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Gemünden
Keine Chance für Vermeidung von Brückensperrung, geringe Chance für Vermeidung von "Bauschuttdeponie" in Gemünden
Der Gemündener Stadtrat verabschiedete am Montag Gelder für die Mittelschule und den Seifriedsburger Kindergarten. Anfragen lenkten den Blick auf aktuelle Kontroversen.
Der zunehmende Berg an Bauschutt auf einem Privatgelände vor dem Gewerbepark Ziegler war erneut Thema im Gemündener Stadtrat.
Foto: Simon Hörnig | Der zunehmende Berg an Bauschutt auf einem Privatgelände vor dem Gewerbepark Ziegler war erneut Thema im Gemündener Stadtrat.
Simon Hörnig
 |  aktualisiert: 25.04.2024 02:48 Uhr

24 zu null. So verabschiedete der Gemündener Stadtrat zu Beginn des öffentlichen Teils seiner Sitzung am Montagabend gleich sechs Beschlussvorschläge. Die Beschlüsse zu der Errichtung eines Belüftungssystems für Werkräume der Mittelschule für 22.875 Euro, der Neukonzeption und Neuausstattung des Spielplatzes der Kindertagesstätte Seifriedsburg mit Spielgeräten für 52.047 Euro und dem Antrag des Kreuzklosters auf Anerkennung weiterer KiTa-Plätze wurden dabei sämtlich ohne Wortmeldungen aus dem Gremium getroffen.

Letzterer war als Folgeantrag mehr Formsache. Genehmigt wurde eine befristete Bedarfsanerkennung von 25 Plätzen für die Betreuung von Regelkindern in der Kindertagesstätte Heilig Kreuz. Bürgermeister Jürgen Lippert (BfB) betonte bei der Erläuterung des Antrags die Dankbarkeit der Stadt gegenüber dem Betreuungsangebot des Kreuzklosters. Ein Blick in die Tagesordnung des nichtöffentlichen Teils der Stadtratssitzung zeigt, dass die Diskussion über die Auftragsvergaben für Belüftungssystem und Spielgeräte dorthin verlagert worden war.

Auch die drei Kritikpunkte der überörtlichen Rechnungsprüfung für die Haushaltsjahre 2018 bis 2020 erklärte der Stadtrat einstimmig und kommentarlos für erledigt. Kämmerer Michael Pfeuffer hatte zuvor erläutert, dass sich Mängel wie die fehlende digitale Aufbewahrung originaler Kontoauszüge durch die Anschaffung bestimmter Dokumentenmanagementsysteme mittlerweile erübrigt haben.

Anfragen zu "Bauschuttdeponie" und Umsetzung des städtebaulichen Entwicklungskonzepts

Nach ausführlichen Diskussion zu den Planungskosten für einen seit Jahren angedachten Wassererlebnisweg und einzelnen Anmerkungen zum Verwaltungshaushalt 2024 kamen aus dem Gremium noch eine ganze Reihe an Anfragen. 

So monierte Stadtrat Ferdinand Heilgenthal (SPD), dass vor den Toren des ehemaligen Mörtl-Firmengeländesheute Gewerbepark Ziegler – eine "Bauschuttdeponie" entstehe: "Das wird immer mehr und schadet dem Ortsbild". Ein Problem, das Bürgermeister Lippert bereits an das Landratsamt kommuniziert habe. Er wolle dort noch einmal nachhaken, denkt aber, dass auf dem Privatgrundstück die Handhabe fehle.

Matthias Risser (CSU) erkundigte sich nach den Fortschritten bei der Umsetzung des im November beschlossenen integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK): "Was ist mit dem Sitzmann-Gelände, was ist mit dem Pflaster?" Lippert versprach dem Stadtrat einen Überblick der weiteren Vorgehensweise vorzulegen. Auch wolle man prüfen, ob die Verwendung des Sindersbachwassers zur Friedhofsbewässerung wirtschaftlich sei, erklärte er auf die Anfrage Erhard Wiltschkos (Freie Wählergemeinschaft).

An Umleitung über Fußgängerbrücke in der Häfnergasse führt kein Weg vorbei

Die einspurige Sinnbrücke in der Häfnergasse soll während der Vollsperrung der Brücke in der Klinikstraße als Alternative ertüchtigt werden.
Foto: Simon Hörnig | Die einspurige Sinnbrücke in der Häfnergasse soll während der Vollsperrung der Brücke in der Klinikstraße als Alternative ertüchtigt werden.

Sein Parteikollege Helmut Aulbach, bat "sämtliche bautechnische Möglichkeiten zu prüfen", um eine Vollsperrung bei der Sanierung der Sinnbrücke in der Klinikstraße zu vermeiden. Bauhofleiter Jörg Breitenbach erklärte, dass die Brücke für eine halbseitige Sperrung zu schmal sei. Man müsse auf die 1,25 Millionen teure Sanierung der Sinnbrücke in der Häfnergasse setzen. Eine Behelfsbrücke käme ähnlich teuer.

 
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