Wenn's im Sommer nicht zu heiß ist, Frühling lässt sich der Landkreis Kitzingen gut mit dem Rad entdecken. Werner Zurhake ist ein Nordlicht, das mittlerweile in Marktbreit wohnt und den Landkreis wie seine Westentasche kennt. Er hat drei Touren ausgearbeitet: für Familien mit wenig Verkehr und wenig Bergen, für Radler, die keine Steigung scheuen und für sportliche Fahrer, die 50 Kilometer nicht abschrecken.
Für alle Touren ist eine Navigations-App oder eine Radkarte unabdingbar, da sie nur teilweise bezeichneten Radwegen folgen. Am einfachsten geht es mit den GPS-Daten. Die aktuellen Betriebszeiten der Mainfähren sollten vor Fahrtantritt unbedingt überprüft werden. Das gilt auch für mögliche Gaststätten entlang der Touren zur Einkehr.
1. Familientour durch den nördlichen Landkreis: gemütlich und ohne große Steigungen
Die Tour startet in Volkach am Weinfestparkplatz. Von hier führt der Weg am Flüsschen Volkach entlang bis nach Obervolkach, durch einen schönen Wald nach Eichfeld, wo man am Ortsende nach links auf einen befestigten, ansteigenden Flurweg abbiegt, und nicht den Radweg im Tal nimmt.
Man wird oben belohnt durch einen wunderbaren Ausblick auf den Kamm des Steigerwalds. Auf der Höhe fährt man nach rechts Richtung Stadelschwarzach und bis nach Prichsenstadt. Das idyllische Örtchen mit Fachwerkromantik, einem See und guter Gastronomie sollte man erkunden.
Weiter geht‘s ins barocke Wiesentheid mit Schlosspark und neu renovierter Mauritiuskirche. Man fährt über Düllstadt bis Münsterschwarzach mit seinem Kloster und einigen Gaststätten.
Von hier aus geht es weiter nach Sommerach. Hier gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten im Altort, am Main und am Baggersee Bademöglichkeiten. Ein idyllischer Radweg an Streuobstwiesen entlang führt nach Nordheim und zurück nach Volkach.
Die Länge der Tour beträgt etwa 43 Kilometer, auf denen etwa 240 Höhenmeter zu bewältigen sind. Sie dauert etwa 3 bis 4 Stunden.
- Diese Tour auf Komoot aufrufen
2. Panoramatour rund um die Mainschleife: für Radler, die keine Steigung fürchten
Start der Tour ist Escherndorf. Dort fährt man Richtung Köhler und steigt schon vor dem Ortsbeginn kräftig durch die Weinberge hinauf bis zum Wald, um nach rechts weiter zu fahren, mit schönen Ausblicken auf den Altmain. Durch die obersten Weinbergswege führt der Weg nach Kaltenhausen, nach Untereisenheim, bleibt dabei oberhalb von Obereisenheim in den Weinbergen. Mit einem kleinen Abstecher in den Landkreis Schweinfurt geht es bis nach Wipfeld, wo nach Besichtigung des Ortskerns mit der Fähre die Mainseite gewechselt wird.
Dort folgt man der Route aufwärts durch schöne Obstfelder und hoch über den Main mit tollen Ausblicken ins Tal. Um den Kammberg herum führt der Weg über die Weinbergsstraßen nach Volkach am Mainkanal weiter und hoch zur Hallburg. Nach einem Besuch Sommerachs fährt man zurück auf die Weininsel über die Höhe der Weinberge mit Panoramablick. Die Tour endet in Nordheim zum Übersetzen mit der Fähre nach Escherndorf.
Sehenswerte Orte unterwegs – auch mit Einkehrmöglichkeiten – sind Escherndorf, die Vogelsburg, Unter- und Obereisenheim, Wipfeld, Fahr, Volkach, Nordheim, Sommerach und die Hallburg. In Lindach gibt es eine Marienkapelle, in Maria im Weingarten bei Volkach die berühmte Rosenkranzmadonna von Riemenschneider zu bewundern.
Die Tour ist etwa 48 Kilometer lang und es sind 630 Höhenmetern zu bewältigen. Geschätzte Dauer: 3 bis vier Stunden.
- Diese Tour auf Komoot aufrufen
3. Sportliche Tour im Weinparadies: durch das Mühlental und über den Steigerwaldkamm
Die Radtour startet und endet am Lagerhaus in Marktbreit. Man fährt über Obernbreit, von hier durch das Mühlental am Breitbach entlang mit den idyllischen Ortschaften Tiefenstockheim, Willanzheim und Mönchsondheim. Anschließend geht es nach Dornheim, weiter in Richtung Altmannshausen, auf der Höhe rechts ab, bis links unten der Schenkensee liegt.
Weiter geht's bis zum Wolfsee, immer der Navigations-App nach. Für den nächsten Abschnitt zum Iffigheimer Berg mit seinem Aussichtssturm streift man den Landkreis Neustadt/Aisch und folgt dem Steigerwaldkamm über einen befestigten Waldweg bis zum Schloss Frankenberg, wo man vom Café aus einen traumhaften Ausblick hat.
Weiter geht es auf der Landstraße in Richtung Nenzenheim, man biegt links auf den Parkplatz des Weinparadieses ein und folgt dem obersten Weinbergsweg bis zur Paradiesscheune, die sich für eine Jause anbietet. Weiter führt die Tour durchs mittelfränkische Bullenheim über Flurwege nach Wässerndorf und zurück zum Ausgangspunkt Marktbreit.
Sehenswert sind die Kirchenburgen am Weg, idyllische Seen in der Flur, Schloss Frankenberg, die einzigartige Fernsicht im Weinparadies, die Aussichtstürme auf dem Iffigheimer und Bullenheimer Berg. Einkehrmöglichkeiten finden Radler in Marktbreit, Seinsheim, Hüttenheim, Bullenheim, der Weinparadiesscheune und Schloss Frankenberg.
Die Tour ist etwa 50 Kilometer lang und hat 520 Höhenmeter. Trainierte Radfahrerinnen und -fahrer brauchen für die Strecke circa 3 bis 4 Stunden.
- Diese Tour auf Komoot aufrufen