landtagsabgeordneten Paul Knoblach war jetzt Anton Hofreiter bei ZF und der IG Metall in Schweinfurt zu Besuch. Im Interview spricht der 54-jährige Bundestagsabgeordnete der Grünen auch über Mängel in der Industrie- und Energiepolitik der Bundesregierung. Mit dem Finger aber zeigt Hofreiter auf die Autobauer, auf den bayerischen Ministerpräsidenten - und nach China.

Frage: Sie waren gerade bei ZF, dann bei Betriebsräten und IG Metall. Was hatten Ihnen Unternehmen und Gewerkschaft zu sagen?

Anton Hofreiter: Die Unternehmensebene hat die Lage eher positiv dargestellt. Die IG Metall wiederum ist nervös, was die Zukunft von Arbeitsplätzen angeht. In den Gesprächen ist deutlich geworden, dass wir es bei China mit einem extrem unfairen Wettbewerber zu tun haben, der massive Dumpingpreise anbietet. Dieses Problem wird in der deutschen Wirtschaft, aber auch bei CDU und CSU noch nicht ausreichend ernst genommen.

Bund, Unternehmen, China: Wer ist verantwortlich für die schwierige Lage der Industrie in Schweinfurt und Main-Rhön?

Hofreiter: Ich glaube, dass die Ursache von komplexer Natur ist. Das hat auch mit der schwächelnden Konjunktur in Europa zu tun. Der russische Überfall auf die Ukraine hat zu höheren Energiepreisen geführt. Des Weiteren gibt es aufgrund der aktuellen Debatten eine Unsicherheit darüber, wie es mit der Elektromobilität weitergeht.

Also sind Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit ihrer Forderung, das Verbrenner-Aus in der EU rückgängig zu machen, daran Schuld?

Hofreiter: Unternehmen wie ZF haben in den vergangenen Jahren massiv in die Transformation investiert. Debatten über eine Rückkehr des Verbrenners bringen solche Firmen in Schwierigkeiten. 

Die Unternehmen beschweren sich aber auch über Rahmenbedingungen, die vor allem der Bund und der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck vorgeben.

Hofreiter: Erstens lässt sich ein 15-jähriger Rückstand nicht in drei Jahren aufholen. Zweitens haben wir im Bund einiges erreicht. Wir haben wichtige Unterstützung für Batterien – Stichwort Northvolt in Schleswig-Holstein – geleistet. Zugleich erleben wir einen anlaufenden Ausbau der Erneuerbaren Energien, um die Energiekosten zu reduzieren. In Bayern hilft das aber eben nur begrenzt, weil die Bayerische Staatsregierung, deren Ausbau jahrelang sabotiert hat.

Können Sie das Klagen von Industrie und Gewerkschaft über bundespolitische Rahmenbedingungen nicht nachvollziehen?

Hofreiter: Ich kann es zum Teil verstehen. Die Gewerkschaft hat einen langfristigeren Blick über die nächsten 15 Jahre und will gute Arbeitsplätze erhalten. Die Manager der Unternehmen hingegen sind oft kurzfristiger unterwegs. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sie ihre Margen ständig optimieren und damit viel Geld verdienen.

Sollten die Unternehmen ihre Margen nach unten schrauben?

Hofreiter: Es ist so, dass die deutschen Standorte sehr wohl Gewinn machen. Allerdings sind die Margenerwartungen so weit nach oben geschraubt worden, dass manche Unternehmen keine Aufträge mehr annehmen, die unter einer Marge von 15 Prozent liegen. Ich kann nicht verstehen, dass man ein Werk lieber leer stehen lässt, als Aufträge mit einem niedrigeren Gewinn anzunehmen. Allerdings glaube ich auch, dass man auf europäischer Ebene einen besseren Umgang mit den Dumpingpreisen aus China finden muss.

Die EU hat deshalb kürzlich Strafzölle auf E-Autos aus China erhoben. Die Industrie warnt, dass dies zu einem Handelskrieg führe, der den heimischen Betrieben schadet.

Hofreiter: Ich halte die Zölle – auch wenn sie zwischenzeitlich zu Verwerfungen führen – langfristig für richtig. Wir müssen einer autokratisch-diktatorisch und mit massiven Subventionen gefütterten staatskapitalistischen Mischwirtschaft deutlich machen, dass wir uns dieses unfaire Spiel auf Dauer nicht gefallen lassen. Sonst geraten immer mehr Betriebe in Schwierigkeiten.

