
Einheimische Wild- und Nutztiere füttern und streicheln, exotische Tiere bestaunen, dazu auf Spielplätzen klettern und toben: Es ist Ferienzeit - wie wäre es mit einem Ausflug in einen Tier- oder Wildpark? Wir haben neun Anlagen in Unterfranken und der Region herausgesucht, die einen Besuch wert sind. Und das Beste: Bei einigen ist der Eintritt sogar frei.
1. Auf dem Werksgelände der Möbelfirma: Rauch-Zoo in Freudenberg

Eigentlich haben die Rauch Möbelwerke in Freudenberg (Main-Tauber-Kreis) mit Trampeltieren nichts am Hut. Im hauseigenen Zoo jedoch kann man diese Kamelart live erleben. Carla und Kalle heißen die beeindruckenden Tiere, die an einem Hang oberhalb des Firmengeländes zusammen mit Alpakas, Pampashasen, Damhirschen, Straußen, Maras und Lamas leben.
Bereits seit 1993 gibt es den Rauch- Tierpark. Angefangen hat alles mit ein paar Shetland-Ponys. Heute gibt es hier 65 Tiere. Ursprünglich war der Zoo zur Naherholung für die Mitarbeiter und ihre Familien am Hauptwerk der Firma gedacht. Manche kommen auch in der Mittagspause hierher und entspannen sich bei einem Blick in die Gehege.
Besonders beliebt bei Besuchern: die marokkanischen Berberaffen, die sich in ihrem Gehege herumschwingen. Auch über die Bennett-Kängurus, die im südöstlichen Australien und auf Tasmanien heimisch sind, staunen viele. Aber Achtung, sie sind etwas schreckhaft. Deshalb ruhig sein.
Öffnungszeiten: 1. Mai bis 30. September von 9 bis 19.30 Uhr, im Winter von 9 bis 16.30 Uhr.
Eintritt: Der Eintritt ist frei.
Adresse: Rauch Möbelwerke GmbH, Wendelin-Rauch-Straße, 97896 Freudenberg, Tel. (093 75) 810. Infos unter www.rauchmoebel.de
2. Ausflug in die Fränkische Schweiz: Wildpark Hundshaupten

Der Wildpark Hundshaupten bei Egloffstein (Lkr. Forchheim) erstreckt sich über eine Fläche von 40 Hektar, davon 36 Hektar Wald. Durch den Park fließt der Hüllergraben, der an verschiedenen Stellen zu Teichen aufgestaut wurde. Von einigen Aussichtsfelsen aus hat man hier einen schönen Blick auf die Fränkische Schweiz und das Schloss Hundshaupten.
Es gibt drei verschiedene, unterschiedlich lange Rundwege durch die Anlage und einen großen Spielplatz. Im Wildpark stehen heimische Wildtiere und gefährdete Nutztierrassen im Vordergrund. Zwischen Steilhängen aus weißem und braunem Jura leben Elche, Luchse, Waschbären und Wölfe. Sehen und erleben kann man die Tiere bei verschiedenen Führungen. Höhepunkt: die Luchsfütterung am Samstag um 14 Uhr.
Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen ist um 14 Uhr Greifvogelschau.
Eintritt: Erwachsene 7 Euro, Kinder 3,50 Euro, bis 3 Jahre frei
Adresse: Wildpark Hundshaupten, Hundshaupten 62, 91349 Egloffstein, Infos: www.hundshaupten.de
3. Wildtiere im englischen Schlosspark: Wildpark Schloss Tambach

Ausflug in die Nähe von Coburg, in den größten Wildpark Nordbayerns: Im 50 Hektar großen Park des Barockschlosses Tambach leben rund 280 Tieren von 20 verschiedenen, überwiegend heimischen Wildarten. Zu sehen sind hier Greifvögel und bedrohte Arten wie Fischotter, Wolf, Luchs, Wiesent und Mufflon.
Seit einigen Jahren gibt es im Wildpark eine eigene Falknerei. Besucherinnen und Besucher können hier - neben regelmäßigen Fütterungen - auch das Flugtraining von Jungvögeln miterleben. Anders als bei Flugshows sieht man dabei, wie Falkner und Greifvogel lernen und sich aneinander gewöhnen.
Besonders für alle, die Kunst mögen: Harmonisch eingefügt in den Park sind Skulpturen aus Stahl von Thomas Röthel.
Öffnungszeiten: Ganzjährig von 8 bis 18 Uhr.
Eintritt: Erwachsene 13,50 Euro, Kinder 10 Euro, unter 3 Jahre frei. Jeden Tag um 15 Uhr findet eine kostenlose Führung für Kinder statt.
Adresse: Wildpark Schloss Tambach Am Wildpark 3, 96479 Tambach, Tel. (095 67) 92 29-15/0 Internet: www.wildpark-tambach.de
4. Spielen, klettern, Tiere streicheln: der Tierpark Sommerhausen

