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LESERANWALT
Leseranwalt: Eine Herabsetzung in einer Überschrift, die nicht zum Ergebnis eines Fußballspiels gehören sollte
"Genervt und gedemütigt" lautete die Schlagzeile nach der Länderspiel-Niederlage gegen Österreich. Warum Redakteure besser auf sprachliche Demut setzen sollten.
Wurden die Spieler der deutschen Nationalmannschaft durch die 2:3-Niederlage gegen Österreich wirklich gedemütigt? Das behauptet die Überschrift aus der Zeitung vom 22. November 2023.
Foto: Tim Grothius, Witters / Repro: MP | Wurden die Spieler der deutschen Nationalmannschaft durch die 2:3-Niederlage gegen Österreich wirklich gedemütigt? Das behauptet die Überschrift aus der Zeitung vom 22. November 2023.
Anton Sahlender
Anton Sahlender
 |  aktualisiert: 11.02.2024 00:15 Uhr

Wird jemand gedemütigt, dann wird er gemeinhin erniedrigt, niedergemacht oder gar seiner Ehre beraubt. Für Betroffene bringt das Verb eine vernichtende Note mit sich. Die wurde nach der 0:2-Niederlage gegen Österreich der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zuteil. "Genervt und gedemütigt" lautete nach dem Spiel in Wien die Schlagzeile in der Zeitung vom 22. November 2023. Fasst möchte man fragen, geht noch mehr Herabsetzung? Ging es überhaupt um Demütigung - und wenn ja, für wen?

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