Industrieregion in Not: Im April 2024 versammelten sich 5000 Beschäftigte zu einer Kundgebung der IG Metall auf dem Schweinfurter Marktplatz.
Foto: Josef Lamber | Industrieregion in Not: Im April 2024 versammelten sich 5000 Beschäftigte zu einer Kundgebung der IG Metall auf dem Schweinfurter Marktplatz.
Welche Verantwortung tragen unsere heimischen Unternehmen?

Hofreiter: Es gibt eine erhebliche Mitschuld der Unternehmenslenker, die viel zu lange Trends verschlafen haben und an alten Technologien festhalten wollten. Dort hat man immer so getan, dass die Elektromobilität nicht kommen wird. Jetzt kommt sie weltweit. Das ist jetzt kein Vorwurf an Zulieferer wie ZF oder Schaeffler. Da liegt die Verantwortung bei den großen Autobauern. Insbesondere bei Schlüsselkomponenten wie der Batterie haben sie zu wenig investiert.

Die Bundesregierung will bis Ende des Jahrzehnts 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen haben. Gleichzeitig hat der grüne Wirtschaftsminister die Förderung für E-Autos gekappt, der Absatz brach ein. Wie passt das zusammen?

Hofreiter: Das passt überhaupt nicht zusammen. Aber wir haben in unserem Grundgesetz die Schuldenbremse stehen. Zudem gibt es ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Haushalt. Deshalb bin ich der Meinung, dass die Schuldenbremse in Zeiten hoher Investitionsnotwendigkeit ein großes Risiko für unsere äußere und innere Sicherheit wie auch unseren Wohlstand ist. 

Was den Ausbau von Elektroladesäulen betrifft, hängen wir ebenfalls hinterher. Bundesweit.

Hofreiter: Ja, da muss deutlich mehr kommen. Das ist auch ein Kritikpunkt an Verkehrsminister Volker Wissing. Aber auch unsere Unternehmen müssen handeln - vor allem, wenn andere zeigen, wie es geht. Tesla hat es als neu gegründeter Automobilkonzern aus eigener Kraft geschafft, in weiten Teilen Europas ein einfach zu bedienendes, überall vorhandenes Ladesäulennetz zu stemmen. Während unsere ursprünglich kapital- und gewinnstarken Automobilkonzerne dasselbe nicht einmal in Deutschland geschafft haben. Das ist bitter.

 
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  • Erich Spiegel
    Die Unternehmenslenker sind Schuld? Ja und Nein. Wie lange würde wohl ein Chef z.b. von VW im Amt bleiben, wenn er nicht nach China ginge während BMW gute Gewinne in China macht ? Die Unternehmenslenker haben das Wohl ihres Unternehmens im Blick nicht das Wohl des deutschen Volkes. BASF z.b. tätigt Rekord Investitionen in China und macht die deutsche Wirtschaft mehr und mehr abhängig. Wenn China hier mal das Sagen hat, setzen sich die Bosse ab zu ihren Zweitwohnsitz in USA oder sonst wo. Wird so laufen wie in Hongkong. Die Schönen und Reichen flüchteten ins Ausland, das Fussvolk blieb zurück und leidet nun unter der Knute der Kommunisten. Das Sagen in China hat das Politbüro, 12 Altherren, die wissen was sie wollen. An der Macht bleiben und die Macht in aller Welt vergrößern, auch in Deutschland. In der EU verhandelt ein viel stimmiger Chor von Politiker 8 Jahre hin und her bis sie einen Kompromiss finden. Dann die Bauernproteste im Jan.24 und alles ist hinfällig. Kopfschütteln.
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  • Hans Schwinger
    Hans _Schwinger@gmx.de
    Wie kann ein Anton Hofreiter behaupten, es gebe für die Krise unterfränkischer Unternehmen eine erhebliche Mitschuld der Unternehmenslenker? Hat er denn jemals an der Spitze eines Unternehmens gearbeitet? Und zu allem gibt er noch von sich, wie er die unterfränkische Industrie entlasten würde. Doch auch hier nur leeres Geschwätz.
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  • Manfred Ursprung
    Nun ja, VW hat Tesla in den 2010 er Jahren belächelt und hat es nicht kommen sehen, dass E-Mobilität die Zukunft ist.
    Mercedes war bei Tesla investiert und ist 2014 ausgestiegen. Völlig falsch aus heutiger Sicht . Ich finde da hat Herr Hofreiter recht, wenn er den Konzernen eine Mitschuld gibt.
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  • Hans Schwinger
    Leider verstößt der Kommentar aufgrund der Bezeichnung "kriegsbegeisterten Stimmungsmacher, wie dieser Hofreiter, ist iner der Kriegsvorbereiter" gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Bernhard Schebler
    Wer wollte denn die Elektroautos, die Grünen und da hat alles angefangen.
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  • Michael Albert
    "Ich glaube an das Pferd, das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung" (Kaiser Wilhelm II.)
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  • Dietmar Eberth
    Mal über den Tellerrand Deutschland schauen

