Peter Scherzer aus dem Viertel vor dem Mühltor hatte gleich vier Anliegen bei der Gemündener Bürgerversammlung. Neben dem voraussichtlich steigenden Wasserpreis und der Hausärzteversorgung fragte er auch zum Pflaster in der Obertorstraße und zu einem möglichen zentralen Heizkraftwerk im Mühltorgebiet an.
Er habe inzwischen Zweifel, ob er ein neues, ebeneres Pflaster in der Innenstadt überhaupt noch erlebe, sagte er. Bürgermeister Jürgen Lippert räumte ein, dass der angedachte Austausch schon lange dauere. Die Idee, den Breitbandausbau als Gelegenheit für einen Austausch zu nutzen, hatte sich zerschlagen. Im Zuge des geplanten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK), das laut Lippert noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll, solle als erste Maßnahme auch das Pflaster angegangen werden.
Lippert ist zuversichtlich, dass die Maßnahme über das Städtebauförderprogramm bezuschusst wird. Er möchte das Thema innerhalb von zwei Jahren "vom Acker bekommen", versprechen werde er aber nichts. "Glauben Sie mir – keiner wünscht sich mehr, dass dieses Thema aufhört, als ich."
Ein zentrales Heizkraftwerk für das Mühltorgebiet?
Und zu einem zentralen Heizkraftwerk sagte der Bürgermeister, dass es für ein Neubaugebiet wie das geplante Mühlwiesen II keinen Sinn ergebe, weil die Häuser erst nach und nach entstünden. Für das bestehende Wohngebiet könnte es aber sinnvoll sein. Im Rahmen der anstehenden kommunalen Wärmeplanung, zu der die Stadt bis 2028 verpflichtet ist, soll geprüft werden, wo in Gemünden ein solches Heizwerk denkbar wäre. In Südtirol, so Lippert, gebe es "alle paar Kilometer" genau so etwas, allerdings dort mit Holz. Man brauche große Mengen Holz dafür und der Brennstoff stehe ja auch schon zur Debatte.