Dass zwei Politiker so gut miteinander zurechtkommen und so freundlich übereinander reden, wie Markus Söder und Kay Blankenburg, das ist nicht selbstverständlich. Denn die beiden trennt nicht nur der Wettbewerb zwischen ihren Parteien und den Weltanschauungen, die dahinter stehen. Ein großer Unterschied liegt auch im Verhältnis zum Geld. Da ist CSU-Finanzminister Söder zumindest Bad Kissingen gegenüber regelmäßig in der Geberrolle und SPD-Oberbürgermeister Blankenburg entsprechend oft in der des Nehmers.
Viele Gespräche über Geld
Die vielen Gespräche über das Geld, das der Freistaat für das Flaggschiff unter den bayerischen Staatsbädern ausgibt, müssen aber vertrauensbildend gewesen sein. Beim Neujahrsempfang der Stadt am Freitagabend attestierten sich beide jedenfalls mehrfach guten und verantwortlichen Umgang bei den Verhandlungen.
Daheim in Franken und Bayern
Blankenburg nutzte seinen Anteil an der Redezeit des Abends, um die Leistungen der Stadt und ihre Vorhaben so zu loben, als stünde er heuer zur Wahl. Und Söder erklärte in einer ironischen Nebenbemerkung, heuer sei zwar Bundestagswahl, aber auch wenn manche das gerne anders hätten, treffe ihn das nicht. Er bleibe „daheim, in Franken und in Bayern“.
In seiner Festrede beschränkte Söder sich dann nicht einfach auf das Engagement des Freistaats in und für Bad Kissingen. Politisch sagte er voraus, Sicherheit werde in diesem Jahr das zentrale Thema sein. „Unsere Aufgabe“ sei nicht nur, internationale Hilfe zu leisten. Das habe Deutschland schon sehr gut getan. Oberste Aufgabe sei aber, die Sicherheit der eigenen Bevölkerung zu gewährleisten.
Anpassung erforderlich
Zudem gelte: Die Republik sei weltoffen und müsse es auch weiter bleiben, „aber wer in diesem Land leben will, muss sich seinen Werten anpassen und nicht umgekehrt.“
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