
Nur drei Monate blieben Forstamtmann David Scheuthle (40) seit Jahresbeginn, um sich in das für ihn völlig neue und breit gefächerte Aufgabengebiet einzuarbeiten. Am 1. April folgte er Alexander Maunz als Bad Kissinger Stadtförster und Leiter des Wildpark Klaushof. Doch ist er nicht der einzige Neue im Wildpark : Anfang März gab es Nachwuchs bei den Auerochsen.
„Ich komme aus der hessischen Rhön“, stellt sich David Scheuthle vor. Aber das ist etwas zu knapp. Denn geboren ist er in Heilbronn, in Göttingen studierte er Forstwirtschaft und begann seine berufliche Laufbahn bei den niedersächsischen Landesforsten, wo er seine Ausbildung fortsetzte und bis zum Einsatz als Revierleiter blieb. Im Februar 2019 wechselte er dann als Revierleiter ins Forstamt Aschaffenburg , bis ihn das Bad Kissinger Angebot lockte. Momentan hat er nur wenig Zeit für seine Ehefrau und die beiden Kinder in Wülfershausen (Rhön-Grabfeld), denn neben seiner Einarbeitung läuft der Betrieb in Wald und Wildpark weiter.
Man sieht es den Tieren nicht an
„Die Auerochsen haben Nachwuchs“, antwortet Scheuthle auf die Frage nach Neuigkeiten aus dem Wildpark . „Anfang März war das Kälbchen plötzlich da – ein Junge.“ Man sieht es Auerochs-Kühen äußerlich nicht an, wenn sie trächtig sind, erklärt er auf Nachfrage, da sie generell kräftig gebaut sind. „Eine Nahkontrolle ist uns nicht möglich.“ Schwangerschaften könnten nur von Tierärzten bei genauerer Untersuchung festgestellt werden. So gab es im März für die Klaushof-Tierpfleger ganz unerwartet eine freudige Überraschung. Inzwischen hat sich der kleine Auerochse unter dem Schutz der drei erwachsenen Tiere ausgezeichnet entwickelt. Nachwuchs könnte es auch bald an anderer Stelle im Wildpark geben, hofft der neue Leiter: In der großen Voliere wurden kürzlich junge Gold- und Jagdfasane sowie Rebhühner eingesetzt. Auch hier ist eine Kontrolle nur schwer möglich, da die Vögel ihre Gelege gut verstecken. Scheuthle: „Wir können nur abwarten und uns überraschen lassen.“
Neues Uhu-Gehege
Rechtzeitig zum Saisonbeginn konnte das neue Uhu-Gehege fertiggestellt werden. Im Januar 2022 hatte Schneebruch das alte Gehäuse zerstört, so dass die Uhus bis zur Fertigstellung ihres Neubaus in einem Ausweichquartier untergebracht werden mussten. Mit Unterstützung freiwilliger Helfer, regionaler Handwerksbetriebe und mancher Sponsoren konnte dann über das Jahr hinweg ein neues Uhu-Gehege errichtet werden. „Es ist zwar gleich groß“, beschreibt es Scheuthle, „aber viel erlebbarer“. Früher konnte der Besucher das alte Gehege nur außen umrunden. „Jetzt kann man hindurchgehen.“ Außerdem ist das Gehege naturnah gestaltet. Kleine Felsformationen bieten den Vögeln Rückzugsmöglichkeiten. In Kürze sollen noch interaktive Informationstafeln aufgestellt werden.“
Umwelt- und Naturschutz sind auch der Ansatz für das neueste Projekt im Wildpark : Auf einer Fläche von bis zu 5000 Quadratmetern wird auf Initiative und mit Unterstützung des Rotary Club und der Klaushof-Freunde eine Streuobstwiese angelegt. In wenigen Tagen werden die ersten 20 Apfel-, Birnen- und Nussbäume gepflanzt. Scheuthle: „Es sind alte und robuste Sorten, die dem Klimawandel standhalten.“ Zur Erntezeit dürfen sich dann alle Wildpark-Besucher nach Belieben am Obst bedienen.
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Inkl. Überschrift wird im Artikel fünf Mal erwähnt, dass es sich um Auerochsen handelt. Sogar ein studierter Fortwirt wird zitiert: "„Die Auerochsen haben Nachwuchs“.
Wenn dann handelt es sich um eine Abbildzüchtung oder eine im Aussehen ähnliche Rinderrasse. Das ist aber ein himmelweiter Unterschied. Um was genau es sich handelt erfährt der Leser leider nicht. Stattdessen wird das Märchen vom Auerochsen verbreitet! Ist hier noch der 1. April?
Es wäre super wenn die Mainpost diesen Artikel zurückstellt, sich Klarheit verschafft und dann entsprechend ändert. Wenn der Artikel weiter so im Netz und in der Zeitung steht wirft das ein schlechtes Licht auf die Mainpost und ein noch schlechteres Licht auf den studierten Forstwirt!
was Sie zum Auerochsen schreiben, stimmt grundsätzlich. Der Wildpark Klaushof bezeichnet die Tiere, beispielsweise auf seinem Lageplan, jedoch selbst als solche, was entsprechend nicht gänzlich korrekt sein kann. Wir gehen dem nach.
Freundliche Grüße,
Simon Snaschel
Redaktion Bad Kissingen