Welches Kind rund um Würzburg kennt ihn nicht? Im Tierpark Sommerhausen mit seinem wunderbaren Erlebnisspielplatz kann man 350 Haus- und Nutztiere sowie Wildtiere hautnah erleben. Der Tierpark, den es seit über 25 Jahren gibt, ist auch Arbeitsplatz für Menschen mit Behinderung und steht unter der Trägerschaft der Mainfränkischen Werkstätten.
Neben Lamas, Eseln, Pferden, Ziegen oder Schweinen gibt es im Tierpark Sommerhausen auch zwei betagte afrikanische Spornschildkröten. Höhepunkt für viele Kinder ist der große Spielplatz, der immer wieder erweitert wird. Bei der Hitze locken dort besonders die Wasserspiele, also Badesachen einpacken!
Öffnungszeiten: Von April bis Oktober täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr, im Winter bis 17 Uhr. Das Café hat im Sommer bei schönem Wetter von 11.30 bis 18.30 Uhr geöffnet.
Eintritt: Erwachsene 5,50 Euro, Kinder 3,50 Euro, Kinder unter 3 Jahre frei. Eine Familienkarte kostet 14 Euro.
Adresse: Tierpark Sommerhausen, An der Tränk in 97286 Sommerhausen, Tel. (093 33) 10 76 www.tierpark-sommerhausen.de
5. Wölfe sind hier die Stars: Wildpark Bad Mergentheim

Im Wildpark in Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) lebt mit bis zu 30 Tieren Europas größtes Wolfsrudel. Es sind Timberwölfe, erklärt Park-Geschäftsführer Marcus Rügamer. Diese Wolfsart stammt aus Kanada und lebt in einem komplexen sozialen System: "So große Rudel wie bei uns gibt es in freier Natur nicht."
Bei zwei täglichen Fütterungsrunden kommen die Besucher den Wölfen ein klein bisschen näher. Für die Besucher ist nur ein kleiner Teil des Geheges einsehbar - und die Tiere sind scheu.
Der Wildpark Bad Mergentheim will auf seiner Geländefläche von 35 Hektar Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung zeigen: in Bewegung, beim Fressen und ohne Kitsch und Starrummel. Neben den Wölfen leben dort über 70 verschiedene, in Europa heimische Tierarten wie Greifvögel, Luchse, Hirsche, Elche, Wildschweine, Fischotter und zwei Braunbären in weitgehend natürlichen Gehegen.
Auf sichtbare Gitter und Zäune wird verzichtet. Bei den Fütterungsrunden werden alle Tiere und ihre natürliche Lebensumgebung erklärt.
Öffnungszeiten: Bis 3. November 2024 täglich von 9 bis 18 Uhr, letzter Einlass 16.30 Uhr. Im Winter nur an den Wochenenden geöffnet.
Eintritt: Erwachsene 14,50 Euro, Kinder von 3 bis 14 Jahre 10 Euro.
Adresse: Wildpark Bad Mergentheim, Wildpark 1, 97980 Bad Mergentheim, Infos unter www.wildtierpark.de
6. Hüpfende Häschen und Damwild: der Wild-Park Klaushof in Bad Kissingen

Riesige lange Ohren und ein weiches graues Fell: Im Wild-Park Klaushof in Bad Kissingen hoppeln große Kaninchen der Rasse "Deutscher Riese" auf die Besucher zu. Die Kaninchen wurden früher wegen ihres Fleisches gezüchtet, erklärt Axel Maunz, ehemaliger Leiter des Wild-Parks. Wer sich nach dem Zweiten Weltkrieg keine Kuh leisten konnte, der legte sich Riesenkaninchen zu. Das und vieles mehr kann man beim Rundgang durch den Park erfahren.
Die Anlage, die von der Stadt Bad Kissingen betrieben wird, gibt es seit 1971. Umgeben von gut ausgebauten Wanderwegen, breitet sich der 30 Hektar große Wildpark unterhalb des historischen Restaurants "Forsthaus Klaushof" aus. Immer wieder wird der Tierpark erweitert, Gehege werden nach Möglichkeit verbessert und ausgebaut. Im Park leben über 40 - von Auerochsen über Damwild, Fischotter, Greifvögel bis zu Pfauen. In der Streichelzone treffen die Besucher auf Rhönschafe, Ziegen und Esel. Ein eigenes Insekten-Biotop-Gehege gibt es auch.
Öffnungszeiten: Von 10 bis 18 Uhr. Täglich um 15 Uhr ist Schaufütterung bei Fischotter, Waschbär, Luchs und Wildkatze.
Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Schüler 2 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei. Familienkarte: 10 Euro.
Adresse: Wild-Park Klaushof, Klaushofstraße 102, 97688 Bad Kissingen, Infos unter www.badkissingen.de/aktivitaeten/wildpark
7. Hoch oben in der Rhön: der Wildpark Gersfeld

