Bayerns Finanzminister und designierter Ministerpräsident Markus Söder ist öfter Gast in Bad Kissingen. 2017 tritt er beim Neujahrsempfang der Stadt als Festredner in Erscheinung. Im Oktober übergibt er zudem den Schlüssel zum Abschluss des Umbaus des Luitpoldbads zum Behördenzentrum.
Christian Zoll stirbt Ende Januar im Alter von 75 Jahren. Der gebürtige Kissinger gehörte dem Stadtrat von 1972 bis 2014 an und war in den Neunzigerjahren zwei Amtszeiten lang Oberbürgermeister. 2014 ernannte ihn die Stadt zum Ehrenbürger. Zoll führte die Stadt in einer Zeit, die erst geprägt war von wirtschaftlicher Prosperität und Übernachtungsrekorden, nach der Gesundheitsreform der Regierung Kohl aber auch von Einbußen.
Von Ewald Müller, der ebenfalls Jahrzehnte in der Kommunalpolitik tätig gewesen war, muss Bad Kissingen Ende November Abschied nehmen. Der Hausener, der sich auch als Kommandant und Vorsitzender seiner örtlichen Feuerwehr und in seinem Beruf als Radio- und Fernsehtechnikermeister Verdienste erwarb, stirbt im Alter von 85 Jahren.
Trong Hieu Nguyen ist eine Art Wanderer zwischen zwei Welten: Er kam 1992 in Kissingen zur Welt und wurde 2015 durch den Sieg bei der Castingshow Vietnam Idol, in der Heimat seiner Eltern, zum Superstar. Mit einem Konzert in Ramsthal kehrte er 2017 in die Gegend zurück, in der er aufgewachsen ist.
Kurdirektor Frank Oette kündigt im Juni an, er werde Bad Kissingen aus privaten Gründen verlassen. Oette will seinen bis Ende Juni 2018 laufenden Vertrag als Geschäftsführer der Staatsbad Bad Kissingen GmbH erfüllen, aber nicht verlängern. Er plant, seinen Lebensmittelpunkt in den Großraum München-Nürnberg zu verlegen.
Elena Iossifova verabschiedet sich nach sieben Jahren und 4786 Auftritten als Leiterin des Bad Kissinger Kurorchesters, dessen Repertoire in ihrer Amtszeit entstaubt und das im Guinnessbuch der Rekorde einmal mit der Anzahl seiner Auftritte und durch die im größten Orchester der Welt Rekordhalter wurde.
Die Klinisches Sanatorium Fronius GmbH stellt im Frühjahr Insolvenzantrag. Die Suche des Insolvenzverwalters erbringt keinen Interessenten dafür, den Klinikbetrieb wieder zu starten. Die Immobilien unterlagen nicht der Insolvenz, sollen aber im Laufe des Jahres verkauft worden sein. „An eine ungarische Adresse“, wie es heißt.
Uni Würzburg und Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) schließen im März einen Kooperationsvertrag zur Einrichtung einer Professur in Bad Kissingen. Definiert ist sie durch die Themen Prävention und Gesundheitsförderung sowie das zugehörige neue Institut für Kurortmedizin. Professur und Institut sind Teil eines Projekts der Behördenverlagerung. Das LGL errichtet in Bad Kissingen eine Außenstelle. Hier sollen bis 2025 schrittweise insgesamt 100 Beschäftigte den Dienst antreten.
Den Verkauf ihrer Eissporthalle bestätigt die Stadt im Ende Juli. Mit der Transaktion will das Rathaus die Zukunft des Eissports in der Stadt weiter gewährleisten und gleichzeitig eine Einrichtung abgeben, die sie wegen des regelmäßigen Defizits jahrelang als Belastung empfand. Käufer ist eine Eissport Bad Kissingen GmbH. Als deren Gesellschafter nennt die Stadt die ukrainischstämmigen Dmitro Kryvorutskyy, der ein Unternehmen in Mittelfranken führe, und Alexander Kondrachov. Sie haben beide eine persönliche Eishockeyvergangenheit.
Die Werbegemeinschaft Pro Bad Kissingen professionalisiert sich. Die vorwiegend vom Einzelhandel getragene Vereinigung ist nach eigener Auffassung ehrenamtlich nicht mehr zu führen. Deshalb vereinbart sie eine Zusammenarbeit mit der Stadt und legt sich in der Person des Stadtrats Klaus Bollwein einen Geschäftsführer in Vollzeit zu.
Wichtiger Schritt auf dem Weg zum Eintrag in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes: Kissingen und seine internationalen Partner in der Gruppe der Great Spas of Europe absolvieren den Completeness Check, eine Art Probebewerbung, erfolgreich. Der endgültige Antrag soll 2019 eingereicht werden. Die Entscheidung könnte 2020 fallen.