    "Inzwischen wird nahezu jeder fünfte global verkaufte Pkw elektrisch angetrieben."
    https://www.vda.de/de/themen/elektromobilitaet/marktentwicklung-europa-international

    "Die Automarke Tesla hatte 2023 einen Wert von über 66 Milliarden US-Dollar und war somit die wertvollste Automarke weltweit. Somit konnte der US-Konzern den bisherigen Spitzenreiter Toyota überholen"
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/195548/umfrage/markenwerte-der-wertvollsten-automarken-weltweit/
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  • Steffen Cyran
    "Zugleich erleben wir einen anlaufenden Ausbau der Erneuerbaren Energien, um die Energiekosten zu reduzieren"

    Wie drollig . Allein mit dieser Aussage hat sich H. Hofreiter komplett disqualifiziert.

    Genau das Gegenteil ist das Fall. Durch die irrwitzige Ideologiepolitik der Ampel sind die Energiepreise ins Unermeßliche gestiegen. Kein einziges Industrieland der Welt setzt ausschließlich auf regenerative Energie, weil sie nicht grundlastfähg sein kann (!).

    Vielmehr werden überall neue Kerkraftwerke gebaut und sogar von der EU subventioniert.

    Da wir größter Nettozahler der EU sind, bezahlen wir somit den Neubau von Kernkraftwerken im Ausland, während wir unsere eigenen abschalten.

    Welch ein Irrsinn.
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  • Dietmar Eberth
    "Vielmehr werden überall neue Kernkraftwerke gebaut und sogar von der EU subventioniert."

    Die Welt sieht etwas anders aus.

    "Atomkraft ist global gesehen stabil am Abklingen. Ihren Höhepunkt hatte die Atomkraft im Jahr 1996, damals stellte sie 17,5 Prozent der weltweiten Stromerzeugung. Wind- und Solarenergie spielten noch keine nennenswerte Rolle. Der Anteil der Atomenergie sank seitdem kontinuierlich, im Jahr 2021 lag er noch bei 9,8 Prozent."

    "Wind- und Solarenergie dagegen sind seitdem weltweit massiv ausgebaut worden. Im Jahr 2022 überholten sie die Atomkraft und steuerten über zehn Prozent der weltweiten Stromerzeugung bei. Andere CO₂-freie Quellen wie Wasserkraft mit eingerechnet lag der Anteil der erneuerbaren Energien der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge 2021 sogar bei fast 29 Prozent."

    https://www.zeit.de/politik/2023-04/akw-weltweit-neubau-renaissance-atomkraft
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  • Ulrike Schneider
    „Die Sonne schickt uns keine Rechnung!“ So titelt Franz Alt schon um die Jahrtausendwende, mit Recht. Die deutsche Industrie hätte aufgrund ihrer Patente ganz vorne mit dabei sein können… stattdessen sind große moderne Solarkonzerne wegen fehlender politischer Rahmenbedingungen pleite gegangen oder an die Chinesen verkauft worden. Eine der größten Fehlentwicklungen unserer Zeit, bedingt durch eine lobbygeprägte, zögerliche Wirtschaftspolitik der CDU/CSU/FDP.
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  • Jürgen Huller
    Genau so sieht's aus! Windkraft und Solarkollektoren sind deutsche Erfindungen, welche gerade weltweit boomen.

    Das Geschäft machen nun andere, dank lobbygesteuerter Wirtschaftspolitik der von Ihnen genannten Parteien. Den Fossilkonzern-Amigos wollte man die lästige Konkurrenz vom Hals halten. Mit Erfolg! Ich hoffe, es hat sich für die Entscheidungsträger wenigstens persönlich gelohnt...
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  • Jürgen Huller
    Was reden Sie da?

    Strom bekommen Sie wieder ab 26 ct/kWh, bei dynamischen Tarifen z.T. noch günstiger.

    Wer noch den Grundversorgerpreis zahlt, dem ist auch nicht zu helfen. Jeder hat es selbst in der Hand.

