Eine Pressemitteilung der Schweinfurter IG Metall über die Zukunft des Automobilzulieferers ZF, der mit seinen über 9000 Mitarbeitenden in den Werken in Schweinfurt der größte kommerzielle Arbeitgeber Mainfrankens ist, sorgte vor einigen Tagen nicht nur bei den Mitarbeitenden selbst für Aufregung.
Der erste Bevollmächtigte der IG Metall, Thomas Höhn, und der ZF-Betriebsratsvorsitzende Oliver Moll sorgen sich in der Mitteilung um die Zukunft des Standortes in Schweinfurt. Man befürchtet durch ein mögliches Ende der Fertigung für Elektromobilität in Deutschland den Verlust von mehreren tausend Arbeitsplätzen und beruft sich auf interne Mitteilungen des Konzerns und eine Sitzung des Wirtschaftsbeirates. Hintergrund ist auch, dass konzernweit bis Ende der 2020er-Jahre ein Abbau von bis zu 18.000 Arbeitskräften und Schließungen verschiedener Werke diskutiert wird.
Diese Pressemitteilung und die Aussagen der Gewerkschaft haben bei der Schweinfurter Werksleitung für großes Unverständnis gesorgt. Auf Nachfrage dieser Redaktion weist Werksleiter Manfred Süß die geäußerten Befürchtungen zurück und erklärt: "Der Standort Schweinfurt ist Leitwerk der ZF Group für E-Motoren weltweit und hat beispielsweise zuletzt einen ultrakompakten E-Motor entwickelt, der ohne Magnete auskommt." Die "Innovationskraft seiner Mitarbeitenden und dass alle Kompetenzen von Entwicklung bis Produktion vor Ort vorhanden sind" zeichne den Standort Schweinfurt aus.
In den vergangenen Monaten hatte es bezüglich der Zukunft von ZF immer wieder Sorge von Seiten der Gewerkschaft und des Betriebsrates gegeben. Mittelfristig sei, so die Arbeitnehmervertreter, vom Abbau von bis zu 2000 Stellen in Schweinfurt die Rede. Oliver Moll wird in der Mitteilung der IG Metall wie folgt zitiert: "Die Entwicklungen und Aussagen sind wirklich besorgniserregend – gerade für den Standort Schweinfurt."
ZF verweist auf Maßnahmen zur Sicherung des Standortes Schweinfurt
Manfred Süß sieht das völlig anders, auch in Anbetracht der Tatsache, dass ZF seit längerer Zeit schon nach neuen Mitarbeitenden sucht, weil der Bedarf da ist. Er verweist darauf, dass am Standort Ende 2023 das Projekt "Schweinfurt 2030" erfolgreich abgeschlossen worden sei, mit ausdrücklichem Verweis auf das "hohe Engagement aller Beteiligten, auch der Arbeitnehmervertretung." Laut Süß sichern die "dort beschlossenen und umgesetzten Maßnahmen die Zukunftsfähigkeit des Standortes." Welche das genau sind, erklärt er nicht.
"In Schweinfurt gestalten wir die Mobilität der Zukunft, und darauf ist das Team zu Recht stolz", sagt Süß, der auch auf optimierte Strukturen und innovative Produkte für die Automobilindustrie verweist. Der Konzern aus Friedrichshafen investiere aktuell "deutlich über Plan in den Schweinfurter Standort", so Süß, vor allem der Umbau einer Produktionshalle, in der künftig E-Motoren für einen großen europäischen Kunden hergestellt werden, werde vorangetrieben.
Die Befürchtung der Gewerkschaft, die Produktion werde aus Deutschland abgezogen, teilt Süß nicht. Es gebe "keine speziellen Pläne, in Deutschland keine Produkte der E-Mobilität mehr anzusiedeln." Im Übrigen sei es völlig normal, dass neue Produkte im Bereich der E-Mobilität weltweit gefertigt würden, denn "Kunden verlangen, aus Produktionswerken beliefert zu werden, die in der Nähe ihrer eigenen Werke angesiedelt sind. Das gilt auch für unsere deutschen Kunden."
Wieviel Arbeitsplätze hat die Industrie in Schweinfurt denn in den letzten 30 Jahren verloren?
Wieviel sind hinzugekommen? Null!
Warum?
Weil sie einfach woanders entstehen! Und weil die Standorte woanders günstiger produzieren
Ganz einfach
Die Gewerkschaften fahren alles an die Wand!
Nicht nur in SCHWEINFURT!
https://www.vbw-bayern.de/Redaktion/Frei-zugaengliche-Medien/Abteilungen-GS/Sozialpolitik/2019/Downloads/vbw_Arbeitsmarkteffekte-Mauerfall_final.pdf
Zitat daraus: Der Wohlstand hat sich seit dem Jahr 1995 innerhalb der bayerischen Grenzregion unter-
schiedlich entwickelt. In Schweinfurt (kreisfreie Stadt und Landkreis), Haßberge, Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen wuchsen die verfügbaren Einkommen je Einwohner überdurchschnittlich.
Das ist uA der Verdienst der Gewerkschaften. Und gerade Handwerk und Dienstleistungen in Schweinfurt profitieren von der gest. Kaufkraft.
Fakten? brauchen sie wie immer nicht!
Von 1990 bis 1994 alleine 34% Verlust der Industriearbeitsplätze! Bis 2009 noch minus 20%
https://doku.iab.de/forum/2011/Forum2-2011_Blien_Dorner.pdf
Derzeit 6,5 % Arbeitslosenquote
Wo sind so 20 tausend verlorenen Arbeitsplätze?
SKF plant weniger, Valeo, ZF usw.
Augen auf!
ZF hat keinen Platz mehr zum expandieren. Hat die Stadt SW ZF mal eine Möglichkeit angeboten, z. B. ein großzügige Fläche für ein Motorenwerk? Auf die Conn Barracks darf man nicht warten, das geht nach 10 Jahren US-Abzug derzeit meht Rückwärts als voran. Ideal für ZF wäre ein mögliches Industriegebiet in Oberndorf-West.
Vor Jahren hat der Betreiber des Containerterminals die Stadt um ein Grundstück zur nötigen Erweiterung gebeten. Was hat das die Stadt SW unternommen? Bitte an die Tagblatt-Redaktion hier mal nachzuhaken. Es reicht ja schon, wenn das HZA verloren geht.
In Oberndorf-West wäre Platz an der Bahnlinie für den Containerterminal und südl. davon für UZF-Erweiterungsflächen. Da das einen Vorlauf hat, sollte die Stadt jetzt mal bei beiden nachfragen, ob das denkbar wäre?
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/e-auto-motor-mercedes-will-zulieferer-ausstechen/29379644.html
Jetzt!
fuehrer darf man nicht schreiben…