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Wanderstege, Biosphärenkindergarten, und Patenschiff:In welchen Bereichen der Naturpark sonst noch aktiv ist
Blick auf vielfältige Aktivitäten und Leistungen des Vereins Naturpark und Biosphärenreservat Rhön. Warum seine Mitgliederversammlung diesmal eine besondere war.
Die Betreuung von Biosphären-Schulen und -Kindertageseinrichtungen ist eine wichtige Aufgabe des Naturparks. Das Bild entstand in der Biosphären-Kita in Thulba.
Foto: Hilmar Ruppert | Die Betreuung von Biosphären-Schulen und -Kindertageseinrichtungen ist eine wichtige Aufgabe des Naturparks. Das Bild entstand in der Biosphären-Kita in Thulba.
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 08.11.2024 02:33 Uhr

Die jährliche Mitgliederversammlung des Vereins Naturpark und Biosphärenreservat Rhön verläuft meist in recht lockerer Atmosphäre. Dazu trägt maßgeblich Geschäftsführer Klaus Spitzl bei, der zum einen offensichtlich die Geschäfte so führt, dass die Regularien wie Rechnungsprüfung und Entlastung des Vorstands problemlos über die Bühne gehen. Zum andern wirft er dabei jeweils in seiner ganz eigenen Art jeweils einen Blick auf verschiedene Aspekte, die einen Einblick in die vielfältigen Arbeiten geben, die vom Naturpark geleistet werden.

Dabei war die jüngste Mitgliederversammlung des Vereins eine besondere. Sie war die Letzte, die Spitzl als Geschäftsführer mitgestaltete. Wie der Vorsitzende und Rhön-Grabfelder Landrat Thomas Habermann feststellte, wird dieser nach dann 24 Jahren als Geschäftsführer im kommenden Frühjahr in den Ruhestand gehen.

Name der Nachfolgerin wird noch nicht verraten

Eine Nachfolgerin, deren Namen er noch nicht verraten wollte, sei gefunden. Sie werde am 1. Januar ihren Dienst antreten und in den ersten Monaten von Klaus Spitzl in ihre neue Tätigkeit eingeführt. Dann müsse der bei seiner Verabschiedung sicherlich viele Lobesworte über sich ergehen lassen, verwies Habermann mit einem Augenzwinkern auf Spitzls mangelnde Begeisterung für solche Veranstaltungen. 

Der Geschäftsführer selbst präsentierte in seinem Geschäftsbericht nur wenige Zahlen aus dem 2,5 Millionen Euro umfassenden Haushalt. Stattdessen stellte er verschiedene Einzelprojekte, wie den Bau des Stegs über die Thulba, die Eröffnung der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt, ein Artenschutzprojekt für die Geburtshelferkröte oder Pflegemaßnahmen für Kalkmagerrasen vor.

Er warb für das freiwillige ökologische Jahr beim Verein und verwies als ein Beispiel auf den neuen Kreiskämmerer Marc Huter, der vor Jahren im Verein als Praktikant tätig war. Als Beleg für die gute Arbeit, die in der Rhön geleitet wird, konnte Spitzl auch die erneute Zertifizierung des Naturparks als "Qualitätsnaturpark" im Frühsommer anführen. 

Seit 45 Jahren weht am Flaggenmast der 'Rhön' auch die Fahne des Naturparks Rhön und am Schiff selbst ist der Name 'Rhön' zu lesen. Das soll auch beim Nachfolge-Schiff so sein.
Foto: Archiv Hanns Friedrich | Seit 45 Jahren weht am Flaggenmast der "Rhön" auch die Fahne des Naturparks Rhön und am Schiff selbst ist der Name "Rhön" zu lesen. Das soll auch beim Nachfolge-Schiff so sein.

Auch das neue Schiff wird den Namen Rhön tragen

Ein zentraler Bereich der Arbeit des Naturparkvereins ist die Umweltbildung. Aus diesem Bereich hob der Geschäftsführer diesmal die Biosphärenschulen und Biosphären-Kindertageseinrichtungen hervor. Bundesweit seien Anstöße für die Schaffung solcher Einrichtungen wie auch für ihre Konzeption aus der bayerischen Rhön gekommen und mitgestaltet worden. Im Biosphärenreservat Rhön gebe es derzeit 69 solche Einrichtungen, davon im bayerischen Teil 50. 

Spitzl erinnerte auch an einen Besuch einer Delegation des Naturparkvereins im September auf dem Patenschiff Rhön. In diesem Zusammenhang wies er auch darauf hin, dass man von Seiten des Naturparks auf allen möglichen Wegen versucht habe, zu erreichen, dass auch das neue Schiff, dessen Kiellegung im April erfolgte, den Namen Rhön tragen werde. Es habe lange Zeit nicht danach ausgesehen, dass dies gelingen könne. Letztlich habe sich dann aber alles zum Guten gewendet: Die Patenschaft werde fortgeführt und auch das neue Schiff werde den Namen Rhön tragen.

Sinnloser Streit der Ministerien um das Schwarze Moor

Einen Schwerpunkt der Naturpark-Arbeit der vergangenen Jahre bildete das Schwarze Moor. Hier erinnerte Klaus Spitzl an die ersten Arbeiten zur besseren Vernässung des Moores, die nun eingeleitet wurden. Entscheidend für den Fortgang der Maßnahmen dürften nach seiner Ansicht die beiden Gutachten sein, die im kommenden Frühjahr vorgelegt werden sollen. Damit würde für das damit beschäftigte behördenübergreifende Netzwerk von rund 15 Institutionen eine Datenbasis geschaffen, auf deren Basis weitere Schritte folgen könnten.

Die Rezertifizierung zum Qualitätsnaturpark belegt die gute Arbeit des Vereins Naturpark und Biosphärenreservat Rhön. Das Bild zeigt Klaus Spitzl (hinten) bei der Bereisung mit Prüfer Ralf Koch.
Foto: Thomas Pfeuffer | Die Rezertifizierung zum Qualitätsnaturpark belegt die gute Arbeit des Vereins Naturpark und Biosphärenreservat Rhön. Das Bild zeigt Klaus Spitzl (hinten) bei der Bereisung mit Prüfer Ralf Koch.

Dem wollte Landrat Habermann nicht widersprechen. Wichtig war ihm jedoch offensichtlich, noch einmal zu erwähnen, dass es sich beim Thema Schwarzes Moor um ein Musterbeispiel für einen sinnlosen Streit zwischen zwei Ministerien gehandelt habe, während sich die Behörden vor Ort einig waren. 

 
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