Der Wildpark Gersfeld (Lkr. Fulda) ist eingebettet in einen Nadel- und Mischwald. Mehrere Rundwege, größtenteils barrierefrei, führen durch das idyllische Wiesental im Ehrengrund. Auf einer Fläche von 50 Hektar leben etwa 150 Tiere aus rund 25 Arten: unter anderem Dam-, Rot- und Rehwild, Mufflons, Sika- und Dybowskihirsche, Wildschweine, Fischotter, Wildkatzen, Gämsen und Steinböcke.
Eine Besonderheit sind die Tarpan-Pferde, eine Form des eurasischen Wildpferds. Und natürlich dürfen Rhön-Schafe und Wollschweine nicht fehlen. In der großen Parkanlage gibt es einen Kinderspielplatz, ein Streichelgehege mit Ziegen und Gastronomie. Führungen gibt es noch bis September immer samstags um 13 Uhr, Treffpunkt ist am Eingangsgebäude.
Öffnungszeiten: Bis Oktober von 9 bis 18 Uhr, von November bis März von 10 bis 16 Uhr.
Eintritt: Erwachsene 7 Euro, Jugendliche 4 Euro, Kinder von 3 bis 12 Jahren 3 Euro
Adresse: Wildpark Gersfeld, Am Damme, 36129 Gersfeld (Rhön), Tel. (066 54) 6 80, Infos: www.wildpark-gersfeld.de
8. Wo die wilden Elche wohnen: Wildpark an den Eichen Schweinfurt

Der Wildpark an den Eichen in Schweinfurt bietet kostenloses Vergnügen für die ganze Familie. Auf einer Fläche von 18 Hektar leben etwa 50 Tierarten, darunter Huftiere wie Damhirsche, Elche und Wildschweine, verschiedene Vogelarten sowie Luchse. Insgesamt gibt es hier etwa 400 Tiere, sagt Parkleiter Thomas Leier. Dazu kommen ein Streichelzoo, ein Wasserspielplatz, eine Minigolfanlage, eine parkeigene Waldschänke, Themenspielplätze wie den Baumpalast oder den größten Elch der Welt.
Besondere Attraktion laut Leier: "Die Elche mit den lustigen Nasen und langen Beinen." Die Besucherinnen und Besucher mögen auch die Luchse im Luchsland und die Wildschweinrotte in Burg Schweinstein mögen. Im Streichelzoo kann man auf Tuchfühlung mit den Zwergziegen gehen. Schilder erzählen Interessantes über die Bewohner des Parks. Wer mehr erfahren möchte, kann (nach Terminvereinbarung) an einer der waldpädagogischen Führungen teilnehmen.
Höhepunkt für die Kleinen ist an heißen Sommertagen ist der Wildparkdampfer, eine Mischung aus Planschbecken und Abenteuerspielplatz. Die Großen können durch das Kneippbecken schreiten.
Öffnungszeiten: Ganzjährig und ganztägig geöffnet.
Eintritt: Der Eintritt ist frei.
Adresse: Wildpark an den Eichen, Albin-Kitzinger-Straße, 97422 Schweinfurt, Tel. (097 21) 4727839, www.schweinfurt.de/wildpark
9. Den Spessart erleben: Wildgehege Heigenbrücken

In Heigenbrücken, im Spessart im Tal des Lohrbaches, befindet sich der Wildpark im Bächlesgrund: Er bietet auf etwa zehn Hektar nicht nur Tieren einen Lebensraum - sondern hat alles, was Kinder mögen. Auf dem großen Spielplatz kann man toben und spielen, an der Kletterwand fordern verschiedene Schwierigkeitsstufen heraus.
In den Gehegen des Wildparks können die Kinder Wildschweine, Dam- und Rotwild aus der Nähe beobachten. Ein Kleintiergehege mit Schafen, Ziegen und Schweinen ist besonders beliebter Anlaufpunkt. Futterautomaten stehen bereit, damit man den Tieren etwas zustecken kann.
Unterhalb der Anlage fließt ein kleiner Wasserfall von einem Felsen. Die Wasserspielfläche am Bach mit Matschzone ist im Sommer ein besonderer Anziehungspunkt, dort können Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Und an einem Kiosk gibt's kleine Speisen und Getränke.
Öffnungszeiten: Durchgehend geöffnet.
Eintrittspreise: Der Eintritt ist frei.
Adresse: Wildgehege Heigenbrücken, Im Bächlesgrund, 63869 Heigenbrücken, Infos unter www.heigenbruecken.de