Die Fußballer vom TSV Rottendorf spielen erstmals in ihrer Geschichte in der Landesliga Nordwest. Der Meister der Bezirksliga Unterfranken West freut sich auf die zahlreichen Derbys gegen Mannschaften aus der direkten Umgebung.
Die Vorbereitung
Es sei immer noch schwierig, einen Rhythmus herzustellen, findet Rottendorfs Trainer Martin Lang. Seine Mannschaft sei noch lange nicht bei 100 Prozent. "Nicht, dass die Jungs nicht wollen. Aber es ist schwierig, nach einem Dreivierteljahr Pause, den gewohnten Ablauf wieder aufzunehmen." Schwierig sei auch, das Training entsprechend zu dosieren, um die Spieler nicht zu sehr zu belasten. "Gefühlt machst du eigentlich immer zu wenig", sagt Lang. Aber dieses Problem habe nicht nur der TSV. "Nichts kann den Wettkampf ersetzen. Da habe ich den Eindruck, dass in den vergangenen Monaten sehr viel verloren gegangen ist." Die Testspiele seien weitgehend "in Ordnung" gewesen. Nur mit dem Auftritt im Kreispokalfinale in Birkenfeld war Lang nicht einverstanden.
Die Mannschaft
Wenige Wechsel im Kader von einer auf die andere Saison hätten in Rottendorf Tradition, findet Lang. "Das ist ein eingeschworener Haufen, der sich immer nur punktuell verändert." Abgänge hat es keine gegeben. Im Januar schloss sich Levi Wendel der Mannschaft an. Neu dabei ist auch Daniel Storandt: Er ist nach Rottendorf gezogen, nachdem er zuvor in Thüringen Fußball gespielt hatte. Mathis Böhler, der beim FC 05 Schweinfurt und Carl Zeiss Jena ausgebildet wurde, stoße Mitte August zum Kader, da er noch sein Studium in Leipzig beende, sagt Lang. Mit Marius Väth kam noch ein neuer Torhüter zum Team. Niklas Fritzler und Paul Schulz rückten aus der eigenen Jugend auf. "Wir werden uns punktuell nach dem jeweiligen Gegner richten müssen, aber wollen bei unseren Stärken bleiben", beschreibt Lang die Spielidee der Rottendorfer.
Der Königstransfer
Wendel und Böhler spielten bereits höherklassig. Den einen zentralen Transfer gab es nicht, sondern Martin Lang sieht "eine Achse, die du immer spielen lassen willst". Torhüter Peter Trappschuh, Verteidiger Paul Lücke, die Mittelfeldspieler Julian Wolff, Moritz und Nico Schubert sowie die Angreifer Martin Hesselbach und Jannik Fischer seien "tragende Säulen". Es gebe nicht "den einen unersetzlichen Spieler", sondern "eine Hand voll Spieler, die das System tragen müssen". Allerdings würden alle Spieler des Kaders ihre Einsatzzeiten bekommen.
Die Konkurrenz
"Das sind alles gestandene Landesliga-Mannschaften", sagt Lang über die anderen Teams in der Rottendorfer Vorrundengruppe. Sie hätten mehrere Jahre Erfahrung auf höheren Niveau. Das hätten beim TSV die Wenigsten. "Daher sehe ich uns komplett in der Außenseiterrolle." Als Favoriten nennen sie den Vorjahreszweiten Haibach.
Die Erwartung
"Wir wollen uns in der Liga etablieren. Bei uns würden sich alle über ein zweites Jahr in der Landesliga freuen", sagt Lang. "Natürlich war jeder von uns mal auf den Sportplätzen in Lengfeld oder Unterpleichfeld. Aber das von außen zu sehen oder auf dem Platz selbst zu erleben, sind zwei verschiedene Paar Schuhe." Vorrangig sei jedoch, die eigenen Vorgaben umzusetzen: "Dann werden wir auch Erfolg haben."
TSV Rottendorf 2021/22
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