    Konservative können einem fast leid tun. Nichts darf sich verändern, nicht mal der Stromversorger, ohne dass das Gejammer losgeht.
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  • Dietmar Eberth
    In den letzten 12 Monaten hat der Landkreis Würzburg über 90% seines Strombedarfs durch erneuerbare Energien erzeugt. Im Jahr davor über 82%.
    https://energiemonitor.bayernwerk.de/wuerzburg-landkreis
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  • Paul Schüpfer
    Sie haben das Problem offensichtlich nicht verstanden. Rein nach Summe mag das stimmen, was sie da schreiben. Aber es kommt immer auf den Zeitpunkt an und das ist das große Ungleichgewicht, das Grüne nicht sehen (wollen).
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  • Dietmar Eberth
    Schauen Sie sich "Stündliche Erzeugung und Verbrauch der letzten Tage" an.
    Es gibt wenige Lücken - überwiegend nachts - bei dem der Strombedarf im Landkreis Würzburg nicht durch erneuerbare Energien gedeckt wird

    https://energiemonitor.bayernwerk.de/wuerzburg-landkreis

    Sie dürfen nicht ungeduldig werden. In ganz Deutschland wird bis jetzt fast 55% des Strombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt. 1995 waren das weniger als 5%.
    https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/erneuerbare-energien-stromverbrauch-deutschland-100.html

    Wie gesagt, nicht ungeduldig werden.
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  • Paul Schüpfer
    Ich schaue mir das regelmäßig TAGSÜBER an und hatte auch schon stundenweise 50 % Unterdeckung. Wo kommt dieser Strom dann her? Geduld hilft da gar nicht.
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  • Dietmar Eberth
    Auch Landkreis Würzburg ist in ein (europäisches) Verbundnetz eingebunden. Oder wo glauben Sie hat Frankreich letztes Jahr bei einem Ausfall 1/3 der AKWs den Strom herbekommen?
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  • Erich Spiegel
    Herr Eberth, ganz so rosig sieht es nicht aus, siehe Mc Kinsey Bericht: "Drohende Stromlücke: Spitzenlast kann die verfügbare Kapazität um 4 GW im Jahr 2025 und 30 GW im Jahr 2030 übersteigen - Ausbau der Erneuerbaren allein reicht nicht – Bündel von Maßnahmen auf Angebots- und Nachfrageseite notwendig, um System zu stabilisieren - Indikatoren zum Status der Energiewende in Deutschland verschlechtern sich"l Quelle: https://www.mckinsey.com/de/news/presse/2023-03-06-energiewende-index
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  • Dietmar Eberth
    "Durch die irrwitzige Ideologiepolitik der Ampel sind die Energiepreise ins Unermeßliche gestiegen. "

    Sie verbreiten Mythen. Ursachen vergessen?
    "Im Gespräch mit dem ARD-faktenfinder folgert Burger: "Wir hatten große Preissprünge aufgrund des Ukraine-Krieges und der Gasknappheit und aufgrund der Kernkraftwerke in Frankreich, die nicht liefen." Das habe dazu geführt, dass die Preise 2022 exorbitant gestiegen seien. Das wiederum habe für Investitionen in stromsparende Prozesse und Geräte und Solaranlagen gesorgt - sowohl in der Industrie als auch im Privatbereich. Diese Entwicklung sei nicht nur in Deutschland zu beobachten gewesen, sondern in ganz Europa."
    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ein-jahr-atomausstieg-deutschland-100.html
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  • Michael Albert
    @Hr. Cyran: „Vielmehr werden überall neue Atomkraftwerke gebaut“,
    Überall? Seit 2003 sind in Europa drei neue AKWs im Bau bzw. gerade fertiggestellt worden, und das läuft ja echt super.
    Olkiluoto (Finnland) Baubeginn 2003, geplante Fertigstellung 2009, Fertigstellung 2023.
    Kosten geplant Kosten 4,5 Mrd.€, tatsächliche Kosten 11 Mrd.€. Seit Inbetriebnahme mehrere Abschaltungen wegen technischer Probleme.
    Flamanville (Frankreich) Baubeginn 2007, geplante Fertigstellung 2012, Fertigstellung 2024.
    Kosten geplant Kosten 3,4 Mrd.€, tatsächliche Kosten 12,7 Mrd.€.
    Hinkley Point (England). Baubeginn 2013, geplante Fertigstellung 2023, Fertigstellung voraussichtlich 2030 (+ x?). Kosten geplant 19 Mrd.€, voraussichtlich 50 Mrd.€ (+ x?)
    Die Kosten pro Kilowattstunde aus dem AKW Hinkley Point werden 14,7ct betragen. Der englische Staat hat sich verpflichtet, diesen sündteuren Strom 35 Jahre lang abzunehmen. Zum Vergleich, die kWh Windstrom kostet ca. 4ct.

    AKWs bauen: WELCH EIN IRRSINN!
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